„Der andere Trail – digital unterstützt 2020“
Gerolzhofen Orientierungsritt
27. September 2020:
Heute war es endlich wieder einmal so weit: Es ging mit den Ponys auf Tour! Dieses Mal: Der Orientierungsritt in Gerolzhofen. Dort waren wir schon länger nicht mehr, weil die letzten Jahre IDMG-Turnier-Termine gleich lagen, aber: Dank Covid 19, war es dieses Jahr möglich! Und wir hatten sehr viel Spaß!
Mit im Gepäck waren die beiden Julias mit Bella und dem Traber, Diosa und Yvi und natürlich das Drachenpony. Es war schon ganz komisch, den Hänger zu packen und weg zu fahren, so lange haben wir das nicht mehr gemacht!

Im Vorhinein lief die Anmeldung ganz unkompliziert per Email und Anmeldungsformular ab. Wirklich stationär bemannt war am Reitplatz in Geo nur die Anmeldung am Turm, bei der wir unsere Startnummern auf die Pferdepopos gemalt bekommen haben und unseren Aufgabenzettel in die Hand gedrückt bekommen haben. Natürlich alles Corona-Konform. Apropos, was ist eigentlich mit diesem „Wort des Jahres“? Hat es „Abstandsregel“, „Hamsterkauf“ und „Covid-Konform“ da rein geschafft? Weiß da wer was genaueres?
Jedenfalls mit Zetteln in der Hand ausgerüstet sind wir gut gelaunt gestartet. Die erste Aufgabe: zur Geländestrecke finden, denn da warteten die ersten lösbaren Aufgaben für uns. Die Aufgabe für die ganze Strecke: „Finde etwas von einem Baum, dass genau 20 g schwer ist und bringe es mit zum Ziel.“ Was wiegt 20 g? Anhaltspunkte: Eine CD wiegt 15 g, ein Brühwürfel wiegt 10 g, ein Brötchen 45 g, ein Champignon 21 g, eine Scheibe Knäckebrot 10 g, ein Zuckerwürfel wiegt übrigens nur 3,3 g in Deutschland …. wir haben mal Wallnüsse eingesammelt und mitgebracht (was mir 7 von 10 Punkten einbrachte, also muss das ungefähr ganz gut gewesen sein).
An der Geländestrecke angekommen erledigten wir unsere Aufgaben – dazu mussten wir uns gegenseitig immer Fotografieren oder Filmen. Aufgaben hier:

1. In den Wassergraben stellen und ein Foto machen.
2. Finde den kleinsten Baumstamm auf der Anlage und mache ein Video wie Du über diesen springst.
3. Finde die Koordinaten zur nächsten Station und lasse dich via GPS dort hin navigieren (alternativ gab es dort auch eine Karte versteckt).
Lustig ging es weiter zur zweiten Station. Es macht übrigens immer sehr viel Spaß mit der Traber-Julia unterwegs zu sein. Meine Lachmuskeln erholen sich noch zögerlich. Es ist ein Wunder, dass ich nicht vom Pferd kippe vor lachen. Die Strecke zur zweiten Station führte uns zum Parkplatz der „Klinik am Steigerwald“ – idyllisch mitten im Wald gelegen. Hier war der alt bekannte Goldesel aufgebaut. An dem sollten wir uns filmen, während wir ihm an der Glocke läuten. Die Glocke hing übrigens am Schweif, ziemlich weit unten!
Dann mussten wir uns konzentrieren und Buchstaben einsammeln, die im Wald hingen – und dann noch ein Lösungswort daraus basteln. Es war „Pandemiemaßnahmen“.
Am dritten Streckenabschnitt gab es noch einmal etwas zu gruseln. Rinder! Wir mussten erraten, was für eine Rasse sie sind (Charolais) und jeder ein Foto mit ihnen machen. Alternativ wäre noch ein Eisbär dort herum gestanden zum Fotografieren. Den haben wahrscheinlich die Reiter nach uns gebraucht, weil Frau Sumpf entschieden hatte, auf einmal Schiss vor Kühen zu haben und einen mords Satz gen Graben gemacht hat. Manchmal weiß man nicht wirklich, was in diesem Dickschädel so vor sich geht. Aber alles ist gut gegangen. Nachdem wir unsere Frau Lehrerin die Strohballen haben zählen und hochrechnen lassen – was übrigens super funktioniert hat, es waren nämlich letztendlich 570 statt ca. 280, sind wir gemütlich zurück zum Startplatz geritten.
Dort hatten wir noch zwei Aufgaben zu erfüllen: Lege der Schaufensterpuppe die Hand auf die Schulter und lasse Dich fotografieren. Der Typ hing da an einem Hindernisständer herum, hatte die Maske falsch auf und wir mussten ihn erst mal zusammenscheißen und die Maske über die Nase stülpen, bevor wir ihn angefasst haben. Es gibt nix Schlimmeres als Typen, die die Nase nicht in der Maske halten können.
Danach war noch eine Gasse mit Luftballons aufgebaut, durch die wir reiten mussten. Eine unserer leichtesten Übungen – und schon waren wir fertig. Schnell noch die Zettel richtig ausgefüllt – dazu hat sich die „gruselige“ Luftballongasse super geeignet. Und dann konnten wir schon ums Eck und die Zettel abgeben.

Jetzt mussten wir nur noch unsere fotografierten und gefilmten Aufgaben an eine App hochladen und alles wurde dann von den Veranstaltern ausgewertet und uns ein paar Tage später per Email mit Link die Ergebnisse zugesandt. Extra Punkte gab es übrigens auch wenn die Startzeit und Zielzeit im Rahmen war. Da hatten wir übrigens 10 von 10 Punkten!
Jedenfalls war es ein Erlebnis, einen unbemannten Orientierungsritt mit zu machen, das fand ich schon Covid-technisch sehr geschickt gemacht. Wir hatten auch nicht viele Berührungspunkte mit anderen Reitern. An der Meldestelle war ausreichend Abstand gewährt, bzw. man war ja an der frischen Luft unterwegs. Also Pluspunkt für das Erlebnis Orientierungsritt und die Durchführung digital – ohne Catering und Helfer und Gedränge an den Stationen.
Andererseits lebt ein Orientierungsritt auch vom gemeinsamen Zusammensitzen und Essen und Trinken und Spaß haben. Auch entstehen lustige Situationen an den Stationen. Das alles entfällt momentan. Jeder reist anonym an und geht wieder, ohne Siegerehrung und Leute zu treffen.

Für uns war das eigentlich perfekt, weil wir super schnell wieder fertig waren und dann zu Hause noch Zeit für die anderen Ponys hatten, bzw. noch einen kleinen Abstecher zum Essen auf den Schwanberg gemacht hatten. Dort steht nämlich ein Food-Truck, und den haben wir endlich ausgetestet und für sehr gut befunden! Falls Ihr es noch nicht mitbekommen habt: Ich habe meine Liebe für den Schwanberg wieder entdeckt, wie man bei unseren „Mut-zur-Strecke-Aktionen“ sehen kann.

Die beiden anderen Starter aus unserem Stall, waren übrigens voll die Streber! Der Ponymann hat den 2. Platz gemacht – der alte Angeber. Und seine Kumpelin Noogie hat sich Platz 4 gesichert. Richtig gut ihr beiden! Glückwunsch!
Die Gangpferde-Fraktion war nicht ganz so gut unterwegs, aber das ist nicht so schlimm. In unseren Herzen sind unsere Ponys sowieso die Allerbesten, da kommt kein anderes ran! Und gerade Bella und das Drachenpony waren sehr entspannt und eifrig mit von der Partie. Ohne sich groß aufzuregen und Streß zu haben. Und das war unser Ziel.
Ich bin mal gespannt, was wir noch per Post zugeschickt bekommen, denn irgendwie war mir so, dass es tatsächlich auch Preise per Post gibt. Ich lasse mich überraschen!

- Drachenpony: Platz 19
- Diosa: Platz 14
- Bella: Platz 14
- Traber: Platz 9
- Ponymann: Platz 2
- Noogie: Platz 4