Del Cavador

Wie war die Pferd und Jagd 2011?

30.11.2011 (Mittwoch):

Wie bereits letztes Jahr startete eine Delegation aus Bayern ins Land der Nordlichter, um die Paso Finos auf der Messe „Pferd und Jagd“ in Hannover im Rahmen der IGV zu vertreten. Der Sternberghof, vertreten durch Doris (Policarpa) und Reini Sperber, Kathinka Matthis (Simbolita), Stanley Paul (Matraca) und Christine Griebel (Jacinto). Meike und Florian Wolf (Wolfshuus) mit Sinergia und Nadine Rohr und Basti mit Cuy als Nordlichter komplettierten das Team. So viele Paso Finos waren noch nie auf der Pferd und Jagd!

Routiniert haben wir unsere Boxen in der gigantischen Stallhalle bezogen und konnten uns dann dem Standaufbau widmen. Leicht weihnachtlich angehaucht mit viel Paso-Fino-Flair – und vielen Süßigkeiten! Jeder von uns hatte ordentlich eingekauft und wir hatten bedenken, die ganzen Leckereien in den nächsten vier Tagen gar nicht zu schaffen!

Abends ließen wir den Tag beim Italiener in Sarstedt ausklingen. Den hatten Sperbers schon vor zwei Jahren erstmalig besucht und sind damals mit einem Gedichtevortrag gelangweilt worden. Dieses Jahr erwischten wir einen Live-Liederabend zweier tatsächlich richtig guter italienischer Sänger. Äußerst überraschend für einen Mittwoch Abend und eine willkommene Abwechslung. Der Höhepunkt waren dann Meike und Reini, die zu italienischer Schmalzmusik das Tanzbein geschwungen haben.

01.12.2011 (Donnerstag):

Der erste Messetag begann eher ruhig. Nachdem wir die Pferde versorgt hatten und einen kleinen Proberitt gemacht hatten hieß es erst einmal den Messestand betreuen und schauen, was so auf der Messe los ist. Und natürlich Süssigkeiten essen. Viele bekannte Gesichter haben wir außerdem getroffen.

Unser einziger Auftritt an diesem Tag war dann am Nachmittag um halb vier. Beste Messezeit. Wir hatten einen Auftritt alleine und bis auf kleine Patzer hat alles gut geklappt. Aber das ist ja ein bekanntes Phänomen. Der beste Showauftritt ist immer am Sonntag, wenn alle 100% aufeinander eingespielt sind. Wir sind gut angekommen mit unseren Zamarros und den unterschiedlichen Pferden. Sinergia, das „Rennpferd“. Simbolita, Policarpa und Matraca als Töltbarrida. Cuy und Jacinto, die galoppiert sind. Nach dem Ritt blieb dann noch genügend Zeit für einen kleinen Bummel durch die Futtermittelhalle. Immer sehr interessant.

Der Abend klang dann am Abend mit der inzwischen obligaten IGV-Messeparty aus. Eine schöne Sache, kommt man doch so schön ins Gespräch mit den anderen Gangpferdeleuten. Und wenn man Glück hat, bekommt man von den Saddlebred-Leuten auch deftige Witze erzählt.

02.12.2011 (Freitag):

Ein richtig anstrengender Tag. Wir hatten gleich drei Auftritte über den späten Vormittag und den Nachmittag verteilt. Für Sinergia war es außerdem ein Prüfungstag. Sie lief gegen die ganzen großen Sporttöltpferde in der Showsporttöltprüfung mit und hat sich tapfer geschlagen. Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell dieses kleine Pferd sich bewegen kann.

Am Abend haben wir uns dann den Besuch der „Nacht der Pferde“ gegönnt. Meine Highlights waren dieses Jahr die Stuntreiter „Cavalcade“. Die haben eine Ritterturniernummer gebracht mit Tjosten, Schwertkämpfen und Stürzen. Aber genial war das Intro: Eine große schwarze Kuppel wird von schwarz gekleideten Leuten in die Arena getragen. Dann wird die Kuppel wieder herausgetragen. Übrig bleibt ein schwarzer, großer Fleck. Dann stürmen die anderen „Ritter“ die Arena, Applaus, Lärm und dann wieder das Licht auf den schwarzen Fleck, der sich als schwarzer Ritter entpuppt. Ein Stuntreiter hat sein Pferd dort reglos abgelegt und lässt es mitsamt dem Tuch aufspringen und galoppiert los. Sehr beeindruckend.

Der heimliche Star der Show war aber ein kleines fuchsfarbenes Shetty, das mit einer Löwenmähne und Schlappohren verkleidet war und seinem römischen Dompteur. Den Abschluss machte wieder Frédéric Pignon mit seinen Pferden. Es ist immer wieder schön, dem Mann zuzusehen. Genial war auch seine Show unter dem Sattel, mit Partnerin, die einen Tango-Tanz zu Pferd zeigten. Rundum eine gelungene „Nacht der Pferde“ kurzweilig und spannend. Man kann eigentlich gar nicht alle Highlights aufzählen. Von Gespannfahrerviererzug über Quadrillie bis zu Stunts ist alles geboten.

03.12.2011 (Samstag):

Dachte ich schon gestern war viel los in den Messehallen, so war heute Nachmittag fast kein Durchkommen mehr zwischen den Ständen. Wer irgend etwas kaufen wollte, war gut beraten, schnell am Vormittag zu gehen. Natürlich gab es wieder feine Dinge zu bestaunen und viele Anregungen. Biothane ist tatsächlich auf dem Vormarsch. Es wird immer beliebter und feiner verarbeitet.

Die Leute vom Kanne-Brottrunk Stand waren auch sehr nett. Das mit dem Fermentgetreide probiere ich jetzt an Jacinto aus. Der Geheimtipp für Softshell-Liebhaber: Jodpurreithosen von Seiler. Mein Lieblingsstand mit den Pferdetransportern war auch da. Aber der Mann ist nicht wirklich darauf angesprungen, als ich ihm angeboten habe, er könne mir so einen Transporter mitgeben. Ich würde dann schön Werbung machen. Aber trotzdem: EquiTrek – so einen wünsche ich  mir!

Es war richtig viel los. Unglaublich. Knackig voll saßen dann auch die Tribünen bei unseren nachmittäglichen Shows. Wir traten zusammen mit Kaja Stührenberg (Paso Iberoamericaner) und Mireille van Meer (Paso Peruano) auf. Am Nachmittag gab es auch ein kleines Duell „Fino vs. Isländer“ auf dem Soundingboard, welches die Islandreiter vor ihren Ständen aufgebaut hatten. Simbolita und eine äußerst nette Isi-Stute wagten sich ins Getümmel und demonstrierten den Tölt vor den Messebesuchern. Tölt zum Anfassen sozusagen.

Die Crew zwischen den Auftritten

04.12.2011 (Sonntag):

Letzter Tag einer anstrengenden aber schönen Messe. Wir hatten noch einmal zwei perfekte Auftritte zu bester Reitzeit mit Mireille zusammen. Schade, dass sie die Einzige mit einem Paso Peruano auf der Messe war. Die Publikumsränge waren wie schon an den Vortagen am Nachmittag knackig voll. Ein gutes Gefühl. Unsere beiden Aufritte lagen relativ nahe nacheinander, so dass wir beschlossen haben dazwischen etwas bei den Messehallen herum zu flanieren. Das ist gut angekommen. Ja, wir wurden auch ausgelacht, weil die Pferde so komisch trippeln. Stan hatte ein Erlebnis der besonderen Art, als er an einem Kinderwagen vorbei gesteppt ist und das kleine Kind einen Lachanfall bekommen hat. Aber dennoch wurden wir von einigen Passanten auf unsere Pferde und die Gangart angesprochen. Viel zu schnell war dann Abends der ganze Zauber vorbei und wir befanden uns auf dem Heimweg zurück in den Alltag.

Parking only for VIPs

Fazit: Wir konnten die Paso Finos in Hannover perfekt präsentieren. Mit sechs Pferden waren wir eine richtig große Gruppe. Die Showvorführungen kamen richtig gut an und auch aus den Reihen der anderen Gangpferderassen bekamen wir Lob. Am Stand hatten wir auch viele seriöse Nachfragen. Der Paso Fino wird immer bekannter.

Natürlich schneiten auch viele Freunde und Bekannte zu Besuch herein, was immer schön ist. Eine schöne Messe, eine geniale Truppe. Damit meine ich zusätzlich zu unserer lustigen Messe-Crew auch alle anderen Gangpferderassenvertreter, die sich im Rahmen der IGV hier präsentierten. Wir geben alle ein schönes Bild ab, haben Spaß und Freude an unseren Pferden. Und das merkt man!

PS: Fotos IM Showring folgen noch!

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