Mohrenkopfwettessen?
16.06.2013:
Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns heute auf nach Bad Windsheim. Dieses Jahr fand dort der 7. Orientierungsritt statt. Das Hochwasser hatte den Reitverein auch fest im Griff – bis einige Tage vor dem Ritt war noch gar nicht klar, ob der Ritt auch tatsächlich stattfinden kann. Die Wettergötter waren aber gnädig und der Fußballverein von Bad Windsheim so nett, einen perfekten Parkplatz für die vielen Pferdehänger zur Verfügung zu stellen. Die Wiese, die normal als Parkplatz dient, war noch zu nass. Es gab dieses Jahr übrigens gigantische 97 Starter bei diesem Ritt.
Trotz dieser enormen Reiterschar lief die Organisation aber wie am Schnürchen. Es gab keine langen Wartezeiten, die Helfer waren wie immer bestens gelaunt und Essen und Trinken war auch für alle genügend da. Beginn der Strecke war wieder direkt am Reitverein mit einer kleinen, gemeinen Aufgabe: Mohrenkopf-Essen, auf dem Pferd sitzend, den Mohrenkopf von der Kruppe herunter essen. Dabei war wieder Jens Reitter (www.jr-fotodesign.de) als mobiler Fotograf, der diesen Augenblick von mir mohrenkopfverschmiert rückwärts auf dem Pferd sitzend natürlich verewigt hat. Die stimmungsvollen Fotos könnt ihr übrigens hier angucken:
http://fotoblog.jr-fotodesign.de/?page_id=5

Dann ging es auf die gut markierte Strecke mit vielen Stopps. Die Aufgaben waren bunt gemischt. An der ersten Station mussten wir Reiter uns mit Kajal in Spiegelschrift „O-Ritt 2013“ auf die Stirn malen. Spiegelschrift … öh … wie war das noch mal? Beim zweiten Stopp hieß es Galopp zwischen zwei Pylonen mit einem Stück Plastikplane auf dem Rücken des Pferdes. Machbar.
Dritte Aufgabe war eine Slalomgasse durch Eimer. Stutzig machen hätte mich der Satz: „Egal in welcher Gangart“. Der Clou an der Sache war nämlich nicht das Slalom-Reiten, sondern sich zu merken, was in den Eimern drin lag! Das wurden wir dann nämlich hinterher gefragt. Sehr Raffiniert! Die vierte Station war dann der gefährliche Rappelsack. Eine bestimmte Strecke musste mit Rappelsack entweder hinterher geschliffen oder rappelnd getragen zurückgelegt werden.
Dann war schon Zeit für die Mittagsrast. Auch hier galt es Aufgaben zu erfüllen. Nämlich was essen und trinken, einen Fragebogen ausfüllen und die Pferde mit allen vier Beinen in Eimer stellen. Wahlweise mit Wasser drin oder ohne. Lobend erwähnen muss ich den leckeren, ofenfrischen Kuchen von der Rast und dass natürlich auch für die Pferde Wasser bereit stand.
Auf dem Rückweg war dann noch eine Blechdosen-Werf-Station vom Pferd aus an der Reihe. Und Slalom Reiten mit verkreuzten Zügeln. Sprich links ist rechts und rechts ist links … gar nicht so einfach – zumindest wenn man sein Pferd vorrangig mit Zügeln reitet und wenig mit Gewichtshilfen. Aber Kreinberg-Gestählt für uns drei kein Problem.
Zurück am Reitverein gab es in der Reithalle noch eine letzte Aufgabe: Gefüllte Flaschen von einer Mülltonne auf eine andere Mülltonne stellen – ohne dass die Flaschen umkippen – was bei diesen hubbeligen Mülltonnen gar nicht so einfach ist. Und die Frage zu beantworten, ob man unterwegs „Kastanien“ mitgebracht hat …. Vorsicht Fangfrage! Denkt mal drüber nach.

Fazit:
Wieder einmal eine äußerst gelungene Veranstaltung die uns sehr viel Spaß gemacht hat. Was uns auch gut gefallen hat war die Erinnerungsplakette. Statt eines staubanfälligen Stallschildes gab es nämlich dieses Jahr schöne rote T-Shirts mit Aufdruck verliehen. Finde ich eine tolle Idee.
Es gab eine Prämierung gemeinsam für alle 97 Starter. Sachpreise gab es für die ersten 25 Starter (oder so in dem Dreh). Fénix hat sich mit Nadine einen 20. Platz erritten. Diosa und Yvi waren auf dem 30. Platz. Es war übrigens Yvis erster Orientierungsritt und sie geht jetzt öfters mit 🙂 Jacinto hat sich den 91. Platz von 97 Startern gesichert! Das bedeutet, das Starterfeld war durchaus anspruchsvoll. Ich habe auf der ganzen Strecke durchweg schönes und faires Reiten gesehen. Jacinto war gefühlt gar nicht mal so schlecht insgesamt. Die Nerven verloren hat er eigentlich nur beim Rappelsack und bei den Füßen im Wassereimer. Den Rest hat er sehr schön mitgemacht. Frauchen ist natürlich zu blöd sich in Spiegelschrift was auf die Stirn zu malen, aber darum geht es ja jetzt nicht … Wir üben aber schon mal für nächstes Jahr in Spiegelschrift den Satz „Wir kommen wieder!“ zu schreiben. Man kann ja nie wissen!