Wie schmecken Krümelmonster?
22. Juni 2013:
Nachdem wir letztes Jahr spontan den Orientierungsritt bei den Pferdefreunden Eisingen mitgemacht haben und uns dort pudelwohl gefühlt hatten war es dieses Jahr natürlich „Pflicht“ wieder zu kommen. Auch dieses Jahr hat der Verein zum Johannifeuer ganz schön was geboten. Neben dem traditionellen Orientierungsritt fand ein extra Kinder- und Erwachsenen Führzügeltrail statt. Der war offen für Kinder und Erwachsene und ging über 2,5 km Strecke. Absolviert werden durfte neben der geführten Strecke noch der Trailparcours auf dem Reitplatz. Das finde ich mal eine schöne Alternative. Wer wollte konnte den Pferdeflohmarkt in der Reithalle besuchen oder sich die Oldtimer-Traktoren anschauen. Es war also ganz schön was geboten. Am Abend fand dann noch das traditionelle Johannifeuer statt und wir hatten Gelegenheit uns noch ausführlich mit den anderen Reiterinnen zu unterhalten.
Aber erst mal von vorne. Der 2. Orientierungsritt war wieder super durchorganisiert und alle Helfer waren freundlich und hilfsbereit. Auf dem Hängerparkplatz direkt am Reitplatz war genügend Platz. Es gab auch einen extra Getränke- und Kuchenstand, so dass man beim Zuschauen des Trails gut versorgt war. Sensationell waren übrigens die Krümelmonster-Muffins von Veranstalterin Katrin selbst gebacken.

Bevor es auf die 17 km lange, gut markierte Strecke ging, galt es aber erst noch eine Station auf dem Reitplatz zu erledigen. Man bekam einen Bambus-Stecken in die Hand gedrückt und musste beim Vorbeireiten durch eine Luftballon-Gasse möglichst viele Luftballons zerstechen ohne mit dem Pferd stehen zu bleiben. Wie lautet doch ein berühmtes Filmzitat: „Schlüpfrige kleine Scheißerchen!“ Aber durch brutales, unkoordiniertes Gestochere haben Jacinto und ich sogar ein paar Ballons zum Platzen gebracht. Der Zwerg war sowieso extrem entspannt an diesem Tag.

Nach ausführlicher Stärkung am Kuchenbuffet ging es dann auf die Strecke. Unterwegs sollten wir noch nach Lucky Luke-Karten Ausschau halten und uns die Worte notieren, die darauf standen. Das schrie förmlich nach der Aufgabe: denkt Euch ein Gedicht aus. Und so war Nadine nach der zweiten Karte schon in Gedanken fleißig mit dichten beschäftigt, während Yvi und ich die schöne Landschaft genossen. Die zweite Station war dann Klettballwerfen – wenn möglich NICHT die Hecke dahinter … soviel zum Thema Treffsicherheit.
An der dritten Station am alten Reitplatz sind wir dann vor Lachen beinahe vom Pferd gefallen. Hier lagen unterschiedlich große Bälle in einem Bottich. Man durfte höchstens zwei gleichzeitig nehmen, musste damit aufs Pferd steigen, durch eine Pylonen-Gasse reiten und die Bälle auf dem Pferd sitzend in einen wesentlich kleineren Eimer werfen, ohne dass sie wieder rausspringen. Und das so lange wiederholen bis die Zeit um war. Gar nicht so einfach. Und natürlich großes Potential zum Lachen. Weil wo steckt man sich am besten Bälle zum einfachen transportieren hin? Genau, als Doppel-D-Ersatz oder als Schwangeren-Bauch-Dummy. Was haben wir gelacht. An dieser und den folgenden Stationen wurden wir auch immer gefragt, ob wir Durst oder Hunger haben. Sehr lobenswert. Auch die Getränkeauswahl war topp: hier habe ich einen sensationell-leckeren Erdbeer-Rhabarber-Drink probiert.

Weiter ging es dann am Eulenspiegelhof vorbei, ein Stück durch den Wald, insgesamt eine Runde um halb Eisingen herum. An der nächsten Station waren Fragen zu beantworten, vier Pflanzen zu erkennen/benennen und ein Gedicht zu schreiben mit vier Worten von den Lucky Luke-Karten. Bingo. Haben wir das doch geahnt! Nadine hat wieder ein sensationelles Gedicht hingelegt. Ich muss sie noch zum Aufschreiben zwingen, dann werde ich euch daran teilhaben lassen.

Die fünfte Station fand dann zurück am Reitplatz statt. Der Trailparcours. Eine Luftballon-Gasse, ein Flattertor, ein mit Luftballons dekorierter Sprung, eine äußerst interessante Konstruktion aus Stange-Isomatte und Stangenkreuzundquer zum darüber reiten und einmal Pferdefußball. Alles auf Zeit. Jacinto hat topp mitgemacht bis zur Isomatten-Konstruktion. Da war es dann aus mit ihm. Ich bin dann abgestiegen und habe ihn drüber geführt, das hat er dann ganz tapfer mitgemacht. Aber der gefährliche Pferdefußball war dann zu viel. Fénix war viel tapferer. Nach kurzer Diskussion hat er allen Mut zusammen genommen und ist über die Iso-Matte gewatschelt als ob er das schon immer gemacht hätte. Diosa war die Souveränste von allen. Ohne zu zögern marschierte sie über die Grusel-Matte und hat sogar den Pferdefußball höchstpersönlich mit der Nase ins Tor geschubst.

Als letzte Station gab es dann noch die Aufgabe nasse Bälle und Schwamm-Dinger vollgesogen ein Stück zu transportieren und dabei so wenig Wasser wie möglich zu verlieren. Das Wasser wurde dann aufgefangen und abgemessen. Hier hat sich der Zwerg wieder allem Erwarten sogar von den fleißigen Kindern, die die Sachen nass gemacht haben, triefende Dinge reichen lassen. Das pure reichen von Gegenständen an mich genügt ja normal, um bei ihm einen mittleren Nervenzusammenbruch mit Flucht zu verursachen. Wir haben uns dann anschließend noch eine zweite Runde Kuchen gegönnt und Julia mit Moa und Jenny mit Celli beim Trail zugesehen. Julia hatte an diesem Tag Premiere mit ihrem Neuzugang, Traberstute Moa, die sich an ihrem ersten Orientierungsritt auch äußerst tapfer geschlagen hat.

Wir hatten dann noch genügend Zeit eine Runde über den Pferdeflohmarkt zu schlendern und unsere Ponys wieder in aller Ruhe nach Hause zu fahren und zu versorgen, bevor wir uns zur Siegerehrung am Johannifeuer wieder getroffen haben. Für jeden Teilnehmer gab es eine Plakette und man durfte sich einen Sachpreis aussuchen. Nicht wirklich überraschend waren Diosa und Yvi sehr gut dabei und haben passender Weise zu ihrem zweiten gemeinsamen Orientierungsritt den zweiten Platz erritten! Super gemacht! Jacinto fand sich auf dem siebten Platz ganz knapp vor Fénix auf dem achten Platz wieder.

Wir waren wieder äußerst begeistert von dem Ritt und hatten eine Menge Spaß. Auch für nächstes Jahr haben wir diesen Orientierungsritt fest eingeplant. Was uns etwas gewundert hat war, dass nicht ganz so viele Reiter dabei waren. Aber das mag wohl daran liegen, dass in der Umgebung einige Turniere stattfanden. Aber mal ganz ehrlich: wenn ich Spaß haben kann, dann fahr ich doch lieber zu einem O-Ritt als mir bei der Hitze in einem schwarzen Jackett einen abzuschwitzen! 🙂