Heidegeister?
18. bis 20. August 2017:
Dieses Wochenende stand unter dem Zeichen Heidegeister und Fotoschnicksen … oder heißt es Heidschnucken und Fotogeister? Jedenfalls habe habe ich Yvi in die schöne Südheide begleitet. Wir waren schon total beeindruckt von den schnurgeraden Straßen die dort hin führen. Über 50 km schnurstracks gerade aus. Ein ganz anderes Fahrgefühl. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, erkannt haben, dass wir im Niemandsland was WLAN und Telefonverbindungen betrifft gelandet sind und diesen Schock verdaut hatten, sind wir erst mal Heide gucken gegangen. Wir haben den Nachmittag mit dem Besuch dreier verschiedener Heideflächen verbracht und waren sehr angetan von der schönen Gegend. Pferde gibt es hier wie Sand am Meer. Alle Nase lang fährt ein Pferdehänger vorbei. Überall sind Ställe und Reiterhöfe. Die Heide ist durchzogen mit Naturhindernissen und schönen Reitwegen. Ein richtiges Reiterparadies! Und die Heide riecht ziemlich angenehm.

Am Abend erreichten Lina und Olaf mit den beiden Paso Peruano-Wallachen Pablo und Volantin das Hotel. Hier kann man nämlich auch super mit Pony Urlaub machen! Nach einem gemütlichen Abendessen in der Alten Fuhrmanns-Schänke und einem abschließendem Heidegeister-Umtrunk ging es dann aber erst mal schlafen. Der Samstag sollte mit einem Morgenshooting beginnen. Nix mit Ausschlafen und rumgammeln.
Unser Morgen-Shooting Pony hat dann allerdings kurz vor dem besten Morgen-Sonnenstand beschlossen, lieber nicht fotografiert zu werden und flitzte Richtung Kumpel nach Hause. Gottseidank ist er uns im Naturschutzgebiet Südheide nicht verloren gegangen. Stellt Euch mal vor, er würde jetzt als lebender Heidegeist umher tölten und Nachts heimlich in Koppeln einbrechen, Möhren klauen, sogar andere Ponys befreien und eine Herde Geisterponys um sich sammeln. Robin Hood, König der Möhren! 🙂 Aber alles ist gut gegangen, wir haben den Geist schnell wieder eingesammelt (er hat ja auch Spuren gelegt … er ist halt doch ein gutmütiger Geist), aber das Zauberlicht konnten wir nur im vorbei huschen wahrnehmen.
Am Vormittag besuchten uns noch Nadine und Celine Schuhmacher mit ihrer Rocky Mountain Horse Stute Nikki zum Shooting. Die hübsche Scheckstute haben wir ja schon letztes Wochenende in Hünxe kennen gelernt. Nach einem entspannten Shooting sind Yvi und ich erst mal WLAN und Kaffee suchen gefahren. Zwei starke Suchtmittel. Dabei war gleich etwas Sightseeing angesagt, wenn man schon mal da ist, kann man ja ein bisschen gucken.

Den späten Nachmittag versüßten uns dann Sabrina Scherweit mit ihrer Familie, „Dotty“-Pony und Kentucky Mountain Horse „Honey“ ebenfalls zum Shooting. Honey hat mit ihrer schönen Farbe übrigens perfekt in die Heide gepasst. Die letzten Abendsonnenstrahlen nutzen Lina und Olaf für Post-Wedding-Fotos mit (und ohne) ihren beiden Peruanos. Bei Yvi gibt es die Profi-Fotos zu sehen – guckt mal bei Ihr rein. Bei mir gibt’s dafür nur nett geknipste Bilder. Ich versuche mich momentan ein bisschen im Einstellungen finden und nicht im Automatik-Modus zu fotografieren. Aber keine Angst, ich werde kein Fotograf 🙂 Nachdem auch das letzte Sonnenlicht ausgenutzt war, wurde der Fototag dann noch mit einem Besuch beim Griechen mit viel Quatschen – natürlich über Pferde – beendet. Nachdem es in der Heide eher ruhig zugeht und nicht bis ultimo Essen gibt, muss man den Tag über schon planen. Aber dafür eignet sich die Heide wunderbar zum Abschalten und Ausruhen. Was mich dort auch sehr beeindruckt hat sind die Sterne – die sieht man dort wunderbar ohne störende Großstadt-Lichter.

Am Sonntag standen dann noch einmal Volantin und vor allem Pablo vor der Kamera – diesmal im traditionellen peruanischen Outfit. Allerdings haben wir erst ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt. Ein bisschen Urlaub braucht der Mensch ja schließlich auch 🙂 Eines kann ich schon mal sagen: ich mag die Heide. Es hat etwas ziemlich beruhigendes in ihr herum zu sitzen, den Bienen zuzuhören, dabei den Geruch einzuatmen und den Blick schweifen zu lassen.
Am Nachmittag durften wir noch bei Scherweit’s Mountain Horses Station machen und Sabrina und Steffens Hof besuchen. Ein Träumchen sag ich! Wir durften bei einem Ausritt den stufenlos verstellbaren Naturtölt der Mountain Horses genießen. Das sind wirklich tolle Pferde, schöne Farben und klare Köpfe. Die perfekten Begleiter für alle Lebenslagen. Leider ging es für uns dann wieder zurück auf die Autobahn, um nach Hause zu fahren. Ich sag nur A7, du Quell unerklärlich stockenden Verkehrs, gerade zwischen Hannover und Kassel – ich liebe es … NICHT. Jedenfalls dauerte es ein bisschen bis die 440 km geschafft waren und sogar ich als Hardcore-Autofahrer war dann doch geschafft. Aber es hat sich gelohnt! Ein tolles Wochenende mit ganz lieben Menschen, neuen Eindrücken und in schöner Kulisse. Was will man mehr?
