Was macht denn die kleine Dimera?
Nachdem aus Dimera statt wie geplant ein Verkaufsfohlen – ein „Die-ist-so-toll-die-bleibt-bei-mir-Fohlen“ geworden ist, dachte ich es wäre vielleicht ganz interessant immer mal wieder über Ihre Entwicklung zu berichten. Also eine Art Tagebuch der Lernschritte. Dimera ist jetzt schon 20 Monate alt, also schon fast zwei Jahre.
Wie schnell doch die Zeit vergeht!
In den ersten Monaten hat sie natürlich durch ihre Mutter sehr viel gelernt. Dimera war dabei einfach immer dabei wenn ich mit Diosa irgend etwas unternommen habe. Putzen, Waschen, Hufschmied, Hängerfahren, kleine Ausritte. Das Wichtigste aber war: sie hat gelernt, dass es keinen Sinn macht am Strick zu zerren. Da kommt man nicht von weg.
Im Winter zog sie dann mit ihrer gleichaltrigen Freundin zum Absetzen an den Sternberghof. Da blieb sie dann auch den ersten Sommer. Wir haben einfach nicht so viel saftige Weidefläche zum Herumtoben. Außerdem ist es als Jungspund in einer Herde Gleichaltriger natürlich viel Lustiger. Der Sommer auf der Weide hat Dimera sehr gut getan. Sie ist zwar wieder regelrecht verwildert, aber am Ende war ihr dann das Weidedasein langweilig. Sie kam wieder freiwillig und neugierig her, wenn Mensch mit Halfter aufgetaucht ist.
Seit August 2010 wohnt sie wieder zu Hause. Sie hat sich zügig eingewöhnt und fühlt sich inzwischen in der Herde richtig wohl. Sie zeigt keine Angst, hat sofort den Tagesablauf begriffen und die Essenszeiten verinnerlicht und beginnt jetzt sich still und leise in der Herden-Hirarchie nach oben zu arbeiten. Dimera wirkt sehr überlegt in dem was sie tut oder wie sie auf verschiedene Situationen reagiert.
Sie ist Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und ist gerne bereit für kleine Übungs- oder Streicheleinheiten. Sie lernt sehr schnell. Sie kann aber auch pampig und stur werden, wenn ihr etwas nicht passt. Das kann ich allerdings auch. Meine Tierärztin nennt Dimera übrigens liebevoll „Der kleine Satansbraten“. 🙂
Zwei bis dreimal die Woche üben wir. Wir gehen mal ein Stück alleine spazieren. Aber nicht so oft, weil ich bin so ungern zu Fuß unterwegs. Oder Dimera läuft als Handpferd bei kleinen Ritten neben Diosa mit. Sie soll in alle Richtungen auf Befehl weichen lernen. Sie soll sich überall anfassen lassen. Soll auch mal ein paar Runden selbständig um mich herum an der Longe laufen können. Wir haben das im Frühjahr im Roundpen geübt. Bei mir zu Hause habe ich leider keinen Reitplatz oder Roundpen zur Verfügung. Sponsoren sind hiermit übrigens herzlich willkommen …
Dimera soll lernen mir überall hin und hindurch zu folgen. Hänger einsteigen kann sie schon super und Hänger gefahren ist sie auch schon ein paar Mal. Noch mit Begleitpferd, aber wahrscheinlich würde sie auch schon total cool alleine Hänger fahren. Gerade üben wir Füße antippen und einzeln hochheben auf Befehl. Sie macht begeistert mit und kapiert alles unheimlich schnell.
Mein Ziel ist es sie in kurzen Übungseinheiten mit möglichst vielen unterschiedlichen Dingen vertraut zu machen. Ich denke, dass sie es dann später einfacher hat. Wer möchte schon mit einem rohen Dreijährigen das Arbeiten anfangen, der noch nie etwas gesehen hat und hinter allem eine gefährliche Attacke vermutet?
Außerdem macht es Dimera einfach Spaß, wenn man sich mit ihr beschäftigt. Und ihr gefällt es ungemein wenn sie gelobt wird. Da ist sie ganz die Tochter ihrer Mutter. Die steht ja auch unheimlich gerne im Mittelpunkt. Ich freue mich auf jeden Fall, Dimeras Entwicklung beobachten zu dürfen!