Del Cavador

Mystischer Tannenwald?

27. Oktober 2013:

Wettertechnisch rechneten wir schon mit dem Schlimmsten. Es war ungemütlich-stürmisches Wetter gemeldet, aber wir hatten bei unserem letztem Orientierungsritt dieses Jahr unheimliches Glück. Leichter Wind und Sonnenschein begleitete uns vorwiegend bei unserem „Ritt durch den Mystischen Tannenwald“. Der Reitclub Tauberbischofsheim lud ein und Nadine mit Fénix, Yvi mit Diosa und ich mit Jacinto folgten erstmals.

Am Gelände wurden wir von Park-Einweisern empfangen, was ich ja immer ganz toll finde.  Die drei Herrschaften von der Anmeldung waren auch lustig und während wir unsere Ponys fertig machten, haben wir noch ein paar Tombola-Lose gekauft. Es gingen junge Mädels herum uns verkauften Tombola-Lose. Tombolas sind ja toll. Man kann so tolle Sachen wie einen Fallschirmsprung gewinnen … den haben wir „leider“ nicht gewonnen. Total Schade. Dafür ein Kinderhörspiel, dass Nadine sich dann auf der Heimfahrt gleich reingezogen hat. Gut dass wir mit zwei Hängern unterwegs waren 🙂

Los ging es mit dem Ritt mit einer ersten Station in der Reithalle. Schleuderball-Werfen. Es gab eine Konstruktion, auf die man mit einem Ball werfen musste, und der schleuderte dann einen weiteren Ball wieder zurück, den man dann fangen musste. Natürlich auf dem Pferd sitzend! Lustige Sache übrigens. Weiter ging es dann auf der Strecke.

Auf dem Weg waren auch Bilder mit Mystischen Wesen aufgehängt worden, die dann im Anschluss in der richtigen Reihenfolge einen Lösungsatz ergaben. Aber den Satz habe ich schon wieder vergessen. Alzheimer im Anfangsstadium. Vielleicht erinnert sich ja noch wer dran? Station zwei war eine weitere Wurf-Station. Diesmal galt es vom Pferd aus putzige Zwerge abzuschießen. Ein Leichtes für den „Zwerg“ und mich … Entschuldigt, aber das billige Wortspiel musste gerade sein!

Zwergewerfen - Foto: privat
Zwergewerfen – Foto: privat

Zu Station drei gelangten wir leicht rutschig-matschig. Hatte es doch stark geregnet vorher und der abschüssige Weg war erst mal totaler Matsch. Gut, dass wir keine Hufeisen oder Hufschuhe an den Hufen hatten. Die wären wahrscheinlich weg gewesen. An der dritten Station fanden wir ein Einhorn, dass wir vom Pferd aus mit Holla-Hop-Reifen „einfangen“ mussten.

Einhornfangen - Foto: privat
Einhornfangen – Foto: privat

Weiter ging es durch idyllischen Wald und Flur, einen schönen Grasweg hinauf auf eine Aussichtsplattform, von wo aus man eine tolle Sicht auf das Taubertal hatte. Hier war auch schon die Mittagsstation. Leider war es hier ziemlich windig, was zu lustigen Situationen führte, weil ständig alles wegwehte. Aber egal. Hier stärkten wir uns erst mal mit richtig guten Käse-Brötchen und Kaffee und Kaltgetränken. Es geht nichts über ein gutes Käsebrötchen wenn man ausgehungert an eine Mittagsstopp kommt. Mit dreckigen Fingern und knurrendem Bauch schmeckt das 100% immer. Aber diese Brötchen waren tatsächlich richtig lecker, weil sie nicht nur aus dick Butter und lieblosem Käse bestanden, sondern auch Paprikapulver und Zwiebeln drauf waren. Das macht schon einen Unterschied. Wir haben gleich noch welche als Wegzehrung erschnorrt. Bei der Mittagsrast durften wir auch einen Fragebogen mit Pferdefragen ausfüllen und „Das-Haus-vom-Nikolaus“ musste mit einer Longe gelegt werden, ohne dass sich die Longe überschnitt. Es ist übrigens gar nicht so einfach von Papier-Nikolaus-Häusern auf real umzuschalten.

Mittagsrast - Foto: privat
Mittagsrast – Foto: privat

Frisch gestärkt ging es weiter. Es bot sich zwischendurch immer mal die Möglichkeit flott vorwärts zu kommen. Durch das raschelnde Laub und die dicke Blätterschicht waren die Wege genial zum Reiten. Die nächste Station kam viel zu schnell. Hier durften wir über einen gefährlichen grünen Teppich reiten. Das Schwierige an dem Teppich war, drunter war der Boden matschig. Sobald die Ponys einen Fuß darauf gesetzt hatten gab er leicht nach und das war gruselig. Hier fing es auch noch leicht zu regnen an, aber den größten Teil der Strecke hatten wir schon hinter uns.

Die schönste Station war aber die nächste Station: der Flattervorhang. Gefertigt aus richtigen Vorhangstreifen, gemischt mit einlaminierten Schmetterlingen sah er doch zu schön aus.

Flattervorhang - Foto: privat
Flattervorhang – Foto: privat

Gerade rechtzeitig zum einsetzenden Sauwetter kamen wir zurück in der Halle an. Hier galt es noch einmal ein Wurfspiel zu absolvieren: Klett-Bälle auf eine Punkte-Zielscheibe werfen. Kam uns doch verdächtig bekannt vor … eine Leihgabe der Macher vom Eisinger-Orientierungsritt? Und der Drache musste besiegt werden …. Beziehungsweise er stand „nur“ Furchterregend herum und man musste von ihm Ringe mit einem Hacken „abpflücken“ und an der Reithallenbande wieder „aufhängen“. Natürlich auf Zeit. Und natürlich versagten bei dieser Station dann Jacintos Nerven. Dafür waren Nadine und Fénix und vor allem Yvi und Diosa hier mit Feuereifer dabei.

Hier war auch schon der ganze Spaß vorbei und nachdem wir eigentlich geplant hatten ein Paddock aufzubauen und die Ponys hier zu lassen bis zur Siegerehrung, es aber dann  wetterbedingt sehr ungemütlich wurde, haben wir die Zossen erst mal nach Hause gefahren. Man weiß ja nie wie sich das Wetter noch entwickelt. Rechtzeitig zur Siegerehrung waren wir dann wieder da, sind aber nicht weit gekommen, weil wir erst mal in der Stallgasse halt gemacht haben und uns den Kaza-Reitsport und Hundezubehör-Shop angesehen haben, der hier aufgebaut war. Nadine war ganz fasziniert von den bunten Glitzer-Gerten. *seufz*

Die Siegerehrung fand im viel zu kleinen Gemeinschaftsraum über der Reithalle statt. Hier war es so vollgestopft mit Menschen, dass wir gar nicht erst in den Raum rein gekommen sind. Es gab 78 Starter und dementsprechend viel zu klein war der Raum. Also konnten wir nur am Rand mithören, was so gesagt wurde, haben aber unsere Platzierungen trotzdem mitbekommen. Jeder bekam einen schönen Ehrenpreis. Unsere erreichten Plätze habe ich schon wieder vergessen. Nachdem Jacinto die letzte Station verpatzt hatte war er ziemlich abgeschlagen, aber das war mir egal. Er hat die Stationen vorher toll mitgemacht und die waren schon gruselig genug für ihn. Nadine und Yvi lagen ziemlich nahe beieinander und natürlich besser platziert. Aber letztendlich sind die Platzierungen ja nur Schall und Rauch. Es kommt auf den Spaß an, den so ein Ritt macht. Und Spaß hatten wir bei dem uns bisher unbekannten Ritt allemal. Hoffentlich gibt es nächstes Jahr auch wieder einen Orientierungsritt in Tauberbischofsheim. Dann aber hoffentlich mit mehr Platz in der „Reiterstube“, denn nächstes Jahr werden bestimmt noch mehr Starter dabei sein.

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