Del Cavador

„Der andere Trail – digital unterstützt 2020“

Gerolzhofen Orientierungsritt

27. September 2020:

Heute war es endlich wieder einmal so weit: Es ging mit den Ponys auf Tour! Dieses Mal: Der Orientierungsritt in Gerolzhofen. Dort waren wir schon länger nicht mehr, weil die letzten Jahre IDMG-Turnier-Termine gleich lagen, aber: Dank Covid 19, war es dieses Jahr möglich! Und wir hatten sehr viel Spaß!

Mit im Gepäck waren die beiden Julias mit Bella und dem Traber, Diosa und Yvi und natürlich das Drachenpony. Es war schon ganz komisch, den Hänger zu packen und weg zu fahren, so lange haben wir das nicht mehr gemacht! 

Gut gelaunt unterwegs! – Zykloopenhof-Gang on Tour – Foto: privat

Im Vorhinein lief die Anmeldung ganz unkompliziert per Email und Anmeldungsformular ab. Wirklich stationär bemannt war am Reitplatz in Geo nur die Anmeldung am Turm, bei der wir unsere Startnummern auf die Pferdepopos gemalt bekommen haben und unseren Aufgabenzettel in die Hand gedrückt bekommen haben. Natürlich alles Corona-Konform. Apropos, was ist eigentlich mit diesem „Wort des Jahres“? Hat es „Abstandsregel“, „Hamsterkauf“ und „Covid-Konform“ da rein geschafft? Weiß da wer was genaueres?

Jedenfalls mit Zetteln in der Hand ausgerüstet sind wir gut gelaunt gestartet. Die erste Aufgabe: zur Geländestrecke finden, denn da warteten die ersten lösbaren Aufgaben für uns. Die Aufgabe für die ganze Strecke: „Finde etwas von einem Baum, dass genau 20 g schwer ist und bringe es mit zum Ziel.“ Was wiegt 20 g? Anhaltspunkte: Eine CD wiegt 15 g, ein Brühwürfel wiegt 10 g, ein Brötchen 45 g, ein Champignon 21 g, eine Scheibe Knäckebrot 10 g, ein Zuckerwürfel wiegt übrigens nur 3,3 g in Deutschland …. wir haben mal Wallnüsse eingesammelt und mitgebracht (was mir 7 von 10 Punkten einbrachte, also muss das ungefähr ganz gut gewesen sein).  

An der Geländestrecke angekommen erledigten wir unsere Aufgaben – dazu mussten wir uns gegenseitig immer Fotografieren oder Filmen. Aufgaben hier: 

Diosa im Wassergraben – Foto: privat

1. In den Wassergraben stellen und ein Foto machen. 

2. Finde den kleinsten Baumstamm auf der Anlage und mache ein Video wie Du über diesen springst.

3. Finde die Koordinaten zur nächsten Station und lasse dich via GPS dort hin navigieren (alternativ gab es dort auch eine Karte versteckt). 

Lustig ging es weiter zur zweiten Station. Es macht übrigens immer sehr viel Spaß mit der Traber-Julia unterwegs zu sein. Meine Lachmuskeln erholen sich noch zögerlich. Es ist ein Wunder, dass ich nicht vom Pferd kippe vor lachen. Die Strecke zur zweiten Station führte uns zum Parkplatz der „Klinik am Steigerwald“ – idyllisch mitten im Wald gelegen. Hier war der alt bekannte Goldesel aufgebaut. An dem sollten wir uns filmen, während wir ihm an der Glocke läuten. Die Glocke hing übrigens am Schweif, ziemlich weit unten!

Dann mussten wir uns konzentrieren und Buchstaben einsammeln, die im Wald hingen – und dann noch ein Lösungswort daraus basteln. Es war „Pandemiemaßnahmen“. 

Am dritten Streckenabschnitt gab es noch einmal etwas zu gruseln. Rinder! Wir mussten erraten, was für eine Rasse sie sind (Charolais) und jeder ein Foto mit ihnen machen. Alternativ wäre noch ein Eisbär dort herum gestanden zum Fotografieren. Den haben wahrscheinlich die Reiter nach uns gebraucht, weil Frau Sumpf entschieden hatte, auf einmal Schiss vor Kühen zu haben und einen mords Satz gen Graben gemacht hat. Manchmal weiß man nicht wirklich, was in diesem Dickschädel so vor sich geht. Aber alles ist gut gegangen. Nachdem wir unsere Frau Lehrerin die Strohballen haben zählen und hochrechnen lassen – was übrigens super funktioniert hat, es waren nämlich letztendlich 570 statt ca. 280, sind wir gemütlich zurück zum Startplatz geritten. 

Dort hatten wir noch zwei Aufgaben zu erfüllen: Lege der Schaufensterpuppe die Hand auf die Schulter und lasse Dich fotografieren. Der Typ hing da an einem Hindernisständer herum, hatte die Maske falsch auf und wir mussten ihn erst mal zusammenscheißen und die Maske über die Nase stülpen, bevor wir ihn angefasst haben. Es gibt nix Schlimmeres als Typen, die die Nase  nicht in der Maske halten können. 

Danach war noch eine Gasse mit Luftballons aufgebaut, durch die wir reiten mussten. Eine unserer leichtesten Übungen – und schon waren wir fertig. Schnell noch die Zettel richtig ausgefüllt – dazu hat sich die „gruselige“ Luftballongasse super geeignet. Und dann konnten wir schon ums Eck und die Zettel abgeben. 

Unterwegs im Steigerwald – Foto: privat

Jetzt mussten wir nur noch unsere fotografierten und gefilmten Aufgaben an eine App hochladen und alles wurde dann von den Veranstaltern ausgewertet und uns ein paar Tage später per Email mit Link die Ergebnisse zugesandt. Extra Punkte gab es übrigens auch wenn die Startzeit und Zielzeit im Rahmen war. Da hatten wir übrigens 10 von 10 Punkten! 

Jedenfalls war es ein Erlebnis, einen unbemannten Orientierungsritt mit zu machen, das fand ich schon Covid-technisch sehr geschickt gemacht. Wir hatten auch nicht viele Berührungspunkte mit anderen Reitern. An der Meldestelle war ausreichend Abstand gewährt, bzw. man war ja an der frischen Luft unterwegs. Also Pluspunkt für das Erlebnis Orientierungsritt und die Durchführung digital – ohne Catering und Helfer und Gedränge an den Stationen. 

Andererseits lebt ein Orientierungsritt auch vom gemeinsamen Zusammensitzen und Essen und Trinken und Spaß haben. Auch entstehen lustige Situationen an den Stationen. Das alles entfällt momentan. Jeder reist anonym an und geht wieder, ohne Siegerehrung und Leute zu treffen. 

Körperkontakt mit Fremden meiden Frau Julia!!!!! – Foto: privat

Für uns war das eigentlich perfekt, weil wir super schnell wieder fertig waren und dann zu Hause noch Zeit für die anderen Ponys hatten, bzw. noch einen kleinen Abstecher zum Essen auf den Schwanberg gemacht hatten. Dort steht nämlich ein Food-Truck, und den haben wir endlich ausgetestet und für sehr gut befunden! Falls Ihr es noch nicht mitbekommen habt: Ich habe meine Liebe für den Schwanberg wieder entdeckt, wie man bei unseren „Mut-zur-Strecke-Aktionen“ sehen kann. 

Mit Essen kriegt man uns immer! – Foto: Julia L.

Die beiden anderen Starter aus unserem Stall, waren übrigens voll die Streber! Der Ponymann hat den 2. Platz gemacht – der alte Angeber. Und seine Kumpelin Noogie hat sich Platz 4 gesichert. Richtig gut ihr beiden! Glückwunsch! 

Die Gangpferde-Fraktion war nicht ganz so gut unterwegs, aber das ist nicht so schlimm. In unseren Herzen sind unsere Ponys sowieso die Allerbesten, da kommt kein anderes ran! Und gerade Bella und das Drachenpony waren sehr entspannt und eifrig mit von der Partie. Ohne sich groß aufzuregen und Streß zu haben. Und das war unser Ziel. 

Ich bin mal gespannt, was wir noch per Post zugeschickt bekommen, denn irgendwie war mir so, dass es tatsächlich auch Preise per Post gibt. Ich lasse mich überraschen!

Maske ist toll – da friert die Nase nicht! – Foto: privat
  • Drachenpony: Platz 19
  • Diosa: Platz 14
  • Bella: Platz 14
  • Traber: Platz 9
  • Ponymann: Platz 2
  • Noogie: Platz 4

Weit gereiste Eisbären?

25. Januar 2020:

Bei wunderbar mildem Reitwetter fand dieses Jahr unser 7. Eisbärenritt am Zykloopenhof statt. Wir hatten eine komplett neue Strecke ausgekundschaftet – uns verschlägt es auch nicht so oft in diese Richtung – von daher war es auch für uns beim Probereiten spannend!

Wir konnten 40 Starter auf die neue Strecke schicken und mehrere Teilnehmer hatten über 100 km Anreise! Wow … ich sage nur: WOW! Ihr seid ja Wahnsinnig! Es freut uns riesig, dass hier trotz Winterwetter keine Kosten und Mühen gescheut werden, um dabei sein zu können! 

Quoten-Traber bei der Begegnung mit dem Stier! – Foto: Eisbärenritt

Unsere Starter durften nach der Anmeldung erst mal in unserer kleinen „Reithalle“ ein paar Aufgaben bewältigen. Wir haben Teile des Trails im Working Equitation-Style angelegt. Einmal eine klassische Brücke und dann den Stier mit Garrocha stechen. Aber alles nur im Schritt – ganz gechillt. Als nächstes durften die Teilnehmer ihre kleinen grauen Gehirnzellen anstrengen und „Einkaufen“ gehen. Mit Pferd an einen Tisch parken, und dann die Einkaufsliste 10 Sekunden auswendig lernen und dann nach Gedächtnis von den Gegenständen am Tisch „einkaufen“. Danach durfte noch „Fußball“ gespielt werden. Den Ball mit einem Besen ins Tor schussern. Auch nicht so einfach.

Auenhof-Paso Finos beim Shoppen! – Foto: Eisbärenritt

Dann ging es erst mal auf die Strecke. Dieses Mal waren es 20 km mit mehreren Stationen, die wir unseren Startern per Karte zumuteten. Der erste Halt war am Flurdenkmal – hier waren wir vom Ritt im mystischen Tannenwald inspiriert und hatten unseren Dieter gebeten uns auch so eine „Leiter“ zu basteln. Quasi Stangen, die auf längeren Hölzern liegen und die beim Überreiten nicht umkippen sollten. Für viele Pferde war übrigens alleine schon das Hinreiten ganz „gefährlich“. Zur Erbauung bekamen die Reiter dann noch eine rohe Spagetti mit auf den Weg, um sie bei der nächsten Station heil wieder abgeben zu dürfen. Unterwegs musste man ja nicht nur nach Karte reiten, sondern auch eine Straße überqueren. Also nicht ganz so einfach. 

Connemara-Power an der „Leiter“ – Foto: Eisbärenritt

Aber viele brachten die Nudel trotzdem heil zur zweiten Station, intern die „Ortolan“-Station genannt. Hier durften die Reiter Geschicklichkeit beweisen, indem sie Dinge in unterschiedliche Felder werfen mussten. Und schon ging es weiter Richtung Mittagspause. Die hatten wir dieses Jahr an einem richtig urigen Blockhaus in einer Schrebergarten-Anlage. Hier gab es Getränke zum Aufwärmen (oder Abkühlen) und die berühmt-begehrten Eierringe, Kuchen und Unterhaltung. Wir hatten hier bewusst mal keine großen Aufgaben geplant. Die Reiter durften nur beim Weiterreiten von rechts aufsteigen, immer wieder eine gute Übung 🙂 und wurden nach dem „Ortolan“ gefragt. An der Station vorher war nämlich eine Reihe Schilder, die den Ortolan beschreibt. Das ist übrigens ein bodenbrütender Singvogel, der in Franken hauptsächlich im Getreide brütet und sich auch gerne in so Obstwiesen aufhält. Er soll übrigens auch Ludwig van Beethoven zur „Fünften Symphonie“ inspiriert haben und in Italien und Frankreich gelten sie als Delikatesse … nur mal, um etwas Kultur hier rein zu bringen! 🙂

Unsere fünfte Station war dann am „Eichelsee“ – ganz früher der Freibad-Weiher von Mainbernheim. Hier war wieder Working Equitation angesagt: vorwärts in Schlangenlinien durch die Bäume, Glocke klingeln lassen, und im Idealfall rückwärts zurück. Anschließend ging es zurück zum Zykloopenhof. Hier konnten die Ponys entspannen und sich die Reiter bei reichhaltigem Buffett stärken und wieder aufwärmen. 

Reitende Pinguine auf Paso Peruanos!? – Foto: Eisbärenritt

Vielen Dank an alle unsere fleißigen Helfer, alle Kuchenbäcker, alle Streckenposten, unsere Anmeldung, unsere Fotografen, unsere tolle Mittagsstation, unsere Hängerparkerin, und an alle Einsteller, die das jedes Mal „erdulden“ und natürlich an alle Teilnehmer und Besucher! Wir freuen uns jedes Mal, wenn alles so gut geklappt hat und alle zufrieden nach einem schönen Tag wieder nach Hause fahren. 

Wir freuen uns auch, dass wir dieses Jahr neben Paso Finos und Isländern auch zwei Paso Peruanos, einen Töltenden Traber (unseren Quoten-Traber :-)) und einen Tennessee Walker dabei hatten. Auch unsere Läufer waren mit ihren beiden Shettys dieses Jahr wieder mit dabei – das finden wir auch immer wieder Klasse! Und natürlich hatten wir auch dieses Jahr wieder ganz tolle Eisbärenkostüme am Start! Es freut uns immer wieder, wie viel Mühe Ihr Euch gebt! 

Unsere Siegerin hat sich gleich zu Beginn schon gefreut! – Foto: Eisbärenritt

Dieses Jahr konnte Katha Kemmer sich über den ersten Platz freuen – ein Shooting mit Yvi Tschischka Photography. Überhaupt hatten wir tolle Sponsoren! Filogran, Lanfranco Horse Fashion, Loesdau, Reitsport Veh, Zedan, Mühlendorfer – unsere Teilnehmer bekamen alle einen neu designten Zykloopenhof-Eimer mit tollen Sachen darin! 

An der Ortolan-Station – Foto: Eisbärenritt

Wir hatten dieses Jahr auch an jeder Station gebeten Plus- und Minus-Punkte zu verteilen für besonders faires und schönes Reiten. Uns freut dass dieses Jahr dieser Preis auch an die Teilnehmerin mit der längsten Anreise gegangen ist: Alexandra Rau von Paso Finos vom Auenhof, in 86480 Aletshausen. 

Wir hoffen Euch auch nächstes Jahr wieder einen tollen Eisbärenritt bieten zu können und freuen uns schon uns wieder „Gemeinheiten“ für Euch auszudenken! 

Isi(s) Unterwegs auf der Strecke – Foto: Eisbärenritt

PS: Die Teilnehmer bekommen noch eine Email mit dem Link für die Fotos, aber wer schon mal spitzen möchte: HIER

Disney-Trauma?

7. Trailritt – Ritt durch den „mystischen Tannenwald“

20. Oktober 2019:

Eigentlich waren wir uns nach dem Wetterbericht für dieses Wochenende schon fast sicher: Wir werden im strömenden Regen reiten! Aber Pustekuchen: bestes Oktoberreitwetter für den 7. Trailritt des Reitclubs Tauberbischofsheim! Zuletzt sind wir da 2013 gestartet, also wurde es einmal wieder Zeit den „Ritt durch den mystischen Tannenwald“ zu besuchen. Wobei ich ehrlich gesagt immer noch stark überlege, warum es Tannenwald heißt – weil durch Tannenwald sind wir gar nicht geritten. Vielleicht kann mich da wer aufklären? 

Mystischer Tannenwaldweg – Foto: privat

Aber dafür hat es hier so tolle Waldwege – ich war ganz verliebt in das Licht, das durch die Blätter gestrahlt hat. Übrigens ist dieses Jahr ein gutes Pilzjahr – was wir schon alleine am Wegesrand gesehen haben, da war einiges dabei. Leider kenne ich mich überhaupt nicht mit Pilzen aus. Wahrscheinlich würde ich mit totaler Zielsicherheit immer die giftigen und ungenießbaren finden. 

Aber egal. Heute waren wir mit dem Drachenpony und Frau Sumpf unterwegs. Empfangen wurden wir schon von einem sehr kompetentem Hänger-Einweiser. Perfekter Parkplatz. Und schon konnten wir die Ponys fertig machen und los ging es. 

Die Damen in der Anmeldung empfingen uns total nett und für mich leider mit dem Satz: „Willkommen in der Welt von Disney!“ – Yvis Reaktion: ein definitiv freudiges Fotografen-Jauchzen, welches normalerweise für tolle Fotolokations oder putzige Tierchen verwendet wird. Meine Reaktion ein eher unglücklicher Blick und ein definitives negatives Stöhnen. Ich hasse Disney. Ich habe ein Disney-Trauma, seit ich in frühester Kindheit gezwungen war Bambi im Kino zu sehen. Der Tod von Bambis Mutter hat mich komplett traumatisiert. Bis heute hasse ich alle Zeichentrickfilme. Bis auf „Biene Maja“ – aber das ist eine andere Geschichte. 

Jedenfalls haben sich ganz viele helfende Hände des Reitclubs TBB ganz viel Mühe gemacht, um die einzelnen Stationen mit ganz viel Liebe zum Detail zu den verschiedenen Disney-Filmen zu gestalten. Das war super viel Arbeit! Insgesamt gab es auf 10 km markierter Strecke sieben Aufgabenstationen und eine Vesperstation, welche wieder toll auf dieser Anhöhe gelegen war, von der man einen super Blick über die Landschaft hat. 

Wir haben mit den letzten beiden Stationen angefangen, die am Reitplatz aufgebaut waren (weil da gerade keiner war). Das war „Der König der Löwen“ – ein Stangen-L mit toller Kulisse, was das Drachenpony auch kurzfristig ein bisschen gruselig fand, aber Löwe gegen Drache … da bleibt wohl außer Frage, wer gewinnt. 

König der „L“Löwen 🙂 – Foto: privat

Die vorletzte Station war „Die Eisprinzessin“ – hier war ein Schneemann aufgebaut, welchem die Arme fehlten. Wir mussten also dafür sorgen, dass er welche bekommt: Hinreiten Jacke, Mütze und Schal anziehen, einen Stecken nehmen, zum Schneemann hinreiten, Stecken in das Armloch setzen, zurück zum Tisch und den zweiten „Arm“ holen und platzieren. Das Ganze innerhalb von 60 Sekunden. Beide Ponys haben das super gemacht – Drachi hat sich sogar noch einen Apfelbutzen von den netten Helferinnen geschnorrt. Bestes Pony. 

Eisprinzessin-Station
Frau Sumpf und die kleine Meerjungfrau-Aufgabe

Dann sind wir zur ersten Station geritten „Der kleinen Meerjungfrau“ – die hing über einer blauen (Meer) Plane in einem Netz mit viel Bling-Bling an einem Seil, welches zwischen zwei Bäumen quer gespannt war. Wir mussten einen Haken nehmen, den in einen Ring unter ihrem „Nest“ einhaken und sie quer über den Weg ziehen auf der Plane. Und dann noch den Haken an einen Baum hängen. Anschließend noch das „Meer“ überqueren. Frau Sumpf hat das übrigens sehr streberhaft erledigt, das Drachenpony auch. Und schon konnten wir auf die gut markierte Strecke gehen. 

Alice Pferdehängerdeko – Foto: privat

Erst einmal genossen wir die schöne Waldlandschaft und die schöne Gegend. Bis wir dann zu „Alice im Wunderland“ kamen. Hier durften wir eine Treppe steigen. Es lag eine „Leiter“ am Boden, bestehend aus Kanthölzern, die nicht umkippen sollten beim darüber reiten. Als Schwierigkeit waren manche „Sprossen“ noch mit Folie unterlegt und in verschiedenen Abständen platziert. Die Leiter an sich war kein Problem für die Ponys, das Nicht-Treffen der Hölzer schon eher – aber beide haben nicht alles umgefegt. 

Alice im Wunderland – Treppe

„Tinkerbell“ war die nächste Station. Hier galt es Feenstaub zu verteilen. Erst mal indem man an eine Bank hinreitet, eine Feen-typischen-Ikea-Deckenaufbewahrung an einer Schnur vom Pferd aus aufnimmt, dieses mit Glöckchen bestückte, ganz schön schwere Ding einmal um eine abgesteckte Strecke schleift und dann unter einer Glöckchen-Flirrenden-Feen-Deko in ein „Goldtöpfchen“ setzt. Also ganz schön anspruchsvoll. Hier wurde sogar Frau Sumpf kurzfristig aus der Ruhe gebracht. Das Drachenpony hatte gleich die Hosen voll. Dinge hinter sich herschleifen war noch nie ihr Ding. Drachenpony hat Dinge gern vor sich um sie zu zerstören – hinter sich macht keinen Sinn. Also bin ich abgestiegen und habe meine Aufgabe zur Sicherheit aller Beteiligten, inklusive der Deko lieber vom Boden aus gelöst 🙂 

Drachi war dann leicht aufgelöst, wir konnten den Weg aber gut fortsetzen. Und nachdem es ein bisschen was zu klettern gab – nämlich den Weg hinauf zur Vesperstation, war sie gleich wieder in ihrem Element. An der Vesperstation gab es Tee/Kaffee/belegte Brötchen und einen Fragenkatalog für uns. Mein Highlight dazu die erste Frage: „Was ist ein Colt/Filly?“ (männliches/weibliches Fohlen auf Englisch) – für uns Fino-Leute kein Problem, aber wir haben dann beim Warten auf die Siegerehrung noch die Mädels aus Markt Bibart getroffen, die haben bei der Frage geschrieben: „Kleine Sammeltierchen für Kinder mit Flügeln“ – eine geniale Antwort – wir haben so gelacht … – ich bin sowieso ein Fan von kreativ beantworteten Fragen. Übrigens liegt der mystische Tannenwald komplett im Edge-Land. Also nix mit Google oder so … falls Ihr Euch fragt, warum keiner googelt – außerdem tut man das nicht! 

Vesperstation … wer weiß, was ein Asyl-Araber ist? – Foto: privat

Gestärkt ging es weiter auf die Strecke. Für uns noch zwei Stationen: „101 Dalmatiner“ und „Aladin“. Bei den Dalmatinern waren zwei Hunde aufgebaut (wenn ich aufgehängt schreibe klingt das nicht so gut glaube ich …..) an denen schwarze Klett-Flecken angebracht waren, die man dann sozusagen umkletten musste. Wieder 60 Sekunden Zeit, was hier ganz schön sportlich war! Frau Drachi hat hierin keinen Sinn gesehen, also musste ich wieder zu Fuß ran – Diosa und Yvi haben bis auf drei alles geschafft. 

101-Klett-Dalmatiner – Foto: privat

Und schon ging es weiter zu Aladins Wunderlampe. Eine für uns fast geschenkte Station 🙂 Aladins Wunderlampe von einem Ständer nehmen und über den „Teppich“ reiten (ein weißer Teppich im matschigen Wald :-)) unter Wolken (tolle Deko an den Bäumen) und wieder zurück. Und schon waren wir wieder am Reitclub-Gelände angekommen. Wir brauchten nur noch unsere Laufzettel abgeben und konnten die Ponys versorgen. Danach haben wir uns erst einmal eine leckere Kürbissuppe gegönnt und noch ein bisschen Ponys in der Sonne trocknen lassen und fressen lassen, bevor wir sie zu einer großen Portion Heu in den Hänger gestellt haben. Die Popos schön in der Sonne, perfekter Muskel-wärmer nach der Anstrengung. So haben wir die Zeit bis zur Siegerehrung gut verbracht. Und mit Kuchen natürlich – ganz viel Kuchen! Warme und Kalte Getränke, Gegrilltes, Kuchen, Kürbis- und Gulasch-Suppe gab es im Reiterstübchen. 

Kürbissuppenliebe – Foto: privat

Insgesamt waren 101 Reiter am Start – die gut gelaunten Meldestellen-Ladies haben mir erzählt letztes Jahr wären es 138 Starter gewesen! Halleluja! Es gab eine Extra Wertung für Kinder und Jugendliche (das waren ungefähr jeweils so 6-8 Starter), einen Ehrenpreis für die weiteste Anfahrt (270 km), den Jüngsten Teilnehmer (6 Jahre) und die größte Gruppe (9 Starter). Bei den Erwachsenen Startern wurden die ersten 30 Starter platziert und bekamen auch einen Preis. Nachdem das Drachenpony zwar sehr kooperativ war, aber ich doch einiges auch zu Fuß erledigt hatte, dachte ich jetzt nicht, dass ich da dabei wäre, aber überraschend hat sich das Drachenpony einen 26. Platz erkämpft! Nicht schlecht für ihren ersten Orientierungsritt seit Jahren! Frau Sumpf und Yvi kamen sogar unter die Top 10 und wurden Neunter! 

Unser Fazit:

Toller Ritt – Wunderschöne Landschaft – Freundliche Helfer – Parkplatzeinweiser Topp – Gut markierter Ritt – Wunderbar detailreiche Deko an den Stationen – Lustige Aufgaben – Bestes Wetter: Topp! 

Oktoberfest in Atzhausen?

Zwerg und Diosa im Wald – Foto: privat

22. September 2019:

An diesem bisher letztem schönen Sonntag diesen Jahres waren Yvi und ich auf „Oktoberfest“-Mission unterwegs. Nicht zum Original (da hätte ich überhaupt gar keinen Bock drauf … ), aber zur Orientierungsritt-Version davon. Yvi hat sich sogar stilecht in ein Dirndl geschmissen. Diosa kam gerade noch daran herum mit Lebkuchenherz um den Hals die Strecke laufen zu müssen. Die Befestigung war nicht durchdacht, deshalb blieb das Herz im Auto. Für Verkleidung gab es 10 Extrapunkte. Das hatten Zwerg und ich nicht nötig. Dem Zwerg stehen einfach keine Dirndl. Er hat zu wenig Holz vor der Hüttn. 

Wir waren in Atzhausen unterwegs. Der Reitverein lud zum Orientierungsritt mit einer großen Strecke (20 km) und einer kleinen Strecke (ca. 5 km – für Kinder und zum Führen) ein. Wir wurden freundlich empfangen und schon ging es los mit der ersten Aufgabe: Pferd neben sich führen und auf den aufgestellten Bierbänken und Biertischen im Viereck herum laufen. Dabei nicht abstürzen! Pferd am Tisch stehen lassen und leere Bierkrüge über zwei aufgestellte Cavalettis balancieren und auf einen anderen Tisch abstellen. Ich sag mal so: gar nicht so einfach die Balance zu halten! (… genau so wie im echten Leben … Klugscheißer-Kommentar-Modus aus) 

Immer schön die Balance halten! 🙂 – Foto: privat

Dann sind wir auf die sehr schöne Strecke gegangen – diesmal mit Karte und Markierungen an schwierigen Stellen. Wobei das schon ein kleines Manko an dem Ritt war. Irgendwie war die Streckenführung nicht immer ganz eindeutig. Der Wechsel mit den Markierungen war etwas irreführend und manchmal machte die Karte nicht so den Eindruck, als ob sie mit dem Weg übereinstimmt, aber egal, wir haben alles gefunden! Und die Landschaft war auch wirklich schön – in Atzhausen hat es viel Sandboden. Auf den bin ich ein bisschen neidisch. 

Auf der Strecke gab es mehrere Stationen – und wir mussten aufpassen, dass wir keine versteckten Oktoberfest-Relevanten Gegenstände auf der Strecke übersehen. Die wurden nämlich abgefragt. 

Erster Halt war das obligatorische Wäsche aufhängen. Schwierigkeit hier: Wir bekamen hinterher jeder ein rohes Ei in die Hand gedrückt, um es bis zur nächsten Station mitzunehmen und heile wieder abzugeben. Für die Finos kein Problem 🙂 Ich habe schon einzelne ungekochte Spaghetti auf dem Pferd transportiert. Da ist so ein Ei keine Herausforderung 🙂 

Komische Perspektive – Foto: privat

Die nächste Station war meine Lieblingsstation: Wasserdurchquerung – schön idyllisch im Wald gelegen, mit kleinem Wasserfall, dort sollten die Ponys durchs Wasser laufen. Jacintos Lieblingsdisziplin. 

Und weiter ging es Richtung Haidt. Ein kleiner Zwischenstopp an den Fischweihern, wo wir „Bretzel-Werfen“ machen mussten. Diese Dinger auf Stäbe werfen, was Yvi und ich beide komplett nicht geschafft haben, ebenso wie das „Zahlenrätsel“. Man bekam einen Bierkrug in die Hand und musste schätzen, wie viele Salzbretzelchen da drin sind. Man bekam den Bierkrug erst leer in die Hand und dann „voll“ – und daran die Anzahl zu schätzen ist mal gelinde gesagt: Sehr nerdig! 🙂 Trotz komplizierter Errechnungsformeln, die durch meinen Kopf schossen (und die ich natürlich im Schlaf und ohne Taschenrechner sofort ausführen kann …. nicht) waren unsere Schätzergebnisse grob fahrlässig falsch. Aber Bretzeln sind zum Essen da und nicht zum Schätzen, deshalb machten wir uns entspannt auf zur Mittags-Rast-Station. 

Bretzelweitwurf – Diosa versucht unterdessen die Wurfgeräte zu Essen. – Foto: privat

Dort erfreuten wir uns erst einmal an einer leckeren Kartoffelsuppe und einem Zitronenwasser, bevor wir dort auch eine Aufgabe zu erledigen hatten: „Wiesenhits“ erkennen und benennen. Pffff sag ich nur! Als ob ich mir Namen und Musiktitel merken könnte! Aber als Belohnung  gab es noch für jeden ein Softeis – was echt gut war! Gestärkt sind wir also auf den restlichen Weg zurück gestartet. 

Kurz vor dem Ziel gab es noch eine „Station“ – hier wurde einfach kontrolliert, wie gelassen die Ponys über eine zugegebenermaßen sehr enge und relativ lange Brücke über den Bach laufen. 

Am Reitverein zurück durften wir noch einen Parcours absolvieren – angelegt ein bisschen wie ein kleiner Working Equitation Trail – aber nur ein bisschen. Es wurde nach Zeit geritten: ein Baumstamm überqueren, Blau-Gelbe-Viereck über die Ecken durchqueren, eine Volte um ein Hinderniss, seitwärts über ein Stangen-L, dann zurück zum Start galoppieren, einen gefüllten Wasserkrug mitnehmen, Slalom reiten und mit dem Krug durch ein Stangenlabyrinth reiten, den Krug wieder abstellen. Fertig! 

Dann hatte man noch die Wahl über eine Bierbank zu springen, oder ein kleines Kreuz zu „springen“. Jacinto und ich haben uns übrigens für die Bierbank entschieden – und es hat richtig gut geklappt! 

Hier mussten wir leider ein bisschen warten, die Parcours-Durchquerung dauert halt einfach auch wenn man zügig ist ungefähr drei Minuten. Wenn man unkooperative Pferd-Reiter-Kombis hat oder größere Gruppen dauert es eben noch länger. Also genügend Zeit zum zusehen. 

Zufrieden haben wir die Ponys versorgt und nach Hause gefahren. Das schöne an den Ritten in unserer Umgebung ist, dass wir die Ponys Heim bringen können und die sich dann nach einer ausgedehnten Dusche in gewohnter Umgebung entspannen können. Dusche war übrigens nötig, weil beide mit rotem Viehmarkierungsstift ihre Startnummern auf den Popo bekommen haben. Und da die Ponys gegenseitig sehr viel Körperkontakt suchen, sahen sie teilweise etwas „blutig“ aus – Merke roter Viehmarkierungsstift an der Nase sieht etwas erschreckend aus 🙂

Zur Siegerehrung und zum tatkräftigen mithelfen bezüglich die zum Verkauf dargestellten Lebensmittel zu dezimieren, sind wir dann wieder nach Atzhausen gedüst. Leckere Salate (bis auf einen alle vegetarisch! <3), leckerer Kochkäse und klassisch: „Obazter“ (für die Nicht-Bayern: ein angemachter Käse mit drei verschiedenen Käsen, Butter und geheimen Zutaten – obatzt halt – zammgematscht – und ein reichhaltiges Kuchen-Buffett musste „vernichtet“ werden. 

Viehmarkierungsstift an der Nase – Foto: privat

Die Siegerehrung überraschte uns dann: Jacinto (15.) diesmal wieder ein bisschen vor Diosa (18.) – da hat das Dirndl nicht so viel ausgemacht Yvi! – Mein Preis war ein Buch. Ihr müsst jetzt ganz stark sein. Es ist ein Buch – ein Buch das ganz deutlich zu meinem Karma sagt: „Bitch!“ – Es hat den Titel: „10.000 Tipps und Tricks für Küche, Haus und Garten“. Also eindeutig gemacht für mich! 🙂 – Falls jemand von Euch Interesse an diesem Buch hat – ich gebe es gerne weiter. Ansonsten wird es wohl demnächst in einer Tombola auftauchen. 

Wir hatten einen spaßigen, sonnigen Tag mit den Ponys und netten Menschen und freuen uns schon wieder einmal in Atzhausen mitzureiten. 

Fino-Bond on Tour?

Orientierungsritt in Nenzenheim am 15.09.2019

Frau Sumpf an der Klettball-Gummiband-Zielscheibe! – Foto: privat

Heute waren Yvi und ich mit Diosa und Jacinto in Nenzenheim – hier wurde von den Pferdefreunden Nenzenheim wieder der legendäre Orientierungsritt veranstaltet, der alle zwei Jahre stattfindet. 

Die Strecke war insgesamt 22 km lang und in zwei Schleifen angelegt, so dass man zur Mittagspause wieder am Startpunkt am Reitplatz ankam. So hatten die Zuschauer die Gelegenheit bei den Stationen 5 und 6 am Reitplatz bei Kaffee und Kuchen im Schatten zu sitzen und zuzuschauen. 

Übrigens Apropos Catering: Sensationell: Es gab frisch gemachte Pizza und Flammkuchen! Und leckere belegte Brötchen und Käsestangen neben Kuchen und Kaffee und ich glaube auch Gebratenes, aber das interessiert uns Vegetarier ja nicht 🙂 Uuuund ganz sensationell: Eis! Perfekt für das hoffentlich letzte heiße Wetter an diesem Sonntag! Catering-mäßig legt Nenzenheim da eine ganz hohe Latte vor! Und das gute Mönchshofer Radler 🙂 Wir haben uns natürlich durchgeschlemmt! 

Aber erst mal sind wir die Strecke geritten. Erst die „Arbeit“, dann das Vergnügen 🙂 Per Karte ging es auf die Vormittagsrunde (die Mühlen-Runde) mit zwei Stationen. Station 1: eine Gasse mit Motorrad-Reifen, begrenzt von zwei Stangen durchreiten, ohne neben raus zu kommen – dafür hatte man eine Minute Zeit. Übrigens hat das mit den Wartezeiten bei uns ganz super geklappt, wir mussten an keiner Station übermäßig lange warten – das war perfekt für die Ponys, die heute sehr flott drauf waren und wir die Strecke fast im Distanz-Modus absolviert haben. Die beiden hatten richtig Spaß an der ausgedehnten Gelände-Tour. 

Weg vor der Nierenmühle – Foto: Privat

Station 2: meine persönliche Lieblingsstation, weil man da nach Herzenslust mit einer Wasserpistole rumballern konnte 🙂 Natürlich nicht wahllos, es galt mit der Pistole einen Plastikbecher, der an einer Schnur befestigt war nach vorne zu schießen – ähnlich wie Wattebäuschchen-pusten nur halt mit Becher an Schnur und mit Wasser. Schwierig zu erklären, aber war sehr lustig. Vor allem weil die Ponys das System irgendwie nicht ganz so lustig fanden wie wir. Da half auch ein anfeuerndes Wasserschießen auf die Ponys nicht wirklich …. Aber auf jeden Fall haben sich die Nenzenheimer auf dem ganzen Ritt tolle Stationen ausgedacht! 

Wir haben dann statt Mittagspause die drei Aufgaben am Reitplatz erledigt, um noch vor der großen Hitze den größten Teil der Strecke zu schaffen. Am Roundpen war ein Ständer aufgebaut um den eine Longe gewickelt werden musste – vier Runden herum und vier Runden wieder zurück abwickeln innerhalb von einer Minute. Das mit der Minute entzerrt wirklich viel Stau. Übrigens die perfekte Übung für die wendigen Finos! Das haben beide Ponys super gemacht. So etwas hatten wir schon mal in einem IDMG-Trail in Aegidienberg gemacht. 

Am Reitplatz gab es drei Trailhindernisse zu absolvieren: Tor, Wippe und ein Bällebad, in dem das Pony geparkt werden musste, um dann mit einem Cacher die Bälle in einen Behälter zu geben. Da hatten wir auch wieder eine Minute lang Zeit. Sehr spannend. Also nicht für Diosa – die alte Streberin hat alles super vorbildlich gemacht. Vom Tor und Jacinto reden wir lieber mal nicht, von den Bällen und Jacinto sollten wir auch nicht wirklich reden … er sabbt nämlich immer total vertrauenswürdig überall rein – so auch in das Bälle-Bad. Und als ich dann den Cacher in der Hand hatte, hat er bemerkt, worin er steht und ist erst mal seitlich ausgebrochen und hat dabei das Bällebad zerstört. Räusper. Hust. 

Von der Wippe reden wir auch lieber nicht – obwohl die sehr toll war. Aber mehr als zwei Füße geführt waren nicht drin. Aber da zwinge ich den Zwerg auch nicht – Jacinto lässt sich nämlich zu nichts zwingen, wenn er irgend etwas partout nicht will. Und man muss ja auch nicht alles können. Dafür habe ich ja Diosa 🙂

Nächste Station war neben dem Reitplatz aufgebaut: Fähnchen in Pylonen versetzen in zwei Durchgängen. Klingt kompliziert, ich kann es nicht erklären, aber es ist eigentlich ganz einfach. Auch eine tolle Übung für Jacinto und Diosa. Klein und wendig sein hilft da enorm!

Frau Sumpf im Fahnen-Slalom. Foto: privat

Dann sind wir statt Mittagessen weiter auf die Strecke gegangen – die Nachmittagsstrecke oder Herrensee-Runde. Meine Lieblingsrunde mit schmalen Wegen durchs Gelände und den Wald – und schönen Wiesenstrecken am Waldrand entlang. Hier warteten ebenfalls wieder zwei Stationen auf uns. Am Rastplatz am Geißberg ein Stangen-Slalom. Hier gab es drei Schwierigkeits-Stufen: Einfach vorwärts durchreiten. Eine vorwärts, seitwärts treten, die nächste Rückwärts und so weiter, oder einfach alle Stangen in Rückwärts machen. Von Diosa sehr schön demonstriert. Die Streberin.

Station 4 war dann der Wurfgummi: Auch einen tolle neue Idee: Ein Gummiband zwischen zwei Bäume gespannt in ungefähr Pferdehöhe, eine Zielscheibe dahinter und wir mussten hinreiten, das Gummiband vom Pferd aus per Seitengang spannen und dann die Klett-Bälle auf die Zielscheibe flutschen lassen. Sagen wir mal so: Zielen war noch nie so unsere Stärke 🙂 Aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Und der ein oder andere Ball ging auch in die ungefähre Richtung der Zielscheibe – also wenn man Gebüsch und umstehende Menschen mitzählt.

Und zurück ging es für uns Richtung Reitplatz, wobei wir uns glaube ich am Rückweg etwas vertan haben und nicht ganz den korrekten Weg das letzte Stück durch Nenzenheim genommen haben. Das war etwas verwirrend, aber hat uns jetzt nicht so wirklich gestört, weil zwischendurch immer mal wieder Gruppen die Strecke „abgekürzt“ haben. 

Schöne Waldstrecken – gut für die Seele! – Foto: privat

Zurück am Reitplatz und Parkplatz haben wir erst mal die Ponys versorgt und uns ein kühles Getränk besorgt – und ein großes Eis! Unser Luxus war, dass die Ponys 10 km weiter wohnen und wir sie schnell nach Hause bringen konnten. Da hatten die nach einer ausgiebigen Dusche die Gelegenheit den restlichen Sonntag im heimischen Paddock-Trail zu verbringen. Wir haben es sogar geschafft den Hänger mal Grundzureinigen (der Tipp ist übrigens Scheuermilch … kleiner Insider 🙂 – danke Lina), bevor wir wieder zurück nach Nenzenheim und zur Pizza mit Siegerehrung gefahren sind. 

Und die hat sich gelohnt – erst mal wegen der Pizza und zweitens weil es für jeden der 60 Teilnehmer auch ein Geschenk gab. Neben einer schönen Stallplakette durfte sich jeder vom Gabentisch eine Belohnung aussuchen. Yvi hat sich den 3. Platz gesichert (direkt vor Bianca und Diosas-Ex-Lover Kapoho – der unter anderem ebenfalls dabei war) und hat sich zur Abwechslung ein Fino-Bosal ausgesucht. Jacinto hat sich immerhin Platz 16 erpunktet und wir haben uns Reithandschuhe für den Winter ausgesucht. Die kann man immer gebrauchen. Also mal wieder ein gelungener Ritt in Nenzenheim! Und wir haben natürlich wieder nette Leute getroffen zum Quatschen. Und es waren insgesamt sechs Paso Finos am Start! 

Rumgeblödel an Station 2 – Mein Name ist Bond, Fino Bond! – Foto: privat

Strecke: 1* – sehr viel Spaß an der und in der Strecke – teils Karte, markante Punkte markiert, teils musste man mitdenken – die sehr schön abwechslungsreich um Nenzenheim geführt hat. Einzig die Kreuzpunkte mit der ersten Runde waren aber etwas verwirrend. Das kann aber auch an unseren ausgedörrten Gehirnen gelegen haben.

Stationen: 1* – ausgefallen und abwechslungsreich!

Catering: 1* – das Eis war perfekt! Die Pizza eine super Idee!

Logistik: 1* – Parkplatz groß genug, Wasser für die Ponys, fester Klowagen, kleine Wege;

Leute: 1* – immer freundliche und lustige O-Ritt-Helfer auf der Strecke und am Verkauf. Super!

Wir kommen immer wieder gerne nach Nenzenheim und freuen uns schon in zwei Jahren auf den Ritt!

Dettelbachorittpremiere?

03. August 2019:

Heute waren wir ganz Speziell unterwegs, nämlich schon wieder bei einem Orientierungsritt – aber diesmal bei einer Premiere. Der Dettelbacher Reitverein hatte zu seinem allerersten Orientierungsritt geladen. Ich finde es schön, wenn traditionelle Vereine, die eigentlich eher für ihre Turniere bekannt sind, sich auch dem Freizeitreiter-Sektor zuwenden und für die vielen Feld-Wald-und-Wiesen-Reiter etwas anbieten. Und das haben die Dettelbacher sehr gut gemacht. Wir hatten eine sehr schöne Strecke (15 km), die wir nach Karte reiten mussten und dabei noch Buchstaben „einsammeln“ mussten für ein Lösungswort, abwechslungsreiche Stationen mit Aufgaben für Pferd und Reiter und ein super Catering – was will man mehr! 

Ponymann checkt, ob der Regenschirm ordnungsgemäß aufgefaltet wurde …. – Foto: privat

Aber von Anfang. Angekommen sind wir (Lina + Ponymann, Yvi + Diosa und ich + Jacinto) im Regen – ganz ehrlich: momentan bin ich lieber im Regen unterwegs als bei 35° im Schatten! Der Regen hat sich dann übrigens auch verzogen und wir sind trocken zurück gekommen.

Beginn war in der Reithalle mit ein paar Trailaufgaben: einen Regenschirm nehmen mit Pferd führend über zwei Softstangen balancieren, an eine Aufstieghilfe laufen und mit Schirm in der Hand von Rechts aufsteigen. Mit Schirm in der Hand zu einer Art Tonne reiten, den Schirm darauf zugeklappt ablegen. Einen Korb mit Geschirr aufnehmen, zu einem Biertisch reiten, den Tisch vom Pferd aus decken. Immer eine sehr lustige Übung übrigens …. und dann noch durch einen Flattervorhang reiten. 

Frau Sumpf möchte ein „U“ kaufen – für „Ungeheuerlich!!!!“ – Foto: Yvi

Dann durften wir raus in den Regen und die Strecke mit der Karte in der Hand abreiten und dabei nach Buchstaben für das Lösungswort Ausschau halten. Anfangs war das eine etwas rutschige Sache dank dem Regen, aber wir hatten trotzdem unseren Spaß auf der Strecke. 

Zwischendurch gab es relativ viele Stationen zu absolvieren. Bei der Ersten gab es etwas für uns Reiter: Dinge erfühlen, Wissens- und Rätselfragen und ein keines Denkspiel. Das Denkspiel hatte es in sich!

Die zweite Station war auch schon die Mittags-Station, aber bevor wir etwas Trinken und Essen durften – übrigens das beste Käsebrötchen, was ich auf einem O-Ritt jemals bekommen habe! 🙂 – gab es noch Aufgaben zu erledigen. Bälle mit einem Schlauch ansaugen und in einen anderen Bottich bugsieren und die Ponys passgenau auf vier Bierdeckel abstellen. Zwergs beste Übung übrigens 🙂 Dafür haben Yvi und Lina bei den Bällen abgesahnt. Und noch ein paar Fragen beantworten. 

Dann gab es wieder ein schönes Stück zu reiten, bevor wir an eine Station kamen, an der wir mit einer Longierpeitsche Dosen von einem Tisch schlagen mussten – natürlich auf dem Pferd sitzend 🙂 und auf einem Tennisschläger einen Tennisball durch Slalom-Hütchen bugsieren durften. Nur im Schritt, aber trotzdem die Paradeübung für Finos 🙂 Und es gab wieder Fragen! Wie viel Trinkt ein Pferd pro Tag? Was ist ATP? Und was ist die Steigerung von Buchstabensuppe? Na? Wer weiß die Lösung? 

Dann näherten wir uns schon wieder dem Reitverein. Zurück durch einen lauschigen Bachweg zur nächsten Station. Wäsche aufhängen. Aber nicht irgend welche Wäsche, sondern was man selber so am Körper trug. Also landeten Helm, Jacke, noch eine Jacke, diverse T-Shirts und bei Diosa und Yvi sogar das Kopfstück und die Zügel auf der Leine. Wo soll das Pony denn schon hin? Dann durften wir noch im Bach Bälle mit einem sehr schweren Cacher aufsammeln und … natürlich Fragen beantworten! Dann ging es noch ein kurzes Stück zurück zum Reitverein und noch einmal in die Halle zu einem neuen Abschluss-Trail. 

Unprofessionelles Hochkant-Filmchen vom Wochenende 🙂 – Weil ich es kann!

Über eine blaue Decke reiten. Zwischen zwei Sprungständer reiten, anhalten und einen Ball umsetzen. In ein Stangenviereck reiten, eine viertel Drehung machen. Trabstangen. Pylonenslalom (wäre im Galopp richtig schwer gewesen, weil sehr eng). Eine Rückwärtsgasse und noch mal ins Viereck reiten. Pony abstellen, absteigen, stehen lassen und einmal ums Viereck herum laufen. Ohne dass das Pony einem folgt. Zwerg konnte erst dann dazu bewogen werden stehen zu bleiben, als ich ihm angedroht habe, dass er, wenn er nicht augenblicklich stehen bleibt nach Hause laufen muss. Das hat wohl geholfen 🙂 Die andern beiden Ponys dagegen waren wieder Streber! Und dann mussten wir noch Hufeisen-Werfen machen in mit Kreide auf den Boden gemalten Punktefeldern. Und natürlich unser Lösungswort abgeben. Was ziemlich schwierig ist, wenn man tatsächlich einen falschen Buchstaben aufgesammelt hat. Aber wir konnten das Problem lösen 🙂 

Wir haben dann erst mal ganz gemütlich die Ponys nach Hause gefahren und alles in Ruhe aufgeräumt, bevor wir wieder zurück nach Dettelbach gefahren sind und sogar noch die letzten Reiter mitbekommen haben, bevor wir ganz gechillt lecker Grillkäse mit tollen Salaten essen konnten und dabei der Siegerehrung zuhören konnten. Yvi war mit Diosa dieses Mal wieder unsere Streberin mit dem 11. Platz – Lina mit Ponymann und ich mit Jacinto haben zusammen den 21. Platz belegt. Es gab viele Doppel-Plätze. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Starter jetzt tatsächlich dabei waren, aber so um die 40 waren es bestimmt. Auch gab es schöne Preise, die man sich aussuchen durfte. Erster wurde übrigens Andrea, unsere ehemalige Mitreiterin vom letzten O-Ritt in Eisingen, die wir hier wieder getroffen haben! 🙂

Einziges Bild, wo fast alle zusammen drauf sind – also zumindest Zwergs Kopf mit drauf ist 🙂 – Foto: Privat und Hochprofessionell … nicht

Wir hatten einen schönen Tag mit den Ponys und hoffen es gibt auch einen zweiten Orientierungsritt in Dettelbach – da sind wir dann ganz bestimmt wieder mit dabei! 

Eisingen gerockt?

21. Juli 2019:

Heute waren wir endlich wieder einmal auf einem Orientierungsritt. Ich war früher (als ich noch kein eigenes Pony hatte) immer sehr begeistert von den tollen braven Ponys bei solchen Ritten. Es war immer mein Ziel selber ein Pony zu haben, mit dem ich auf solchen Ritten Abenteuer erleben und Spaß haben kann. Und heute war endlich wieder einmal so ein Tag! 

Yvi die alte Basketballerin …. – Foto: privat

Unterwegs mit lieben Freunden (Yvi und Lina) und den Ponys (Jacinto, Diosa und Ponymann) – was will man mehr? In Eisingen waren wir ja schon ein paar Mal (aber heute das erste Mal mit Lina) und mir gefällt die Reitgegend dort immer besser – jedes Mal wundere ich mich wie zwischen Autobahn und zwei Bundesstraßen doch noch so viel schönes Gelände passt ohne dass man merkt Nahe an einer Stadt zu sein!

Wir waren eigentlich zu dritt unterwegs, haben aber spontan noch eine Reiterin (Andrea und Luna) aufgesammelt und mitgenommen. Wir starteten mit dem Parcours in der Reithalle: Enten fischen, eine Flatter-Ballon-Gasse durchqueren und Ringe von einem „Baum“ pflücken und an einen Hutständer hängen. Zwerg dachte gleich es gibt statt Enten Äpfel zu fischen und ist freudig an den Wasserbottich hin und hat enttäuscht zwei Plastikenten mit den Zähnen herausgefischt, nur um zu merken: keine Äpfel! Mist! Manchmal bin ich doch stolz auf das Pony 🙂 Essen kann er jedenfalls – aber alle Ponys haben die gestellten Aufgaben toll erledigt und so konnten wir uns auf den eigentlichen Weg machen – und zwar genau ein Stück weiter bis zum Außenreitplatz. 

Dort erwarteten uns schon die nächsten Aufgaben: Wasserbomben zielgerichtet in Eimer werfen … ratet wer alle Bomben in den höchstbepunkteten Eimer geschafft hat? Jupp. Frau Griebel! Dann gab es Basketball-Werfen in einen Korb vom Pony aus  – drei Versuche — Yvi wird immer besser im Werfen! Also im Treffen eigentlich – Werfen kann sie schon ganz gut, nur das Zielen hapert ein bisschen 🙂 Und ein Schaukelpferd durften wir durch eine Stangengasse ziehen – auch hier war der Zwerg sehr vorbildlich. Anscheinend hat er sich das mit der Gasse aus Eichenzell gemerkt und hat seine Aufgabe gleich sehr cool erledigt. 

Dann konnten wir endlich auf die Strecke gehen – Bergauf – Bergab um Eisingen bis zum ehemaligen Springplatz. Zuvor gab es noch eine kleine Station, bei der wir über eine Plastikplane reiten mussten und dabei einen Rappel-Sack transportieren mussten. Eine unserer leichteren Übungen. An der Mittagsrast angekommen freuten wir uns erst einmal über ein Käsebrötchen und vor allem über eine kühle Apfelsaftschorle. 

Die Ponys durften ein bisschen Grasen und dann gingen die Aufgaben schon weiter: Wäsche aufhängen (ein Klassiker der Orientierungsritt-Aufgaben) – leicht erschwert durch leichte Textilien und einen frischen Wind 🙂 Und einen kleinen Sprung an dem Luftballons für Irritation sorgten. Aber nicht bei uns – alle vier haben wir unsere Aufgaben erledigt und konnten weiter reiten.

Kleines Erinnerungsfilmchen … wir hatten Spaß 🙂

Jetzt folgte eine große Schleife einfach nur Reiten, schön über die Felder zwischen Waldbrunn, Waldbüttelbrunn und Eisingen – eine echt schöne Reitgegend! Jacinto ist vorneweg gedappelt und ich war richtig zufrieden – zufrieden mit der Welt, mit dem Leben und Überhaupt. Genau deshalb habe ich immer ein eigenes Pferd gewollt – um die Natur zu durchstöbern, schöne Landschaften sehen und Zeit genießen – und genau das habe ich heute mit einem extrem entspannten Pony und tollen Menschen gehabt. Und als Bonus hat das Pony heute noch alles mitgemacht, was ich ihn angefragt habe. Jacinto hat heute als Herdenchef fungiert, er hat Sicherheit gegeben, er hat alle Aufgaben richtig toll bewältigt und er hatte selber noch Spaß und ist zufrieden vor sich hin gelaufen. 

Kurz vor Rückkehr bei den Pferdefreunden Eisingen gab es noch eine kleine Station: Dosen werfen. Hier war allerdings eher die Schwierigkeit die Dosen rechtzeitig zu bewerfen, bevor der Wind sie von alleine von dem Tisch gepustet hat. Zurück an der Reithalle haben wir erst mal die Ponys versorgt und ein bisschen Grasen und Trinken lassen, bevor wir sie zur Siegerehrung auf den Hänger gepackt haben. Das war auch neu für mich – Ponys einfach auf den Hänger stellen und stehen lassen. Für Turnierreiter Normalität, für uns Premiere. Aber sie waren auch sehr zufrieden einfach nur herumstehen zu dürfen und sich am Heu im Hänger zu bedienen. Müde aber  glücklich würde ich sagen. 

Wir haben uns dann zur Siegerehrung in die Reiterstube gesellt. Und ich muss jetzt ein bisschen angeben: Jacinto hat doch tatsächlich dieses Mal besser abgeschnitten als Diosa! Diosa war nämlich „nur“ 5. und Jacinto tatsächlich der Zweite von ich glaube sogar rund 45 Startern. Lina war auch unter den ersten dreißig. Es gab wieder tolle Preise in einer Josera-Papptüte:  Futterproben, Leckerlies, Bonusscheine eine Schleife und ein Pokal und als zweiter Preis ein schwarzes Knotenhalfter, passend dazu geflochtene Zügel und einen Gutschein für eine Trainingsstunde bei Cindy Schwind. In Yvis Beutel war ein toller 1,7 l Wasserkocher in türkis drin. Was bei Lina noch drin war weiß ich jetzt gar nicht, aber sie hat sich so sehr über ihre erste eigene selbstverdiente Schleife bei einem Orientierungsritt gefreut, da ist alles andere schon Nebensache. 

Die Crew unterwegs – Foto: privat

Auf jeden Fall war es wieder ein super organisierter, sehr schöner und vor allem sehr erfolgreicher Orientierungsritt in Eisingen gewesen! Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr! Und ich hoffe dieses Jahr noch den einen oder anderen Orientierungsritt starten zu können! Das macht nämlich immer richtig Spaß!

„Es war einmal….“?

15. Juli 2017:

 

Nachdem wir schon letztes Wochenende unterwegs waren, dachten wir uns: Hey, da geht doch dieses Wochenende auch gleich noch einer! Ein bisschen Abwechslung braucht der Mensch ja. Deshalb sind Diosa, Yvi, Jacinto und ich heute nach Langenzenn gefahren zum ersten Orientierungsritt des PSV Langenzenn-Wittinghof. Unsere Startzeit war richtig spät am Nachmittag, was total ungewöhnlich für einen Orientierungsritt ist. Ich hatte sogar noch Zeit Vormittags mit dem Drachenpony eine Runde im Gelände zu drehen.

Nach unserer Ankunft haben wir erst mal die Lage gecheckt und geguckt, wo es die wichtigen Dinge gibt: also Klo und Kaffee. Gestärkt und erleichtert konnten wir die Ponys in aller Ruhe fertig machen und Fliegensicher verpacken. Nachdem wir letztes Wochenende so geplagt wurden haben wir das volle Programm aufgefahren: Fliegenspray, Fliegendecke und Ohrenhäubchen. Obwohl es heute, dank annehmbaren Langärmel-Temperaturen gar nicht nötig gewesen wäre. Aber man weiß nie. Und schon sind wir auf die schöne Strecke durch den tollen Sandbodenwald bei Nürnberg gestartet. Übrigens war das Thema des Rittes „Es war einmal …. „ – mit dem Thema Märchen hat man mich immer sofort. Märchenritte sind immer toll! Erwünscht war zwar Verkleidung, aber wir waren da irgendwie uninspiriert. Es waren aber ganz tolle Verkleidungen am Start – total super!

Am Anfang bekamen wir Instruktionen und ein rohes Ei in die Hand gedrückt. Das sollten wir am Ende des Rittes wieder heil abgeben. Gut, dass ich noch meinen Kaffeebecher in der Hand hatte. Das Ei wurde also in eine leere Taschentuchpackung gesteckt, mit Taschentuch umwickelt und in dem Becher deponiert. Perfekt. Wir haben es heil wieder nach Hause gebracht. Insgesamt gingen nur zwei Eier ganz kaputt und eines hatte einen Sprung. Die Wertung dieses Rittes war Paarweise und insgesamt gingen (soweit ich richtig mitbekommen habe) 23 Paare an den Start.

Die zehn Kilometer lange Strecke führte gut markiert durch den Wald, unterbrochen von mehreren Stopps. Gleich am Anfang durften wir in unserer Paradedisziplin „Klopapier“-Reiten glänzen. Slalom im Paarreiten durch die Pylonen mit ungefähr sechs Blatt Klopapier dazwischen. Luxus pur – sind wir doch höchstens drei Blatt gewöhnt. Das mit den Pylonen könnten wir allerdings auch in unsere Paarreiten-Aussortierung mit einbauen!

Fliegenvermummt unterwegs bei den sieben Geißlein – Foto: privat

Kaum hatten wir uns an den schönen Wald gewöhnt kam schon der zweite Stopp: Dosenwerfen. Diesmal auf Zeit und die Zeit läuft unbarmherzig bis alle Dosen vom Tisch geschossen sind. Das durfte Yvi erledigen, die ja schon letztes Wochenende nahezu fast getroffen hatte. Und sie hat sogar alle Dosen vom Tisch gefegt … also gemächlich, aber immerhin! Weiter ging es durch den schönen Wald. Hier haben wir die dritte Station, eine unbemannte Rätselstation übersehen. Auch auf dem Rückweg sind wir hier nicht mehr fündig geworden. Aber egal.

Die nächste Station war dann „Tischlein Deck Dich“ in ganz gemein. Zwischen zwei Bäumen waren Seile gespannt mit Apfelstückchen dran, die man ebenfalls auf Zeit mit dem Mund ohne Hinzulangen fangen musste. So was mag ich ja gar nicht, weil ich essenstechnisch voll Etepetete bin, aber das ist gar nicht so einfach! Schlüpfrige kleine Scheißerchen, um es mal mit einem einem Filmzitat zu sagen! Die Ponys haben sich jedenfalls über die Äpfel gefreut.

Und weiter ging es durch den Wald. Die nächste Station waren der „Wolf und die sieben Geißlein“ – sieben Steine vom Pony aus in einen Eimer werfen, natürlich auf Zeit! Hier durfte ich mal wieder meine spärlich vorhandenen Wurfkünste einsetzen.

Als nächstes kam eine Stopp, bei dem man eine vorgegebene Strecke so langsam wie möglich Galoppieren sollte. Das durften Yvi und Diosa machen, wobei die ganz schön flott unterwegs waren. Dann blieb ein schönes Stück reiten durch den Wald zurück zum Hof übrig. Hier haben wir uns noch mit dem mitbekommenen Fragebogen beschäftigt. Hier gab es ein paar Reiter- und viele Märchenfragen zu beantworten. Und eine Frage zum Schuh des Manitu! Zu dem Film können Yvi und ich ja alle Fragen beantworten, weil wir das Hörspiel im Auto oft bei langen Strecken exzessiv hören.

putzige Details – Foto: privat

Am Springplatz gab es dann noch eine Fino-Spezial-Disziplin: Wasserkrug im Trab/Tölt um eine vorgegebene Strecke transportieren und möglichst wenig verschütten. Yvi und Diosa haben das perfekt demonstriert. Dafür musste ich mir dann die Augen verbinden lassen und mich durch eine Stangengasse mit mehreren Ecken „führen“ lassen. Also Yvi auf Diosa geritten, die mich „nebenbei“ durch die Gasse manövriert. Das fand ich ziemlich spannend und das hat auch ziemlich gut geklappt. Sofern man mir nicht Begriffe wie „links“ und „rechts“ zuruft funktioniert das auch ganz gut.

Regenbogenkuchen ❤ – Foto: privat

Nachdem wir die Ponys versorgt hatten durften/mussten 🙂 wir noch zum Abschluss auf dem Fischteich im Schlauchboot paddeln. Natürlich wieder auf Zeit. Das gibt glaube ich Muskelkater in den Oberarmen! Die Ponys konnten in einem Paddock ausruhen und wir haben uns an der Salatbar vergnügt und ein bisschen Kuchen gegessen. Leider hat es bis zur Siegerehrung ziemlich lange gedauert und wir hatten dann irgendwie ein kleines Durchhänge-Müde-Kaputt-Tief. Wahrscheinlich zu wenig Koffein im Blutkreislauf. Aber insgesamt war es ein sehr gelungener erster Orientierungsritt. Wir hatten Spaß, die Strecke hätte gerne noch länger durch den schönen Wald führen können und das Orga-Team und alle Helfer waren nett und gut gelaunt. Was will man mehr?

Übrigens sind wir auf Platz 16 gelandet – aber halt auch ohne Verkleidung und mit einer fehlenden Station. Aber es kommt ja nicht darauf an zu gewinnen, sondern Spaß zu haben – und den hatten wir auf jeden Fall! Und ich mag die Gegend um Nürnberg mit diesem tollen Wald und den schönen Wegen, schon alleine deshalb lohnt es sich den Hänger zu packen.

Orientierungsritt in Eisingen?

09. Juli 2017:

Heute waren wir wieder einmal Orientierungsritt-Technisch unterwegs. Diesmal sogar mit Jungspund-Beistand. Universo del Gavilan durfte mit Nadine heute seinen allerersten Orientierungsritt bestreiten. Und der Bubi hat das richtig gut gemacht. Gut, wenn er gekonnt hätte, hätte er sich ein paar mal ordentlich in die Hose gemacht, aber er hat alle Aufgaben trotzdem sehr fleißig und zuverlässig gemeistert. Eine gute Grundausbildung und behutsames und ruhiges Heranführen an verschiedene Aufgaben machen sich einfach immer bezahlt. Und die beiden alten Hasen Diosa mit Yvi und Jacinto mit mir sind ja auch gute Vorbilder. Meistens zumindest. Wir hatten eine frühe Startzeit, so konnten wir noch vor der großen Hitze den Großteil der Geländestrecke absolvieren. Es ging wieder sehr gut markiert zirka 15 km rund um Eisingen. Eine schöne, abwechslungsreiche Strecke mit Wald und Feldern. Und zwischendurch immer ein bisschen Wind und Schatten – also optimal.

Universo beim Schießen – Foto: privat

Zwischendurch gab es auch ein paar Stopps mit kleinen Aufgaben. Der Erste war natürlich der Klassiker schlechthin: Dosenwerfen vom Pferd aus. Eine Aufgabe, bei der ich grundsätzlich daneben schieße. Yvi übrigens auch. Nadine trifft immer ganz gut, die kann auch gut mit Pfeil und Bogen schießen. Oder mit Messern. Oder mit beidem gleichzeitig 🙂

Ohrenhäubchen für Alle! – Foto: privat

Dann ging es noch etwas auf und ab durch die schöne Landschaft bis zum alten Springplatz. Hier gab es Getränke und einen Snack für die Reiter und Aufgaben für die Ponys. Als erstes durften wir mit einem Cacher acht Badeentchen, einen Fisch und einen Frosch aus einem „Teich“ retten. Gut, dass wir neulich erst mit Besenstil in der Hand auf dem Reitplatz geübt haben. Hier haben alle Ponys gut mitgemacht. Jacinto immer in Bewegung, Diosa stoisch stehend und Universo hatte mehr Angst vor dem Stecken als vor den Enten. Also alles im grünen Bereich. Anschließend durften wir einen kleinen Natursprung versuchen und mussten durch drei Pylonen-Tore einen großen Zirkel galoppieren. Alles machbar. Dabei hat Universo sogar die ersten Galoppsprünge entdeckt. Das hatte er bisher nämlich noch nicht im Repertoire.

Sonnenbrillen-Wasserkrug-Trabstangen Foto: Privat

Weiter ging es über die nächste Anhöhe und dann erst mal über zwar löchrige, aber schöne Feldwege. Am Waldrand entlang konnten wir ein schönes langes Stück schön Tölten und sozusagen Kilometer fressen.
Kurz vor Ende gab es dann noch einen Stopp mit verschiedenen Fragen, die aber auch nicht allzu schwer waren. Zum Beispiel: „Nenne drei Teile einer Trense“, „Nenne drei Teile eines Sattels“ und „Nenne drei Giftpflanzen“. An der Reithalle der Pferdefreunde Eisingen zurück war dann noch ein Trail aufgebaut. Hier hatten wir zwar etwas Stau bis wir dran waren, aber auch eine schöne schattige Bank zum Ausruhen.
Der Trail war dann auch gar nicht so schlimm. Als erstes bekamen wir einen Krug Wasser in die Hand gedrückt und sollten damit Stangen übertraben. Äh … ja … das Schwierigste daran ist übrigens bei Fino-Reitern (die die Champagner-Tölt-Klassen immer mitmachen, um Gratis Sekt abzugreifen…) eigentlich, dass man nicht versucht den Krug mit dem Regenwasser leer zu trinken, so wie man das in der Prüfung gewohnheitsmäßig mit dem Sektglas macht.

Bank kehren – Foto: Privat

Dann haben wir uns mit der Luftballon-Gasse durchgemogelt, und sind einfach hintereinander durch die Gasse. Die war übrigens am gruseligsten, weil da so blaue Gymnastikmatten am Boden lagen. Flattertor = Schnarch, kein Problem. Witzige Idee war die Bierbank, die man mit einem Besen abkehren sollte. Das war mal was komplett Neues. Und der Klassiker schlechthin: Tisch decken! Diesmal in der Version von einem Tisch auf den nächsten Decken, aber mit Wasser in der Blumenvase. Hier hatte Jacinto auf jeden Fall seine guten fünf Minuten. Streber-Zwerg!
Danach haben wir die Ponys erst einmal nach Hause gebracht und uns selber auch ein bisschen abgekühlt. Es hat nämlich schon wieder ekelig-schwüle über 30°. Zur Siegerehrung sind wir dann gerade noch rechtzeitig zurück gekommen. Jacinto war dieses Mal der Streber der Gruppe mit Platz 22 und Diosa und Universo folgten ein paar Plätze danach. Insgesamt waren um die dreißig Starter dabei. Also ein kleiner, aber feiner Orientierungsritt, den wir auf jeden Fall wieder besuchen würden und der uns viel Spaß gemacht hat. Vielen Dank an die Organisatoren der Pferdefreunde Eisingen – wir sehen uns bestimmt nächstes Mal wieder!

„Bitte Lächeln!“?

Orientierungsritt in Nenzenheim 2017

4. Juni 2017:

Nachdem wir irgendwie die letzten zwei Jahre gar nicht mehr bei Orientierungsritten mitgemacht hatten wurde es so langsam Zeit sich mal wieder den Spaß zu gönnen. Durch schöne „neue“ Landschaft zu reiten und dabei lustige Aufgaben zu machen bringt immer Laune. Da war es total praktisch, dass in unserer Nachbarschaft dieses Jahr der 8. Orientierungsritt der Pferdefreunde Nenzenheim stattfand.

Nachdem die letzte Woche so furchtbar-ekelig warm war kam der ersehnte Abkühlungsregen natürlich genau in der Nacht zum Sonntag. Und blieb auch fast den ganzen Sonntag Vormittag. Also reiten im Regen. Unsere Startzeit war relativ früh. Dieses Jahr führte die Strecke in zwei zehn Kilometer-Schleifen immer zum Reitplatz als Ausgangspunkt zurück. Zwischendurch gab es schöne Aufgaben zu erledigen.

Telefonzellen – es gibt sie noch! 🙂 … in echt ist sie jetzt das Wiegehäuschen  – Foto: privat

Yvi war übrigens schon nach dem ersten Kilometer komplett durchnässt. Diosa hatte sowieso keinen Bock auf Rumgeturne im Regen und Zwerg versuchte sich immer gegen den Regen zu drehen. Funktioniert halt nicht wenn der Regen überall runter kommt. Der Zwerg hasst Wasser von Oben oder von der Seite. Von unten ist es toll, aber alle andere nimmt er persönlich. Er ist auch immer der Erste, der sich unterstellt, wenn der Hauch eines Schäuerchens niederkommt. So war die erste Schleife eigentlich eher „Bäh!“ – aber wir hatten natürlich trotzdem Spaß. Wobei Regen in Kombination mit Karte lesen (trotz liebevoller Hinweisschilder) in der ersten Schleife nicht so ganz geklappt hat und wir uns drei Mal einen leicht alternativen Weg gesucht haben. Aber trotzdem haben wir alle Stationen gefunden.

Die erste Station war schon mal sehr spannend: Wir sollten das Gewicht unseres Pferdes plus unser eigenes und des Equipments schätzen und wurden dann gewogen. Yvi und ich hatten uns jeweils um 20 kg überschätzt. Spannend.

Spannend blieb es auch bei der zweiten Station: „Vorsicht Blitzer!“ – Hier sollten wir eine kurze Strecke im Galopp reiten und vorher die Geschwindigkeit schätzen. Ein Stückchen weiter stand ein „Polizeiauto“ inkognito und hat dann „geblitzt“. In doppelter Hinsicht. Einmal die Stundenkilometer und auch noch für jeden Reiter ein schönes Erinnerungsfoto! Total schöne Idee. Hier sind wir auch nur knapp vorbei geschrammt. Meine geschätzten 12 km/h waren tatsächliche 15 km/h. Ich hätte bei meinen ursprünglichen 16 km/h bleiben sollen – Notiz an mich: immer den ersten Gedanken nehmen! Yvi und Sumpf waren etwas flotter unterwegs mit Kickstart, weil Frau Sumpf ja auch ständig irgend wo alleine gelassen wird und voll die Flatter bekommt, wenn der Zwerg sich nicht in ihrer göttlichen Gegenwart befindet. Immer diese klebenden Ponys! Als ob wir sie schon mal wo alleine gelassen hätten, außer bei ihren diversen Lovern.

Dann ging es erst mal durch schönes Gelände zurück zum Reitplatz und eigentlich zum Mittagsstopp. Den haben wir ausfallen lassen, wenn wir mal vom Pferd gestiegen wären, hätten wir nicht weiter gemacht, so nass wie Teile von uns waren 🙂 Also schnell die Trailaufgaben am Platz erledigt. Oder halt auch nicht …

Die waren nämlich schon kniffelig. Es war eine ca. 60 cm hohe Stangengasse aufgebaut und die Aufgabe war, eine quer liegende Stange durch das Pferd weiterschieben zu lassen. Quasi wie Ball schubsen, nur halt in kniffeliger mit einer Stange in ca. 60 cm Höhe. Das haben unsere Ponys beide nicht kapiert, was ich aber auch in Ordnung finde. Normalerweise sollen sie ja vor solchen Stangen Respekt haben und dahinter bleiben. Siehe Hänger-Stange, die ist ja auch fest. Das fanden beide gruselig und mussten es auch nicht auf biegen und brechen durchziehen. Aber auf jeden Fall ist es immer interessant zu beobachten, wie neue Aufgaben aufgenommen werden.

Die zweite Aufgabe bestand darin eine schmale Wippe zu überqueren (schön mit Teppichboden drauf, weil Holz wäre zu rutschig gewesen durch den Regen). Davor und dahinter Dualaktivierungs-Stangen. Fand Jacinto auch gruselig. Er hat sich aber breitschlagen lassen, wenigstens zu Fuß zwei Hufe drauf zu setzen. Bei Jacinto weiß ich schon beim Hinreiten, ob ein Hindernis klappt. Wenn er zögert, macht er es auch nicht. Da fällt er lieber tot um. Und dann fange ich auch keine „Kämpfe“ mit ihm an, weil da verliere ich und es bringt auch nichts. Von daher habe ich kein Problem, wenn es einfach nicht klappt. Nächstes Mal schlappt er vielleicht komplett unbeeindruckt über so eine Wippe drüber. Da dränge ich ihn nicht. Allerdings wäre es natürlich enttäuschend wenn Frau Streber-Sumpf nicht über die Wippe gegangen wäre. Was sie dann auf ihre liebevolle Sumpf-Schnorchel-Theatralische Art auch getan hat.

Podest – die Stimmung ist immer noch gut! – Foto: privat

Also schnell weiter zum nächsten Punkt, dem Roundpen, in dem ein Podest aufgebaut war. Aufgabe: mit zwei Beinen unter dem Reiter drauf. Jacinto wieder: „Huch! Da steht was!!!!“ Also habe ich zu Fuß probiert, das klappt meistens. So auch hier. Aber vom Sattel aus wäre das wieder nix geworden. Frau Streber-Sumpf war natürlich sofort drauf. Podest und Teppiche sind ihre Welt. Die würde bestimmt auch Fahrstuhl fahren. Aber nur, wenn er mit Teppich ausgelegt ist und sich Frau Sumpf schön im Spiegel dabei beobachten kann.

Bei bestem Reitwetter sind wir dann in die zweite Schleife gestartet, die Waldschleife. Nenzenheim hat ja ganz tollen Wald mit schönen Wegen, Hohlwegen, unendlichen Wiesen und Hügeln zu bieten, diese Runde war total Klasse. Wir sind relativ schnell geritten und hatten eine Menge Spaß mit tiefhängenden Zweigen und schöner Aussicht im Wald. Zwischendurch gab es noch eine kleine „Schießbuden“-Station: Bälle abwerfen. Zwerg – Nullrunde. Diosa – auch ein blindes Huhn findet mal zwei Blechbüchsen 🙂

putzige Tölt-Wegweiser im Wald – Foto: privat

Und schon ging es weiter zur letzten Station. Hier waren wieder zwei Spiele aufgebaut. Einmal einer der Klassiker, die ich immer gerne mag. Dinge von A nach B transportieren. Heute Wasser mit einem Schwamm von einem Eimer in einen anderen Eimer bringen. Leichte Ironie bei durchgeweichten Reitern, aber das hat richtig gut geklappt. Geplant war es als Erfrischung bei heißem Wetter.

Und etwas, was ich schon immer mal ausprobieren wollte: Wie reagieren meine Pferde, wenn wir versuchen sie mit einer Angel, an der vorne eine Karotte befestigt ist locken möchten? Aufgabe: mit der Karottenangel eine gerade Strecke ohne Zügel und Schenkel reiten. Sie reagieren übrigens beide nicht drauf. Jacinto hat Angst vor der Möhre. Ihn kann man seitlich damit aber gut vorwärts treiben. Diosa war komplett ignorant. Diosa lässt sich doch nicht von einer Möhre locken. Sie geht dann lieber eigene Wege.

Die letzten zwei Kilometer zurück zum Reitplatz waren dann schnell geschafft und wir waren glücklich durchgehalten zu haben und ganz stolz auf die Ponys, die auf der zweiten Runde echt super mitgemacht haben und sich für uns so ins Zeug gelegt haben. Durch die frühe Startzeit waren wir um halb eins schon wieder fertig und haben erst mal die Ponys nach Hause gebracht und uns trocken gelegt. Frau Sumpf hat sich dann noch beim Ausladen ein bisschen blutig an der Fessel verletzt, aber alles halb so wild. Auf jeden Fall haben sich die Ponys erst mal auf die Wiese verkrümelt und sich dort die Bäuche vollgeschlagen. Übrigens bei schönem Sonnenschein und leichter, frischer Brise. War ja so klar!

Wir sind dann am späten Nachmittag wieder rüber nach Nenzenheim gefahren, um die Siegerehrung zu sehen und unser verspätetes Reiteressen nachzuholen. Die Siegerehrung fand total nach Zeitplan statt und trotz des starken Regens haben sich von 80 angemeldeten Pferden 66 auf die Strecke gewagt. Wobei die Starter ab halb elf ungefähr ja schon gutes Reitwetter hatten. Finde ich aber einen sehr guten Schnitt. Wie sagt man doch so schön? Nur die harten kommen in den Garten, auch in Nenzenheim!

Wir hatten trotz Regen viel Spaß und es war ein sehr schöner Ritt. Diosa ist 33. geworden und Jacinto 39. – was aber eigentlich immer total egal ist, weil Hauptsache die Ponys machen schön mit. Auch wenn es nicht perfekt ist. Braucht es ja auch nicht. Über die „Erinnerungs“-Blitzerfotos haben wir uns sehr gefreut. Das war echt eine Super Idee. Und auch die ersten 20 Platzierten (und Spezialpreise wie Jüngster Reiter, Ältester Reiter, Reiter die alle acht Nenzenheimritte mitgemacht haben) gingen nicht leer aus. Dank tatkräftiger Sponsoren (unter anderem der Paso Shop von unserem Zykloopenhof) gab es schöne Preise zum Aussuchen.

Geblitzdingst! Schöne Erinnerung – Foto: privat

Fazit: Gelungener Orientierungsritt-Wiedereinstieg für uns – Wir kommen immer wieder gerne nach Nenzenheim! Ein großes Dankeschön an die Organisatoren und an alle fleißigen Helfer, die trotz Wasser von oben und so vieler Starter so freundlich und motiviert geblieben sind und Alles mit ganz viel Spaß bewältigt haben. Hier war das Motto nicht um sonst: „Bitte Lächeln!“

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