Häs de doför Tön?!
02. bis 03.07.2011
Dieses Wochenende reisten fünf Paso Finos in das Rheinland. Genauer gesagt in die Eifel. Auf der malerischen Wasserburg Satzvey bei Mechernich (Euskirchen) fand eine Outdoor-Messe für Hunde-, Jagd-, Reit-, Angel- und Offroad-Sport statt. Die 2. German Game & Country Fair. Diese Burg ist wirklich malerisch und man könnte dort auf jeden Fall einen Rosamunde Pilcher-Film drehen. Dort finden auch Mittelaltermärkte und Theatervorführungen statt.

Unser Team bestand aus Doris (Policarpa) und Reini Sperber, Sandra Hofstetter (La Safarina), Stanley Paul (Ovacion), Bianca Schneider (Kapoho) und mir (Diosa). Nachdem im Sperber‘schen Auflieger ein Platz zu wenig frei war, haben wir kurzerhand beschlossen die beiden Schecken zusammen im Scheckenmobil zu fahren. Seit dem sind die beiden fast unzertrennlich. Kapoho ist echt ein Schatz von einem Hengst. Er hat seine neue Frau Diosa sofort umgluckt und das ganze Wochenende zaghaft umworben. Sie war natürlich äußerst zufrieden damit voll im Mittelpunkt zu stehen. War ja klar. Die Sumpfi ist da schon anspruchsvoll.
Kompliment an Reini, der den Auflieger sicher durch diverse Engstellen manövriert hat. Die Zufahrt zu den Stallzelten war schon mit normalem Hänger fast abenteuerlich, aber mit dem Monster-Truck eine echte Herausforderung. Dafür waren die Pferde komfortabel untergebracht. In riesigen Stallzeltboxen mit Fenstern nach draußen. Wir hatten auch unseren Spaß im Hotel. Die Wirtin hat einen etwas wortkargen Humor.
Die Messe war in mehrere Bereiche aufgeteilt. Es gab einen großen Bereich für die Hundefreunde mit Vorführungen von Rettungshunden über Agility und den Vita Assistenzhunden bis hin zur Krönung des „schönsten Hundes des Tages!“. Einen Jagdbereich mit Jagdhundevorführung, Schweissarbeit, Jagdhornbläsern, Bogenschießen Greifvogelschau, Arbeit mit Frettchen, Field-Target-Schießen. Unser besonderer Favorit war ein gebrochen deutsch sprechender Engländer, der Spaniels vorgestellt hat. Ihm zuzuhören war ein wahrer Spaß. Stellt ihn euch irgendwie vor wie Hape Kerkelings Version der Königin Beatrix, nur ohne Krönchen.
Man konnte außerdem im hauseigenen Burggraben selber die Angel schwingen. Einen Landrover im Off-Road-Parcours fahren, was ich leider verpasst habe. Aber falls Landrover mich spontan sponsern möchte: den Discovery würde ich sofort nehmen. An Pferden waren natürlich die Friesen und spanische Pferde dabei. Mit den Friesen und unseren beiden Schecken waren wir nach den Vorführungen regelmäßig in der burgeigenen Bachfurt plantschen. Sehr feuchtfröhlich das Ganze.
Es gab Camargue-Pferde, Reiten im Damensattel, Tinker, Shettys, Paso Peruanos, Westernpferde und und und. Am beeindruckendsten fand ich die Shire-Horses. Bianca und ich haben zu zweit auf einem 1,95 m hohen Shire probegesessen. Wir mussten von Kapohos Rücken aus hochklettern, weil wir sonst nicht hoch gekommen wären. Unsere Ponys sehen im Vergleich zu so einem Giganten wirklich winzig und zerbrechlich aus.

Zweimal am Tag hatten wir eine Vorführung und jeden Auftritt wurden wir besser! Reini sorgte dafür, dass der Fino-Strip rechtzeitig aufgebaut wurde und dann zeigten wir, dass Paso Finos sogar im tiefen Sandboden locker-flockig tölten können. Wir hatten für jeden Geschmack etwas dabei: die Country-Power-Schecken, die sogar gefüllte Kölsch-Tabletts von Fino zu Fino übergeben können. Policarpa und La Safarina als temperamentvolle Performancepferde und Ovacion als Classic Fino. Stan demonstrierte wieder einmal, dass Finos auch nur mit den Zähnen zu reiten sind.
Insgesamt boten wir einen interessanten Eindruck und bekamen durchweg positive Resonanz. Am Sonntag hatten wir ziemlich viele Nachfragen an unserem Stand. Der Paso Fino ist in der Eifel fast völlig unbekannt. Kaisy und ihre Tochter Romy hätten wir am Sonntag auch noch gut gebrauchen können. Die beiden waren so nett und haben uns am Samstag unterstützt.
Insgesamt war es ein spaßiges Wochenende und wir sind uns ziemlich sicher den ein oder anderen mit unserer Begeisterung für den Paso Fino angesteckt zu haben. Spontan haben wir auch am Sonntag noch für die ganz Interessierten ein Probereiten auf Kapoho und Diosa veranstaltet. Und wir wissen ja alle: Wer einmal getöltet ist, kommt davon nicht mehr los!