Pferd und Jagd 2016?
08.12. bis 11.12.2016:
Wie beschreibt man kurz und prägnant einen mehrtägigen Messeaufenthalt? Abenteuer, Spannung, Spiel und Spaß. Das trifft es wohl am Besten. Teuer und Anstrengend trifft auch zu. Also nicht unbedingt nur shopping-technisch, man will ja auch Essen, Schlafen und hin kommen. Aber es ist ja schließlich nur einmal im Jahr Sommerurlaub.

Dieses Jahr waren Yvi und ich wieder im IGV-Team dabei, um die Gangpferde auf der Pferd und Jagd zu unterstützen und zu präsentieren. Dieses Jahr ohne eigenes Pferd, was einerseits ziemlich erholsam ist, weil mehr Zeit um das Frühstücks-Buffett im Hotel zu plündern (und zwar ausführlich – Misten und Pferde versorgen fällt dafür flach), andererseits aber auch ein bisschen traurig. Diosa hätte sich super mit Karlchen verstanden und der Horse Agility-Platz neben dem Stand mit den ganzen Pferde-Spielsachen wäre perfekt für sie gewesen. Aber dazu später!
Wir sind bereits am Mittwoch losgefahren, konnten allerdings erst nach der Arbeit und dem Stalldienst los. Auf dem Weg nach Hannover haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Flieden gemacht, um die liebe Britta und mit ihr das PFAE-Material aufzusammeln. Die Fahrt war schon mal ziemlich lustig, auch die Vollsperrung der A7 in Kassel war nicht ganz so tragisch. Mit dem „Schuh des Manitu“-Hörspiel geht alles leichter. Allerdings war die Vollsperrung der Grund, dass wir erst recht spät angekommen sind und nicht mehr zur Messe fahren konnten. Also Planänderung und gleich in unser bewährtes Hotel einquartiert und den Abend gemütlich ausklingen lassen. Es gehört immer mindestens ein lustig-leckeres Abendessen im hoteleigenen Restaurant mit zum Messeaufenthalt dazu! Und dieses Mal hatten wir sogar mehrere!
Der erste Messetag bedeutet immer: gucken, was hat sich geändert, wo ist alles, wer ist da, sich freuen Leute zu treffen, ankommen, checken wo die besten Essens-Stände und Kaffee-Stände sind. Erfahrungsgemäß nutzt man die ersten beiden Tage, um selber zu schauen, was es Neues gibt. Kleiner Insider-Tipp: Die beiden ersten Tage hat man auch am wenigsten mit Menschenmassen zu kämpfen. Mein Ziel für die Messe war: mindestens eine neue Sache zu entdecken. Das hat sich ziemlich schnell ergeben. Wir haben nämlich Karlchen und Amelie kennen gelernt. Karlchen ist die Ziege von Amelie von „Mein Leben mit Ziege und Co.“ und ein sehr charakterstarker Ziegerich. Gut, man sagt Ziegenbock, aber das klingt nicht so schön wie Herr Ziege. Karlchen kann Kunststücke. Amelie arbeitet mit ihm auch am Langzügel, Seitengängen, und was ihr sonst noch so einfällt und Spaß macht. Sehr sympathisch die Beiden! Diosa hätte sich bestimmt super mit Karlchen verstanden. Er hat nämlich praktische Hörner. Diosa hätte ihn bestimmt dazu gebracht, ihr den Bauch zu schubbeln.

Und die beiden sind Equiteam-Botschafter. Da komme ich jetzt zu meiner Neuentdeckung! Das Equiteam hat aus Biothane einen multifunktionialen (Kapp)-Zaum gebaut (bis zu 7 Funktionen) und vertreiben auch einen Equizügel – eine Kombi aus Zügel und Halsring. Sehr interessant. Eigentlich hatten die mich als alten Biothane-Fetischisten schon mit „Biothane“, aber alle Produkte klingen sehr spannend. Das testen wir mal! Ich bin schon gespannt (und werde natürlich berichten). Nachdem das Equiteam zwei Preise gewonnen hat, den Innovationspreis und den Leseraward, gab es am Stand Sekt für alle … ein guter Grund, um zu feiern! (… und Sekt abzustauben). Dazu gab es noch eine kompetente und freundliche Beratung, was will man mehr?
Apropos Sekt abstauben … Anika, Jasmin und Ann Christin (Ponyliebe) mit Begleitungen waren auch da (später auch zum Sekt abstauben … 🙂 ) und es gab ein Meet & Greet zusammen mit Yvi Tschischka und ein paar weiteren Fotografinnen und Pferde-Mädels, deren Namen ich mir natürlich gar nicht alle merken konnte. Alzheimer, dein Name ist Griebel… Amelie, Karlchen und Lisa mit Vite Valoo (Ein Pferd zum Verlieben) sind auch kurz vorbei geschneit.
Aber kommen wir mal zurück zu den Gangpferden, deshalb waren wir ja eigentlich da! Jeden Tag gab es im Aktionszirkel in der Halle 17 eine Gangpferdepräsentation. Dabei waren wieder Mangalarga Marchadores, Paso Peruanos, Töltende Traber (Neuer Spitzname von „Mister Who“ ist übrigens „Mister Huiiii“ 🙂 ), die Rocky Mountain Horses, Paso Finos und ein Tennessee Walking Horse. Insgesamt problemlos drei Deckhengste im Ring. Als Paso Fino-Botschafter waren Johanna und Stan Paul mit Angelita und Shakira dabei, wie immer natürlich gewohnt souverän.

Aber es wurde nicht nur Tölt in der Bahn gezeigt, jeden Tag zeigten Quinta (Paso Fino) und Ostra (Isländer) mit ihren Besitzerinnen Tina und Susanne ihre Arbeit mit Seitengängen und versammelnden Elementen, um den Tölt zu erleichtern in der Manège Baroque. Sehr schön erklärt durch ihre Ausbilderin Kaja Stührenberg.

Jeden Abend gab es dann noch im Cavallo-Ring eine Demo über das Thema „Gebisslos ins Gleichgewicht – Bosal meets Gait“. Gelungen moderiert durch Stephan Vierhaus und geritten von Kaja Stührenberg mit ihrem Nuno. Beides äußerst interessante Vorstellungen. Ich hatte danach jedes Mal richtig Lust mich selber aufs Pferd zu schwingen und die gehörten Dinge auszuprobieren, bzw. wieder zu machen. Man vergisst so viele Übungen und Tricks, einfach weil man in seinem Trott gefangen ist. Kompetente Hilfe ist so wichtig. Gerade wenn man mehr als drei Gänge zur Verfügung hat. Übrigens haben sich die Vorstellungen auch sehr gut ergänzt.
Guckt mal hier rein:
Freitag Abend trafen wir uns alle wieder nach der Messe zur traditionellen Stand-Party. Doro sorgt immer so lecker für uns! Sie ist die gute Stand-Fee. Wieder ein Grund um Sekt zu trinken und sich gut zu unterhalten. Natürlich kamen an den verschiedenen Tagen viele Fino-Freunde vorbei (wahrscheinlich habe ich auch gar nicht alle gesehen!). Nico war einen Tag lang da und wollte nichts einkaufen – hat übrigens super geklappt – …. wir haben ihn und seine vielen Tüten dann noch zum Hotel gebracht 🙂 Meike und Florian haben uns zwei Tage lang unterstützt (das war zu kurz!!!!). Britta konnte leider nicht die komplette Zeit bleiben, was schon ein bisschen traurig war. Unsere Traber-Julia war zusammen mit Tina als Überraschung in Hannover. Da muss man extra nach Hannover fahren um sich zu treffen! Wäre ja sonst zu einfach.
Samstag war dann der besucherintensivste Tag. Ich war Zwischendurch beim Klaus von Quittpad. Es ist immer schön, ihn zu treffen. Er ist so knuffig! Und er steht hinter seinem Produkt und ist immer auf der Suche nach Verbesserungen. Bei der Gelegenheit habe ich mir gleich noch ein Quittpad für den Dressur-Sattel vom Drachenpony mitgenommen. So komme ich jetzt auch in den Genuss der neuen frotteartigen Mikrofaser-Unterseite. Wer braucht schon eine große Auswahl an bunten Satteldecken mit großen Logos und Glitzer drauf, wenn er stattdessen so funktional-praktische Sattelpads haben kann? Das erspart einem die Auswahl. Und ist Minimalismus pur. Nur um das mal einfach so gesagt zu haben.
Dann war schon wieder Sonntag. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei. Für uns war aber auch die Rückfahrt noch ein Highlight. Erst mal, weil keine Vollsperrung auf der A7 war, und zweitens mal weil wir Thora mit nach „Hause“ genommen haben und so noch einen kurzen Abstecher machen durften, um Dea zu besuchen. Jedes Mal, wenn ich die kleine „Hexe“ sehe, freue ich mich. Und ich entdecke natürlich „sumpfige“ Eigenheiten an ihr. Tolles Pony!

Von daher wieder eine schöne Messe, diese Pferd und Jagd 2016! Mein Dank gilt allen, die mit dabei waren, die geritten sind, die Bodenpersonal waren, die aus der Ferne mitgeholfen haben und alle die Zeit, Geld und Liebe in die wunderbare Welt der Gangpferde stecken und versuchen andere Menschen mit der Faszination des speziellen Ganges anzustecken. Und natürlich alle, die am Stand vorbei geschaut haben (auch ohne Gangpferd!).
Hat dies auf Horse World 4u rebloggt.