Del Cavador

Abwege auf dem Trunkpfad?

16.09.2012:

Bei strahlendem Sonnenschein fand heute der erste Orientierungsritt auf der Paso Fino Farm Rancho del Reflejo von Kathrin Bedacht und Christin Bachmann in Untersambach/Wiesentheid statt.

Eines kann man schon einmal vorwegnehmen: die Veranstaltung war bestens organisiert und die Helfer motiviert und freundlich. Es gab genügend Parkfläche für die Hänger und die Zuschauer. Wer wollte konnte ein Paddock aufbauen. Kleine Details rundeten das stimmige Gesamtbild ab. Es gab für jeden Starter eine kleine Tüte mit Startnummern, dem Aufgabenzettel für den Abschlusstrail, ein einlaminiertes Zettelchen mit Notfallnummern (sehr praktisch) und Verpflegung für die Strecke. Caprisonne (die hab ich schon ewig nicht mehr getrunken!), Müsliriegel und Gummitierchen, also wertvolle Nervennahrung für alle Lebenslagen.

Für das leibliche Wohl auf dem Hof war auch bestens gesorgt. Neben dem in Franken üblichen üppigen Kuchenbuffet füllte ein Cateringwagen mit Creppes, Würstchen und Burgern erfolgreich leere Reiter- und Zuschauermägen. Nebenan war ein Flohmarkt für gebrauchte Pferdesachen aufgebaut. Man hatte also nicht nur die Qual der Wahl bei den leckeren Kuchen und Torten, sondern konnte nebenbei auch noch Pferdesachen einkaufen gehen. Für die Zuschauer war also auch etwas geboten. Man konnte neben dem Reitplatz gemütlich in der Sonne sitzen und den zurückkommenden Startern beim Trail zusehen.

Untersambach 2012 – am ersten Stopp

Nadine mit Fénix und ich mich Jacinto hatten heute wieder das Vergnügen mit Julia und ihrem Traber Hucellus zu starten. Für das große Trabertier war es übrigens der allererste Orientierungsritt! Die markierte Strecke führte rund 20 Kilometer durch den schönen Steigerwald. Jacinto hatte als Barfußgänger ganz schön zu kämpfen mit den Schotterwegen im Wald, die leider nicht immer optimal zu reiten waren. Aber man sollte ja als Reiter seine nähere Heimat kennen und langsam mal wissen wie die Waldwege beschaffen sind.

Nadine grübelt …..

Drei Stopps mit Aufgaben sorgten für Abwechslung unterwegs. Wobei die tolle Landschaft allein schon tolle Ausblicke bot. Am ersten Stopp, idyllisch an einem kleinen Waldschlösschen gelegen, war Verladetraining gefragt. Absteigen, Pferd verladen.

Der Trunkpfad – Ablenkung im Wald?

Der zweite Stopp war ungefähr in der Halbzeit der Strecke auf einem Ausguckhügel. Hier mussten viele Pferdefragen beantwortet werden. Leicht abgelenkt war man allerdings von der tollen Aussicht an dieser Stelle. Leicht abgelenkt waren wir wohl auch beim Rückweg. Irgendwie fehlte aus irgend einem Grund eine Markierung und verleitete uns dazu eine kleine Extraschleife im Wald zu drehen, aber Garminseidank konnten wir den richtigen Weg wieder finden. Wir konnten dann problemlos den dritten Stopp anreiten, an dem es Wasserbomben-Werfen zu meistern galt. Zwei Pferde-Reiter-Paare mussten sich jeweils in einer bestimmten Entfernung gegenüberstellen und vom Pferd aus kleine gefüllte Wasserbomben werfen und natürlich auch fangen. Ein richtiger Spaß, vor allem, wenn etwas daneben ging.

Wasserbombenwerfen – Rette sich wer kann!

Zum Abschluss gab es zurück auf Rancho del Reflejo noch ein Trailparcours zu absolvieren. Der gestaltete sich sehr anspruchsvoll. Das obligatorische Westerntor – oft bei Trailritten dabei, aber nicht wirklich einfach zu durchreiten. Dann eine Übung in Kombination aus Flatterfahne aufnehmen, antraben/antölten über Stangen und um Pylonen enge Volten reiten und die Flatterfahne auf der anderen Seite wieder ablegen. Es folgte ein Folien-Wassergraben – sehr gruselig für die meisten Pferde. Das Stangen-L rückwärts und eine Wippe. Dann sollten die Pferde sich mit den Vorderbeinen auf ein Podest stellen. Zum Abschluss ein kleiner Galopp um das Podest, durch ein Flattertor reiten und an der „Bar“ anhalten und ein von Christin Bachmann eingeschenktes Likörchen zwitschern. Das war auch dringend nötig nach den Strapazen!

Es lohnte sich auch für die Siegerehrung da zu bleiben. Alle 38 Starter bekamen eine Erinnerungsschleife, ein kleines Tütchen mit schönen, originellen Sachpreisen und eine Urkunde. Mein Favorit darin und bisher noch nirgends anders  gesehen: Ein kleines Notizbüchlein mit Stift und Rancho del Reflejo-Aufdruck. Der erste Platz bei den Erwachsenen Startern konnte sich über ein hochwertiges, riesiges Pferdebild freuen. Rundum eine gelungene Veranstaltung, die auf jeden Fall Lust auf eine Wiederholung im nächsten Jahr macht!

Fazit:

Julia und Hucellus haben ihren ersten Orientierungsritt mit Bravour gemeistert. Ihre Eindrücke kann man bestimmt auf ihrem Blog verfolgen (Link an der Seite!). Nadine und Fénix konnten sich diesmal den 14. Platz ergattern. Meine persönliche Überraschung und Freude war allerdings Jacinto, der sich auf einen sensationellen 13. Platz gesetzt hat. Er war heute durchweg routiniert, cool, hat alles mitgemacht und hat für seine Verhältnisse einen Topp-Trail hingelegt ohne Ausbrüche und wilde Fluchtversuche. Ich bin ganz stolz auf mein gelbes Depperle 🙂

Gefreut hat mich auch noch die Teilnahme von einem weiteren Paso Fino (Fanatico und Margit – Grüßle hiermit! :-)) und der spontane Kurzbesuch von Julia und Reinhold. Ich hoffe doch, dass nächstes Jahr noch ein paar mehr Paso Finos dazu stoßen werden.

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