Del Cavador

Sumpfissimo!?

März 2012:

Dieses Wochenende erreichte mich ein Tatsachenbericht von Julia Väth, was mich sehr gefreut hat. Ich hatte Julia endlich so weit dass sie sich mal auf Sumpfi geschwungen hat und Fino-Probegeritten ist …. es lohnt sich doch immer hartnäckig an etwas dran zu bleiben. Aber lest selber, wie sie den Nachmittag empfunden hat:

Zu Gast im Cavadoren-Lager

Frau Griebel, an sich ja eine sehr angenehme Person, kann unter bestimmten Umständen ja wirklich ganz extrem penetrant sein. Man glaubt es kaum, aber es ist tatsächlich so. schon lange löchert sie mich damit, ich soll doch auch mal zum „Fino-Probereiten“ kommen. Sie würde mir großzügig ihre kampferprobte Diosa anbieten. Lange, ganz lange habe ich es geschafft, mich immer wieder heraus zu reden. Habe terminliche oder organisatorische Gründe vorgeschoben, denn den wahren Grund, dass ich, quadratisch-praktisch-gut, mich nicht guten Gewissens auf ein so kleines Pferdchen setzen mag, hat sie von Anfang an einfach nicht gelten lassen. Nun, wie gesagt, lange konnte ich mich ihrer subtilen Zudringlichkeit erwehren.

Doch dann wurde mein Pferd stationär in der Tierklinik behandelt. Ich war Pferdelos, lange 12 Tage. Christine weiß natürlich, dass Menschen, die an akuten Entzugserscheinungen leiden, nicht fähig sind, klar zu denken, und noch weniger fähig sind, standhaft und widerstandsfähig zu bleiben. Im Klartext: Sie hat meine verzweifelte Lage schamlos ausgenutzt. Gleich einem rettenden Schuß Heroin wedelte sie mir sprichwörtlich mit ihrer Diosa vor meiner ersatzdrogensuchenden Nase herum: „ Wehr dich nicht…es ist ganz leicht…“ Biest!!!    (a.d.R.: höhöhö) 

Auch ich bin nur ein Mensch, auch ich bin keine Heilige. Ich habe nachgegeben. An einem netten Sonntag fuhr ich also relativ spontan los, Richtung Cavadorenlager.

Sofort beschlich mich der Verdacht, dass Christine und Nadine längst alles abgesprochen und geplant hatten. Es wurde nicht geredet, es wurde gemacht. Ehe ich mich versah, wars auch schon zu spät. Eben noch friedlich mit dem Mist-Boy niedliche Ponybollen gesammelt und im nächsten Moment steht Lady Schecki schon parat. Na gut, wie gesagt, ich war verzweifelt! Vor Gericht hätte der Casus keinen Bestand wegen Unzurechnungsfähigkeit seitens der Täterin (also mir).

Also ergab ich mich meinem Schicksal (nun, sooo schwer fiel mir das ja nun nicht…), putze und sattelte das kleine Pferdchen. Und dann gings raus in einen diesigen Februartag. Zunächst bummelten wir im Schritt so dahin, die einzigen, die hin und her rannten, waren meine Hunde. Obwohl Diosa super artig mitmarschierte, fühlte ich mich doch etwas überdimensioniert auf ihrem Rücken. Zu allem Überfluss zückte Nadine auch noch ihre Kamera.(Die Bilder habe ich bis heute nicht zu Gesicht bekommen, fällt mir gerade ein…) Doch dann sollte ich endlich mal in den Genuss des kolumbianischen Reitfeelings kommen. Im Klartext: Lass uns tölten. Während ich bei meinem Töltanfänger-Trabbi noch aktiv mithelfen muss, geht das bei Diosa wie im Schlaf. Sie tippelt los und hält Takt und Tempo praktisch von alleine. So entspannt kann tölten sein. Es fühlte sich großartig an, auch wenn ich unter den wachsamen Augen der Besitzerin nicht so relaxed war wie sonst. Diosa hat mich dennoch sehr brav und geduldig ge- und ertragen und mir ganz neue Einblicke gewährt.

Auch der schönste Ritt muss einmal enden, für mich beinahe zu schnell, reite ich selbst doch eher „ausgiebig.“. Nachdem die Pferde versorgt waren, gab es noch einen ausgiebigen Klönschnack bei Kaffee und Krapfen. Hauptthema natürlich Pferde und alles, was auch nur im Entferntesten damit zu tun hat.

Was habe ich also mit nach Hause genommen?

Meine Vorurteile gegen die „hippeligen Tippelponys“ hatte ich schon seit längerem über Bord geworfen. Jedoch eine Vertreterin dieser Rasse selbst zu reiten hat schon etwas in mir angestoßen. Klar liebe ich Pferde wie meinen. Windschnittig, langbeinig, flott, feurig, nicht zu klein… Jedoch…man wird ja nicht jünger. Kurzfristig hat es meinen Ehrgeiz geweckt, mein Pferdchen zu einem ähnlich leichtfüßigen, entspannten, taktklaren und gleichmäßigen Tölt zu bringen, wie ich ihn erfühlen durfte. Und Langfristig? Wer weiß … nachdem es bei den Finos ja zunehmend mehr Schecken gibt und in mir ja schon seit Kindertagen eine Liebe für die „Fleckchen“ schlummert, kann man nie sagen, was die Zukunft bringt. Aber das macht das Leben ja gerade lebenswert und interessant.

Julia Väth

PS: Liebe Julia – ich kann Dir sagen was die Zukunft bringt: Eine nervige und ständig nölende Frau Griebel, die jetzt natürlich ernsthaft versuchen wird, Dir so ein kleines, zartes Scheckenwesen aufzudrängen – oder hast Du irgend etwas anderes erwartet? 🙂

PPS: Die Bilder hab ich auch noch nicht gesehen!

3 Antworten auf „Sumpfissimo!?“

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