Taktile Taktik?
18. bis 19. März 2014:
Der langersehnte Kurs mit Pete Kreinberg fand dieses Mal unter der Woche am Sternberghof statt. Viel brauche ich eigentlich nicht dazu sagen, alles Rund um den Kurs war wie immer perfekt organisiert und Pete selbst kann ich einfach nur empfehlen! Er bringt es einfach immer wieder fertig, dass ich erlebe mit wie wenig Einsatz man ein Pferd dazu bringt, Dinge zu tun, auf die man so lange wartet. Es ist immer wieder erstaunlich, wie leicht sich Blockaden im Pferd lösen, wenn man einfach nur konzentriert auf seinen Sitz und auf ganz feine Hilfengebung ist. Taktiles Reiten ist das Moto. Keine Muskelkraft, sondern feine Nuancen am Sitz und an der Einwirkung ändern und einfach erleben, was das Pferd unter einem mit so einer feinen Kommunikation macht. Genial.
Wie immer startete der Kurs mit einer theoretischen Einführung. Pete erklärt Dinge einfach gut und anschaulich. Dann wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. Gangpferde (sprich die ganzen Finos) und eine „Normalpferde“-Gruppe, die dieses Mal vorwiegend aus Westernreitern und einem Araber bestand. In jeweils zwei Arbeitseinheiten pro Tag erarbeiteten wir feines Reiten, lösten Blockaden, lernten die Beine unserer Pferde zu spüren und wie die Reaktionen auf das Geübte sich anfühlt.
Vielen Dank an Doris und Reini Sperber, die den Sternberghof ein letztes Mal für einen Kurs mit Pete zur Verfügung stellten und uns einen komfortablen Kurs ermöglichten. Die Versorgung für die Pferde und Reiter war wie immer Top!
Wir waren mit drei Pferden dabei. Nadine mit Fénix, Yvi mit Diosa und ich mit Resi. Wir alle drei haben wieder ganz viel Input mitbekommen und konnten enorm viel verbessern und dazulernen. Es ist für mich schön zu sehen, wie Yvi und Diosa zu einer Einheit zusammen wachsen und wie toll Diosa aufgepasst hat und wie schön sie mitgearbeitet hat. Diosa war sozusagen das „Streberpony“ des Kurses 🙂 Auch Herr Fénix musste sich ordentlich konzentrieren und Nadine konnte Fortschritte mit ihm verbuchen.
Mein persönliches Highlight jedoch war Resi. Wir hatten endlich das langersehnte Schlüsselerlebnis, dass mir vielleicht den Durchbruch in Resis „Bedienung“ bringt. Des Rätsels Lösung ist die Kontrolle der Hinterbeine. Fragt mich jetzt nicht was das genau bedeutet, aber ich hoffe es funktioniert. Auf jeden Fall war vom ersten auf den zweiten Kurstag eine enorme Verbesserung zu spüren. Resi war die komplette letzte Arbeitseinheit kopfmäßig immer dabei, sie hatte keine Aussetzer und ich habe es mehrfach geschafft sie in einer Gangart zwischen Schritt und Galopp ganz ohne Hopsen zu halten. Kein abdriften ins Pferdenirvana. Eine Kommunikation war möglich. Ich bin noch ganz beeindruckt und ich hoffe so, dass ich jetzt einen dauerhaften positiven Effekt für uns erreichen kann. Mein Ziel einmal einen schönen Feldweg entlang tölten zu können rückt vielleicht in greifbare Nähe. Aber wir wollen nicht zu viel hoffen, die nächsten Wochen werden zeigen, was ich gelernt habe und ob ich es schaffe es zu Hause auch so umzusetzen.
