Paddock Trail Reloaded?
08. März 2014 – kleines Zykloopenhof-Stall-Update
Es darf wieder gestaunt werden. Unser zweiter Paddock Trail ist fertig! Nadine und Johannes haben in Rekordzeit die Jungs-WG-Erweiterung aus dem Boden gestampft. Somit gibt es am Zykloopenhof jetzt also zwei Paddock Trails. (Und natürlich den vermieteten „unteren“ Stalltrakt, der ebenfalls ein Offenstall ist, aber kein Paddock Trail.) Anfang März haben wir nämlich einen ganzen Schwung neuer Einsteller bekommen. Unten und Oben. Wir haben also pferdetechnisch mächtig aufgestockt. Und ganz nebenbei ist das Zykloopenhof-Team auch noch um einen Menschen reicher geworden: Julia und Nachwuchs sind irgendwie bei uns kleben geblieben und ergänzen unsere Chaoten-Mischung seitdem auf vortreffliche Weise. 🙂
Die Ursprungs-Gruppe, in der meine Ponys wohnen, hat sich auch verändert. Das Kaltblut-Dicktier und seine weiße Kumpelin sind weg. Dafür haben wir einen feurigen Zuwachs bekommen. Einen rassigen PRE-Wallach, schick, braun, große Klappe, großer Macho … ich sag nur die Damenwelt ist entzückt. Allen voran meine Resi. Die lief die ersten Tage grenzdebil-verliebt zusammengeschweißt mit leicht verklärtem Blick mit dem großen Spanier im Doppelpack herum. Nicht jugendfreie Handlungen, unanständig oft ausgeführt, eingeschlossen. Was tut man nicht alles für die Ponys ….. Der große Spanier fühlte sich also gleich herzlich willkommen bei uns und blühte richtig auf. So viel zum Thema Boxenpferd in die Offenstallherde integriert: klappt super. Und der genießt das ohne Ende. Wenn man den jetzt wieder in eine Box sperren würde, der verstünde die Welt nicht mehr.


Die „Jungs-WG“ ist jetzt eine altersmäßig gut durchgemischte Wallach-Hengst-Gruppe. Einige Rentner mit ein paar Wehwehchen sind mit eingezogen und fühlen sich im neuen Freilauf auch richtig wohl. Wer rastet der Rostet. Das gilt vor allem für Arthrose. Die Möglichkeit sich stetig zu bewegen tut der Rentner-Gang richtig gut. Die Integration klappte auch wunderbar. Wir haben die ganze Horde einfach zusammengeschmissen. Vier fremde Ponys, die aber schon zusammen standen, und Nadines zwei Jungs. Es gab zwei Runden Auslauf testen, einmal quietschen und dann stand die ganze Gang zusammen beim Fressen. Jungs sind halt einfach sehr schnell zufrieden zu stellen. Seitdem genießen die Herrschaften jede freie Minute mit ausgiebig im warmen Sand schlafen, das Strohbett auffressen und Heunetze leermampfen.
Ganz sicher wollt Ihr jetzt wieder eine professionelle Zeichnung vom zweiten Paddock Trail sehen? Diesmal etwas farblos, also kommen wir lieber zu den Erklärungen.
Die neue Gruppe hat ihre Tränke an der Hinterwand der „Resi-WG“. So brauchen wir, falls die Resi-WG als Kranken- oder Integrationsbox von einem der beiden Paddock-Trails benutzt wird, nicht umständlich mit Eimern tränken. Also beidseitig nutzbar. Der Bereich um die „Resi-WG“ hat einen Untergrund aus Platten und Schotter mit Sand darüber, damit es keinen Matsch gibt.

Von der Tränke gelangen die Jungs dann gemütlich ins überdachte Strohbett. Wir haben den Einstieg extra nicht als Stufe gestaltet, damit die Arthrose-Rentner nicht benachteiligt sind. Barrierefreies Wohnen für Pferde sozusagen. Aus dem Strohbett kommt man auch in Richtung „Fressmöglichkeiten“ wieder hinaus. Das sind die Fressplätze, die noch vom ersten Umbau im Winter übrig sind. Theoretisch hätten wir die Möglichkeit die „Fressgittermöglichkeit“ und das dort angrenzende überdachte Noch-Strohbett (blaues U in der Zeichnung) ebenfalls als Kranken- oder Behelfsbox abzutrennen.

Rundum geht es dann in den Paddock-Trail. Diesmal haben wir als Grundlage feinen Kies genommen und dann erst eine Schicht Sand direkt auf den Naturboden aufgetragen. Die Frage ist was sich besser im Alltag macht: nur Sand oder Sand-Kies? Der Dauertest wird es zeigen. Im „Ersten Paddock Trail“ haben wir übrigens teilweise den Sand-Rundlauf mit Hackschnitzeln ergänzt und den Naturbodenauslauf wieder etwas aufgepimpt. Ebenfalls mit Hackschnitzeln. Ponys essen übrigens furchtbar gerne Hackschnitzel. Das muss etwas ganz Tolles sein. Aber keine Angst, bis jetzt haben sie es alle prima vertragen und wir achten auch darauf was für Holz da verschnitzelt wird. Macht Johannes alles selber.

Zurück zum Rundlauf bei den Jungs. Architektonisches Highlight ist der sogenannte „Fressturm“. Ein kleines Gadget mit großem Wiedererkennungswert. Ein Spielplatz-Überbleibsel an dem wir in verschieden Möglichkeiten Heunetze aufhängen können. Weiter geht es Rundherum. Heute fertig geworden ist der „Folientunnel“. Eine weitere Möglichkeit für die Jungs sich trocken (oder sonnengeschützt) aufzuhalten. Anschließend geht der Rundlauf wieder direkt mit Blick auf den Einstieg zum Strohbett/Tränke weiter.

Wie gesagt, was tut man nicht alles für die Ponys! Und mal unter uns, was gibt es schon schöneres, als zufriedenen Pferden beim dösen, fressen, toben oder schlafen in einer Umgebung zuzusehen, die den Pferden sichtbar gefällt?

Und natürlich war das noch nicht alles …. 2014 wird wohl am Zykloopenhof großes Umbaujahr! Ihr dürft gespannt bleiben 🙂
Es sieht sehr durchdacht, pferdegerecht und liebevoll gemacht aus! Klasse!
Liebe Grüße
Tanja
Gefällt mir super gut. Viel Spass weiterhin. Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass auch meine Ponys viel entspannter sind seit sie den Trail haben. Herzliche Grüsse Claudia Barfuss
Sieht toll aus.