Können Pferde Flöhe kriegen?
Eine Freundin stellte mir diese Frage. Die konnte ich nicht sofort beantworten. Denn dass Pferde von Flöhen befallen werden habe ich noch nicht gehört. Also habe ich mal im Internet gesucht. Anscheinend haben Pferde ein zu dickes Fell für Flohbisse. Was bedeutet, dass der Floh anscheinend ein ganz bequemes Tierchen ist und sich nicht so gerne anstrengen mag. Was mir als faulen Fino-Besitzer natürlich sofort sympathisch ist.
Also habe ich mir diese Flöhe mal genauer angesehen und nach und nach drängte sich mir eine große Erkenntnis auf: Flöhe sind die Finos unter den Parasiten. Ihr glaubt mir nicht? Dann lasst euch überzeugen:
Flöhe sind interessante Tierchen – im Lateinischen werden sie „Siphonaptera“ genannt. Das tut jetzt allerdings nichts zur Sache, klingt aber dafür hochwissenschaftlich. Der Floh ist geballte 1,6 bis 3,2 mm große Lebenslust. Brio pur sozusagen. Er lebt dank unserer gut geheizten Wohnungen eigentlich das ganze Jahr in Saus und Braus – Flöhe mögen es nämlich gerne warm. Wie unsere Finos. Zumindest unsere stehen sehr gerne in der Sonne und lassen sich den Pelz wärmen.
Flöhe vermehren sich lustig auf Katzen und Hunden und springen gelegentlich mal auf uns Menschen über. Flohbisse erkennt man an linienähnlichen Bissen. Flöhe machen nämlich gerne „Probebohrungen“. Sie lassen sich beim Fressen gerne ablenken und probieren dann ein paar Millimeter weiter noch einmal ihr Glück. Darum die schnurgeraden Linien. Kommt euch das nicht bekannt vor bei „näscherten“ Pferden? Zumindest mein Scheckpony ist ziemlich wählerisch was das Fressen angeht. Und Jacinto geht mit seinem Futtereimer immer einen Schritt und frisst dann weiter. Wir erinnern uns an die schnurgeraden Linien?
Springen kann der Floh übrigens super. Sprünge bis fast zu einem Meter sind möglich. Das wäre in Relation zum Menschen der Sprung über einen Wolkenkratzer. Besser wie Spiderman diese Flöhe. Diese Schnellbewegung der Sprungbeine gilt als eine der schnellsten Bewegungen im gesamten Tierreich. Erinnert mich ganz stark an die schnelle Fußfolge des Classic Fino. Die ist ja auch einzigartig. „Quickeren“ Tölt findet man nirgends.
Und wenn sie sich mal festgesetzt haben, dann bekommt man die kleinen Springer nicht mehr los, weil sie nach hinten gerichtete Dornen auf dem Körper sitzen haben. Wie die Finos – hat man einen, will man ihn nicht mehr hergeben. Meistens vermehren sie sich dann auch schnell. Auf einmal stehen zwei im Stall. Zerquetschen geht dank des Chitinpanzers auch nicht so gut, weil ziemlich stabil. Also jetzt den Floh, nicht den Fino. Aber die sind ja auch äußerst stabil auf den Beinen.
Interessant ist übrigens eine Methode wie man Flöhe vernichten kann. Man soll nicht versuchen sie zu zerquetschen, weil sie beim Versuch einfach weghüpfen. Also den Floh nicht aus den Fingern lassen, falls man ihn da zu fassen bekommt, sondern die Finger in Wasser eintauchen und leicht reiben, dann wird der Floh quasi geflutet und ertrinkt jämmerlich. Das solltet ihr allerdings nicht mit dem Fino probieren. Der beißt euch nämlich in die Finger und dann müsst ihr die Finger aus anderen Gründen reibend ins Wasser halten. Und damit wären wir wieder beim Parasiten – beißt einfach zu und freut sich daran!
Nicht zu fassen worauf du kommst! Aber die Ähnlichkeit ist frappierend – ich sehe den Floh mit ganz anderen Augen! Ein Fino-Floh, wow, eigentlich zu schade zum Vernichten 😉 Glückwunsch dass es mit Grimi geklappt hat und auch von mir alles Gute für die frischgebackene Besitzerin!