Del Cavador

Coronata 2020

PFAE-Herbstveranstaltung in Killingen

Sammeln vor der Cabalgata – Foto: Privat

09.10. bis 11.10.2020:

Coronata 2020 war die Idee und der Versuch das Paso Fino-Jahr zumindest mit einer kleinen, privateren Veranstaltung ausklingen zu lassen. Anstatt des großen 20-Jahre-Events, welches dann hoffentlich 2021 stattfinden kann. Bei der Coronata ging es in erster Linie darum ein bisschen Spaß zu haben – und natürlich die perfekte Gelegenheit für junge Pferde und interessierte Reiter ein bisschen Turnier-Feeling zu schnuppern. Knapp 20 Pferde fanden sich in Killingen auf der Reitanlage Walter ein – einer wunderschönen Springreiter-Anlage, nahe Ellwangen an der A7 in Baden Württemberg gelegen. Die Anlage bietet alles was das Herz begehrt, große Reithalle mit viel Platz – wunderschönes Ausreitgelände und nette, professionelle Betreiber. Unsere beiden Richter Anna Eschner und erstmals Günter Schulz – zusammen mit Daniel Sewing als Sprecher ergänzten die Veranstaltung perfekt. Es macht immer sehr viel Spaß mit Euch! 

Insgesamt muss ich zugeben, dass ich aufgrund der vermaledeiten Covid-Situation schon etwas Bammel hatte, aber letztendlich konnte man sich sehr gut verteilen und auch die Besucher hielten sich in Grenzen, von daher wirklich eine sehr private Veranstaltung. Oder wie sagt man? Handverlesen? 🙂

Erstmals durfte Drachis beste Ausreitfreundin Belicia (Bella) mit Besitzerin Julia im Pferdehänger mitfahren – also Julia durfte natürlich vorne sitzen. Die beiden Rennsemmeln ziehen seit diesem Sommer zusammen auf unseren großen Mut-zur-Strecke-Touren gemeinsam durch die Gegend und sind seitdem Partners-in-Crime – auf Deutsch: Leidensgenossen. Julia musste natürlich auch Fino-Turnier-Infiziert werden, was erstaunlich gut geklappt hat. Wir hatten übrigens schon viel Spaß bei der Hinfahrt auf der Autobahn – ich sag nur Stau und Aktionen, die Menschen da so treiben, wenn sie gelangweilt sind (oder mal müssen). 

Julia und Bella im Trail – Foto: Yvi Tschischka

Die Ponys wurden auf die Gastboxen der Anlage verteilt und durften erst mal ankommen. Am Abend gab es dann noch ein gemeinsames Reiten in der großen Reithalle zum Kennenlernen – und Julias und Bellas erstes gemeinsames Soundingboard. Bella ist da drüber, als ob sie noch nie was anderes gemacht hat. Also war mir klar: Läuft! Mission erledigt.

Unser Hotel war übrigens der Hammer, ein neues, fast schlossartig angelegtes Parkhotel am Waldrand – großzügige Appartements und wahnsinnig ruhig! Ich konnte unter anderem auch deshalb nicht schlafen, weil es so dermaßen ruhig war! In Hotels schlafe ich ja bekannter Maßen nie gut. Es gab zwar kein opulentes Frühstücks-Buffett, das wäre die Krönung gewesen, aber als Appartements waren alle Zimmer mit Küchenzeile ausgestattet, so dass der Morgenkaffee kein Problem war. Echt eine tolle Entdeckung von Britta, die für uns mit gebucht hat. 

Der Samstag war dann der erste offizielle Coronata-Tag. Jeder bekam sein Starterset: Zeitplan, eine Stallplakette, einen PFAE-Untersetzer (aus Schiefer – sponsored by Terra Müller), eine PFAE-Mund-Nasen-Bedeckung (ein bisschen knapp bemessen :-)), ein Corona-Bier (sehr herb – Lecker!) ein tolles Sponsor-Geschenk vom Zykloopenhof und eine Futterprobe. Nicht schlecht für eine Spaßveranstaltung. Für die Trainingsklasse bekam jeder noch eine extra schicke, große Coronata-Erinnerungs-Herbstschleife. 

Wir sattelten die Ponys und starteten alle zusammen bei etwas suboptimalem leichtem Regenwetter zur Cabalgata. Geführt durch die tolle Killinger Reitgegend – die Anlage liegt direkt an einem Waldgebiet, in dem sich auch zwei alte Raubritter-Ruinen befinden – hat uns Walter Senior mit Springpferd Charlotta, in seinem Herzen ein alter Buschreiter! Nachdem ein Teil sehr flott im Schritt unterwegs war und ein Teil eher gemütlicher, hatten wir die Möglichkeit uns zu trennen, so dass der Teil der Reiter, die gemütlicher unterwegs waren direkt zur Mittagsstation reiten konnten und die schnellere Gruppe noch einen flotten Schlenker reiten konnten. 

Walter Senior und Charlotta – Foto: privat

Das war toll. Das Drachenpony war zwar durch den Wind wie nie  – sie hasst es anscheinend in Gruppen zu reiten, die anderen Pferde sind ihr zu laut, zu nah, zu weit weg, zu nervig, was auch immer, jedenfalls ist sie hochgekocht wie schon lange nicht mehr. Die längere Route hat sie etwas beruhigt, und war landschaftlich und streckentechnisch echt ein Abenteuer. Wir erklommen einen tollen Aussichtspunkt und dann ging es wahrlich ab durchs Gebüsch. Walter Senior verschwand auf einmal im Dickicht. Komplett. Ich habe mir nur gedacht: „ach komm, wenn der das mit seinem großen Pferd schafft, kommt das Drachi da alle mal durch“ und hab mich hinterher gestürzt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Abenteuer, ganz nach meinem Geschmack.

Am Mittagsrast-Punkt warteten dann schon Brötchen und heiße und kalte Getränke und natürlich die anderen Reiter auf uns. Frisch gestärkt ging es weiter. Allerdings musste ich nach 200 Meter abbrechen und das Drachenpony nach Hause führen. Während die eine Gruppe noch die zweite Raubritter-Ruine besucht hat und die langsameren Reiter eine extra Schleife gedreht haben kamen das Drachenpony und ich dann zu Fuß als Erstes wieder nach 14 km an der Anlage an. Reiten ging gar nicht mehr. Aber Drachi hat sich wenigstens zu Fuß wieder beruhigt. Wie sagt man so schön: Wer sein Pferd liebt, der Schiebt!

Am späten Nachmittag gab es dann ein Meet-and-Greet mit Kaffee und Kuchen und ein paar Besuchern, die sich für die Abendveranstaltung eingefunden hatten. Julia und ich hatten sogar eine Zykloopenhof-Fankurve mit selbstgebastelten Schildern dabei! Mädels, Ihr seid die Besten! So angefeuert läuft es doch am Besten!

Der Abend begann mit einem Trail – übrigens sehr schön von Kira ausgedacht: Thema Corona und Hygienemaßnahmen, ich hab mich sehr gefreut darüber. Die Starter konnten sich überlegen, ob sie reiten oder führen wollten. Drachi und ich waren als erstes dran und ich war mir nicht sicher, ob ihre Nerven das durchhalten. Aber sie war so souverän wie selten, sie hat alles gemeistert, war komplett ansprechbar und beim Stangen-C auf jeden Fall die Beste. Für mich war das Drachi die Nummer eins. 

Drachi im Trail – Foto: Yvi Tschischka

Daran folgend (unterbrochen durch ein Abendessen – das Catering übernahmen die Walters selber mit guter Hausmannskost) starteten die Fun-Klassen. Wir starteten mit einem leicht wilden Fußballspiel – ich sage mal, es gab letztendlich keine Verletzten und Jürgen und Camino leben auch noch – das Drachi war voll in seinem Element. 

Die darauf folgende Kostümklasse war auch wieder richtig kreativ und lustig. Da gab es Biene Maya und Willi mit Flipp und Thekla aus dem Erzgebirge, Mario Kart von der Schweizer Grenze her gerast und die Daddy Cool-Schimmel-Combo. Alle echte Highlights!

Daddy Cool-Gang – Foto: privat

Beim anschließenden Paarreiten mit Julia zusammen war Drachi dann etwas hopsig drauf, die berittene Kavallerie hätte sich über das Terre a Terre artige Gehopse bestimmt gefreut. Aber für uns war danach trotzdem Schluß mit Fun und Fiesta. Ich habe vom weiteren Programm nichts mehr mitbekommen, weil Frau Drachi trocken geführt werden wollte. Aber Julia und Bella hatten viel Spaß beim Copa de Champagne, dann gab es noch eine Gleichmäßigkeitstölt-Prüfung. Mich hat jedenfalls der Besuch unserer Zykloopenhof-Mädels (und Jungs) sehr gefreut und dass Bella so toll mitgemacht hat. Als ob sie nichts anderes macht – tja Julia, Schade, ihr müsst jetzt halt immer mit kommen! 

Beste Zykloopenhof-Cuties – Foto: Yvi Tschischka

Der Sonntag stand dann eher als Fortbildungstag im Fokus. Anna Eschner hat am Vormittag kurzweilig und charmant ihr Wissen mit uns geteilt. Ich habe es mir selber nicht angehört, weil mein Kopf momentan schon mit weniger Informationen überfordert ist, von daher kann ich leider nichts über den Inhalt erzählen, aber alle waren begeistert. Praktische Ausführungen gab es dann hinter her in den drei Trainingsklassen. Also ein kleines bisschen echtes Turnierfeeling für die Starter. Und die perfekte Gelegenheit für junge und unerfahrene Pferde, die auch genutzt wurde. Also rundum eine sehr gemütliche, familiär geprägte Veranstaltung. 

Trainingsklasse Adult – Foto: Sarah Meier-Renz

Es war schön die verstreute Fino-Familie dieses Jahr teilweise doch noch einmal „in Echt“ zu sehen und auch die Paso Finos übers Board laufen zu hören, hat sehr gut getan. So ein bisschen fehlt die Turniersaison doch, aber insgesamt bietet dieses Jahr auch ohne große Pferde- und Messe-Aktion tolle Gelegenheiten, trotz Covid. Ich hoffe, dass wir so eine Veranstaltung wieder einmal auf die Beine stellen können. 

Bella in der Trainingsklasse – Foto: Sarah Meier-Renz

Meine persönlichen Highlights an diesem Wochenende: 

Fino-Leute zu treffen! 

Belicias erstes Soundingboard

Abenteuerwege mit Walter Senior im Wald

Drachenponys souveräner gerittener Trail

George Clooney mit PFAE-Mund-Nasen-Maske

Rico und Fénix den geführten Trail laufen sehen (Gänsehaut-Feeling) 

Fußballspiel gegen Jürgen 🙂

Die Kostümklasse!

Unser Zykloopenhof-Support! 

Jürgens Bandolera in der Trainingsklasse (tolles Pony – aber da bin ich wohl befangen, weil sie vom äußeren Look hart an das Drachi erinnert!)

Brittas Mandarina in der Trainingsklasse zu sehen (Schade, wird doch ein Classic Fino! :-))

Ein bisschen „Normalität“ schnuppern können

Einfach mal raus aus dem Alltag gekommen zu sein – das war dringend nötig

Gelungenes Coronata-Wochenende – Foto: Sarah Meier-Renz

Weit gereiste Eisbären?

25. Januar 2020:

Bei wunderbar mildem Reitwetter fand dieses Jahr unser 7. Eisbärenritt am Zykloopenhof statt. Wir hatten eine komplett neue Strecke ausgekundschaftet – uns verschlägt es auch nicht so oft in diese Richtung – von daher war es auch für uns beim Probereiten spannend!

Wir konnten 40 Starter auf die neue Strecke schicken und mehrere Teilnehmer hatten über 100 km Anreise! Wow … ich sage nur: WOW! Ihr seid ja Wahnsinnig! Es freut uns riesig, dass hier trotz Winterwetter keine Kosten und Mühen gescheut werden, um dabei sein zu können! 

Quoten-Traber bei der Begegnung mit dem Stier! – Foto: Eisbärenritt

Unsere Starter durften nach der Anmeldung erst mal in unserer kleinen „Reithalle“ ein paar Aufgaben bewältigen. Wir haben Teile des Trails im Working Equitation-Style angelegt. Einmal eine klassische Brücke und dann den Stier mit Garrocha stechen. Aber alles nur im Schritt – ganz gechillt. Als nächstes durften die Teilnehmer ihre kleinen grauen Gehirnzellen anstrengen und „Einkaufen“ gehen. Mit Pferd an einen Tisch parken, und dann die Einkaufsliste 10 Sekunden auswendig lernen und dann nach Gedächtnis von den Gegenständen am Tisch „einkaufen“. Danach durfte noch „Fußball“ gespielt werden. Den Ball mit einem Besen ins Tor schussern. Auch nicht so einfach.

Auenhof-Paso Finos beim Shoppen! – Foto: Eisbärenritt

Dann ging es erst mal auf die Strecke. Dieses Mal waren es 20 km mit mehreren Stationen, die wir unseren Startern per Karte zumuteten. Der erste Halt war am Flurdenkmal – hier waren wir vom Ritt im mystischen Tannenwald inspiriert und hatten unseren Dieter gebeten uns auch so eine „Leiter“ zu basteln. Quasi Stangen, die auf längeren Hölzern liegen und die beim Überreiten nicht umkippen sollten. Für viele Pferde war übrigens alleine schon das Hinreiten ganz „gefährlich“. Zur Erbauung bekamen die Reiter dann noch eine rohe Spagetti mit auf den Weg, um sie bei der nächsten Station heil wieder abgeben zu dürfen. Unterwegs musste man ja nicht nur nach Karte reiten, sondern auch eine Straße überqueren. Also nicht ganz so einfach. 

Connemara-Power an der „Leiter“ – Foto: Eisbärenritt

Aber viele brachten die Nudel trotzdem heil zur zweiten Station, intern die „Ortolan“-Station genannt. Hier durften die Reiter Geschicklichkeit beweisen, indem sie Dinge in unterschiedliche Felder werfen mussten. Und schon ging es weiter Richtung Mittagspause. Die hatten wir dieses Jahr an einem richtig urigen Blockhaus in einer Schrebergarten-Anlage. Hier gab es Getränke zum Aufwärmen (oder Abkühlen) und die berühmt-begehrten Eierringe, Kuchen und Unterhaltung. Wir hatten hier bewusst mal keine großen Aufgaben geplant. Die Reiter durften nur beim Weiterreiten von rechts aufsteigen, immer wieder eine gute Übung 🙂 und wurden nach dem „Ortolan“ gefragt. An der Station vorher war nämlich eine Reihe Schilder, die den Ortolan beschreibt. Das ist übrigens ein bodenbrütender Singvogel, der in Franken hauptsächlich im Getreide brütet und sich auch gerne in so Obstwiesen aufhält. Er soll übrigens auch Ludwig van Beethoven zur „Fünften Symphonie“ inspiriert haben und in Italien und Frankreich gelten sie als Delikatesse … nur mal, um etwas Kultur hier rein zu bringen! 🙂

Unsere fünfte Station war dann am „Eichelsee“ – ganz früher der Freibad-Weiher von Mainbernheim. Hier war wieder Working Equitation angesagt: vorwärts in Schlangenlinien durch die Bäume, Glocke klingeln lassen, und im Idealfall rückwärts zurück. Anschließend ging es zurück zum Zykloopenhof. Hier konnten die Ponys entspannen und sich die Reiter bei reichhaltigem Buffett stärken und wieder aufwärmen. 

Reitende Pinguine auf Paso Peruanos!? – Foto: Eisbärenritt

Vielen Dank an alle unsere fleißigen Helfer, alle Kuchenbäcker, alle Streckenposten, unsere Anmeldung, unsere Fotografen, unsere tolle Mittagsstation, unsere Hängerparkerin, und an alle Einsteller, die das jedes Mal „erdulden“ und natürlich an alle Teilnehmer und Besucher! Wir freuen uns jedes Mal, wenn alles so gut geklappt hat und alle zufrieden nach einem schönen Tag wieder nach Hause fahren. 

Wir freuen uns auch, dass wir dieses Jahr neben Paso Finos und Isländern auch zwei Paso Peruanos, einen Töltenden Traber (unseren Quoten-Traber :-)) und einen Tennessee Walker dabei hatten. Auch unsere Läufer waren mit ihren beiden Shettys dieses Jahr wieder mit dabei – das finden wir auch immer wieder Klasse! Und natürlich hatten wir auch dieses Jahr wieder ganz tolle Eisbärenkostüme am Start! Es freut uns immer wieder, wie viel Mühe Ihr Euch gebt! 

Unsere Siegerin hat sich gleich zu Beginn schon gefreut! – Foto: Eisbärenritt

Dieses Jahr konnte Katha Kemmer sich über den ersten Platz freuen – ein Shooting mit Yvi Tschischka Photography. Überhaupt hatten wir tolle Sponsoren! Filogran, Lanfranco Horse Fashion, Loesdau, Reitsport Veh, Zedan, Mühlendorfer – unsere Teilnehmer bekamen alle einen neu designten Zykloopenhof-Eimer mit tollen Sachen darin! 

An der Ortolan-Station – Foto: Eisbärenritt

Wir hatten dieses Jahr auch an jeder Station gebeten Plus- und Minus-Punkte zu verteilen für besonders faires und schönes Reiten. Uns freut dass dieses Jahr dieser Preis auch an die Teilnehmerin mit der längsten Anreise gegangen ist: Alexandra Rau von Paso Finos vom Auenhof, in 86480 Aletshausen. 

Wir hoffen Euch auch nächstes Jahr wieder einen tollen Eisbärenritt bieten zu können und freuen uns schon uns wieder „Gemeinheiten“ für Euch auszudenken! 

Isi(s) Unterwegs auf der Strecke – Foto: Eisbärenritt

PS: Die Teilnehmer bekommen noch eine Email mit dem Link für die Fotos, aber wer schon mal spitzen möchte: HIER

Pferd & Jagd 2019

Pferd&Jagd 2019 – Foto: Nadine Schumacher
Danke für die ganzen tollen Fotos Nadine!!!!

04. bis 08. Dezember 2019:

Puh! Ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll! Auf jeden Fall war die Messe Pferd und Jagd in Hannover wieder eine komplette Erlebnisreise. Und es war uns ein Fest dabei sein zu dürfen und alle tollen Gangpferde- und Nicht-Gangpferde-Menschen in Hannover wieder treffen zu dürfen. Die Organisation von Kaja Stührenberg und Doro Martin war wieder einmal Topp! Sowieso ist das IGV-Messe-Team auf der Pferd und Jagd etwas ganz besonderes. Der Team-Geist ist wirklich unschlagbar! 

Messe Hannover hinter den Kulissen – ich mag die alten Expo-Gebäude! – Foto: Privat

Jedenfalls haben wir am Mittwoch Frau Sumpf auf den Hänger gepackt, unterwegs im fliegenden Wechsel noch Britta bei Fulda eingesammelt und sind gen Hannover getuckert. Britta, die Hotel-Abende mit Dir sind echt schon schöne Tradition! Den Donnerstag haben wir pferdetechnisch alleine gestemmt (Diosas Tochter Dea konnte leider doch nicht mitkommen) bis dann am Freitag Sabrina und Jalapena in Hannover aufgeschlagen sind. Somit war das Reiter-Team der Finos komplett. Und die beiden haben das super gemacht – erste Messe und dann gleich Hannover! Respekt Sabrina! Unser Bodenpersonal war natürlich auch topp – diesmal mit Anna und Julia sogar mit zwei „Neulingen“ bestückt 🙂 

Stand-Beschmückungs-Selfies bei der Arbeit …. läuft – Foto: privat

Wir hatten ein bis zwei Auftrittszeiten in der großen Show Arena – 4 Minuten Gangpferd komprimiert sozusagen – die Finos vorneweg – was schlichtweg genial ist, weil es so Spaß macht in diese Arena rein zu reiten. Täglich hatten wir außerdem eine halbe Stunde im Aktionsring, wo wir ausführlich über Gangpferde informieren konnten. 

Kaja Stührenberg hat uns gekonnt durch die Gangpferdereise moderiert: Erst alle Rassen zusammen im Ring, dann eine Vorstellung des „Tölt“ ansich, Elemente der Dressur und des Reitens mit Garrocha, Gaited Working Equitation und Trail-Reiten, Gangpferde ohne Sattel im Gang und in der Freiheitsdressur, Figure Eight des Paso Fino und Champanger-Tölt als Spaßprüfungen und dann als Abschluss noch einmal alle Rassen im Ring. 

Glitzernde Finos! – Foto: Nadine Schumacher

Eine sehr schöne Rundum-Vorstellung der verschiedenen Rassen. Yvi und ich haben uns immer tageweise mit Reiten abgewechselt. Frau Sumpf hat immer einen guten Job gemacht und immer abgeliefert. Sie ist schon das Beste Sumpfi dass wir haben. Es kamen sogar Leute zu mir, um sie mir abzukaufen. 

Putzige Ponys oder? – Foto: Privat

In der Manege Baroque gab es von Piaffe bis Tölt-Seitengänge täglich alles rund um eine solide Ausbildung von Gangpferden zu sehen und zu hören. 

Durch die Kompetenzecke hatte man die Möglichkeit Fachvorträgen zu lauschen. Am Stand der IGV konnte man sich von 10 bis nach 18 Uhr jederzeit Informieren, Quatschen, Ausruhen und Hilfe finden. Ein Team von 60 Menschen und 18 Pferden war in Hannover vertreten. Hut ab sag ich da nur! Hannover ist eine der anstrengendsten Messen für die Pferde, weil sie in großen Hallen unter gebracht sind, und man mehrere Tage nur Geräuschkulisse und wenig Tageslicht abbekommt, zusätzlich zu den ganzen Reizen die auf die Ponys und Menschen einstürzen. Respekt an alle, die da Cool bleiben. Man muss sich wirklich überlegen, welchem Pferd man das „antut“. 

Rumhängen am Acitionszirkel mit Sun in Motion und Stefanie – Foto: Privat
… man beachte diese gut gelaunten Ponys 🙂

Natürlich waren wir auch ein kleines bisschen Shoppen und Leute besuchen. Den Klaus von Quittpad, der endlich einen Sattelgurt mit dem bewährten Quittpad-Material heraus gebracht hat. Auf den bin ich schon gespannt – er muss nur erst für mich noch gebaut werden, weil meine Größe schon ausverkauft war. Dazu habe ich meine heiß geliebten Quittpads mitgebracht, damit die defekte Umrandung nachgenäht werden kann. Dann sind die nämlich immer noch wie neu. Den Service bietet Quittpad übrigens kostenlos an. 

Am Equimero-Stand kamen wir natürlich nicht ohne mehrere Sektchen an Saskia und Tina vorbei – und nicht ohne einzukaufen. Das Taomero ist neu bei uns eingezogen. Jasmin am Soulhorse-Stand wurde besucht und die liebe Denise von Filogran, die unseren Eisbärenritt auch mit ein paar sehr schönen Geschenken unterstützt. Es gibt immer ganz viel zu entdecken und man ist auch wirklich überfordert, wenn man sich alles ansehen möchte. Das Gute an mehreren Tagen Messe ist, man kann immer mal ein bisschen gucken gehen. Dazwischen quatscht man einfach mit Menschen, die man schon lange nicht mehr getroffen hat (leider zu kurz Meike und Thora!!!) und reitet ein bisschen, oder holt sich was leckeres zu Essen an den Food-Trucks. Das sind übrigens echt gute Erfindungen. Food-Trucks. Unser Stall-Chef Johannes hat uns auch einen Tag lang besucht. Am nächsten Tag hat er dann unseren Reitplatz fertig gebaut…  

Yvi/Diosa + Sabrina/Jalapena in der Showarena – Foto: Nadine Schumacher
…nur echt mit dem „Bibi&Tina“ Soundtrack im Ohr! (kleiner Insider)

Der Sonntag war für mich eher anstrengend – beim Hänger ankoppeln haben wir entdeckt, dass ich einen komplett platten Reifen am Hänger habe. Nagel rein und raus. Und das an einem Sonntag! Super. Ganz toll. Nach einem Ärger-Schockmoment wurden also Problemlösungen gesucht. Sabrina hatte zwar einen Ersatzreifen am Hänger, aber der war zu klein. Also direkt zu meinem Pferdeanhänger-Vertreiber auf der Messe gelaufen. Fazit: Er hat uns allen Ernstes vorgeschlagen einfach den kaputten Reifen so zu montieren, dass auf der Seite wo das Pferd steht zwei Reifen sind und hinten zwei ganze Reifen und das würde den kaputten Reifen kompensieren. Klar. Super Idee. Wenn das dann nicht geht sollen wir halt mal nach 20 Minuten gucken und dann den ADAC rufen. Ja. Danke liebe Firma Sirius. Für nichts. Ich fahre doch keine 400 km mit nur drei Reifen auf der Autobahn bei Regen und Wind mit meinem Pony im Hänger! 

Also Sirius waren uns keine Hilfe, was mich schon etwas enttäuscht hat. 

Nächster Händler: Reifen zu klein. Nächster Händler Careliner: „Ja, das ist unsere Reifengröße – warten Sie mal, ich rufe den Chef an, wenn der noch nicht losgefahren ist, dann bringt der Ihnen einen Reifen mit.“ Das war er noch nicht und er hat uns einen Reifen mitgebracht – ich wollte den Chef spontan heiraten, aber seine Frau hätte da wohl was dagegen gehabt. So gegen 16 Uhr konnte ich den Ersatzreifen überglücklich in Empfang nehmen. Also fast, nachdem keine EC-Zahlung möglich war, musste Julia mir noch Geld organisieren. Zum Dank habe ich ihr den kaputten Reifen für den Heimtransport (und gerne auch für immer … *gggg*) überlassen 🙂 – Vielleicht zerhacken wir das Ding gemeinsam oder zünden es einfach an. Careliner, Ihr habt meinen Tag gerettet! Mein nächster Hänger ist auf jeden Fall von Careliner – und ich empfehle Euch auch auf jeden Fall weiter. Das nennt man Kundenservice! 

Rollin…rollin…rollin… durch die ganze Messe! – Foto: privat

In der Zwischenzeit haben wir Werkzeug und Wagenheber organisiert. Danke an Sabrina, Doro, Coco, Kaja und Thorsten! Thorsten war sowieso mein Retter, weil er den neuen Reifen so souverän ran geschraubt hat, dass ich wirklich sehr beruhigt losfahren konnte. Außerdem steckt seine Ruhe echt an. Ich habe viel über Reifenwechsel gelernt an dem Sonntag …. auch dass ich keinen Ersatzreifen im Kuga habe, sondern nur so ein komisches Klebe-Sprüh-Set. Man lernt nie aus. Ich werde mir wohl an den Pferdehänger einen Ersatzreifen basteln und in Zukunft darauf achten entsprechendes Werkzeug dabei zu haben. Aber auf das IGV-Team kann man sich echt verlassen. Zur Not hätte uns Nadine auch ihren Hänger geliehen. Nadine, die Schoki war auch gut für die Reise! Danke an Alle! 

Jedenfalls saßen wir kurz nach 17 Uhr im gepackten Auto und waren mit Sumpfi noch vor dem großen Chaos auf dem Heimweg. Und wir hatten eine echte Nerv-Fahrt. Regen und Sturm – auf gar keine Fall wäre ich da mit nur drei Reifen lebendig nach Hause gekommen! Kurz nach 22 Uhr waren wir dann am Stall und Frau Sumpf hat sich in ihre Herde verabschiedet. Und schon auf der Rückfahrt, die Hände verkrampft am Steuer, weil Windböe, Müde und Ausgelaugt, denkt man schon wieder über die nächste Pferd und Jagd nach. Pferdemenschen sind echt bekloppt! Ein Haufen Verrückter auf Hufen! 

Ein Haufen „Verrückter“ – Sonntags am Messestand – Foto: freundliche Frau vom Stand gegenüber

Pferd und Jagd 2019?

30. November 2019:

Pferd & Jagd – ich glaube 2017? – Foto: Thorsten Ruthof

Das Foto ist auch schon ein paar Jährchen alt – Yvi und ich waren damals ohne Pony bei der Pferd&Jagd, als optimistisches Bodenpersonal und professionelle Sprungständer-Halter mit Fino-Hüten. Irgendwie ist es inzwischen Tradition im Dezember nach Hannover zu fahren!

Ohne eigenes Pony ist es natürlich viel entspannter dabei zu sein. Man hat mehr Zeit zu bummeln und auch morgens im Hotel kann man das Frühstücksbuffet länger plündern. Man ist insgesamt entspannter, weil weniger Verantwortung. Aber irgendwie macht es mit eigenem Pony zum Reiten dabei mehr Spaß! Man lebt schließlich nur einmal.

Aber damals waren wir aber ganz schön froh ohne Pony gefahren zu sein. Es gab nämlich am Sonntag, dem Abreisetag, ein Schnee-Chaos rund um Hannover. Viele rutschige Straßen und auch die Autobahn war nicht gut befahrbar. Es war ein richtig ekeliger Heimweg. Wir haben sehr mit allen Reitern gebangt, die mit den Ponys im Hänger in der Nacht unterwegs waren und haben uns sehr darüber gefreut, von allen ein „Wir sind ENDLICH gut nach Hause gekommen!“ zu hören.

Messe ist immer ein Abenteuer – und deshalb sind wir sind auch dieses Jahr wieder mit Pony dabei – und hoffen auf einen gnädigen Wettergott und auf viele Gangpferdefreunde, die wir wieder treffen werden und die wir neu kennenlernen!

Besucht uns am Stand der IGV – wir sind die mit den weißen Hüten! 🙂

  • IGV-Stand mit Infos und Kompetenzecke: Halle 16 – Stand D 16 (täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr)
  • Täglich in der großen Showarena (Dauer vier Minuten):
  • Freitags 06.12.: 11.08 Uhr und 16.08 Uhr
  • Samstag 07.12.: 11.08 Uhr
  • Sonntag 08.12.: 16.08 Uhr
  • Täglich 13.00 – 13.30 Uhr im Aktionsring Halle 17 – „Die Welt der Gangpferde, mehr als nur Tölt und Pass“ mit allen Gangpferden im Vergleich, Gang-Demo, Ausbildungs-Demo (Garrocha, Liberty, Dressur, Gaited Working Equitation, Figure Eight, Champagner Tölt)
  • Täglich in der Manege Baroque Halle 16 – 17.00 – 17.15 Uhr Ausbildungsdemo mit Kaja Stührenberg (Mit Handarbeit und Seitengängen zum geschmeidigen Gangpferd)

IDMG 2019 – Goldmädels?

Die 25. IDMG 2019 in Wemding

Josef’s Walkaway Farm in Wemding im Sonnenuntergang – Foto: privat

05.09. – 08.09.2019:

Wer uns auf Facebook folgt hatte schon die Gelegenheit ein paar Filmchen von unseren Ritten auf der IDMG mit Diosa und dem Drachenpony zu sehen. Ich bin sehr stolz auf die Ponys! (und auf Yvi) (und überhaupt!)

Die 25. IDMG fand dieses Jahr endlich einmal im Süden von Deutschland statt, auf einer Anlage, die uns Paso Finos bereits von schönen Fino-Turnieren bekannt war: Josef’s Walkaway Farm in Wemding. Meine Mutter sagt immer: die Fuchsien-Stadt – ich sage, die Stadt im Ries, zu der ich noch nie auf der gleichen Strecke hingefahren bin – irgendwie verändert sich der Weg dorthin und vor allem der zurück immer. Übrigens auch der Weg in unser Hotel – der war sehr idyllisch – zwei Ortschaften waren aufgebaggert, so dass wir uns erst nicht getraut haben da durch zu fahren, und dann ging es lustig am Waldrand auf einer Schotterpiste entlang. Abenteuerlich, aber wozu fährt man einen Allrad? Das kommt vor allem im Dunkeln super vertrauensvoll rüber 🙂 Gerade wenn einem noch urzeitliche Tiere im Dunkeln über den Weg laufen …. Aber das Hotel war sehr schnuckelig und holzig-gemütlich – diesmal mit Gemeinschaftsraum (und gefülltem Getränke-Kühlschrank) und einer Sonnenterrasse (auf der der Morgen-Kaffee vor dem Frühstück gleich noch mal besser geschmeckt hat). 

Jedenfalls haben wir uns gefreut einmal nicht rund 350 km zu einem Turnier zu fahren, sondern nur knapp 150 km einfach. Und was uns noch gefreut hat: es waren insgesamt 12 Paso Finos! Wir waren eine richtig tolle Truppe! Es war richtig schön mit so vielen Fino-Leuten ein IGV-Turnierwochenende zu verbringen! Ich fand es richtig prima, dass Ihr alle dabei wart! Und wir haben alle miteinander mitgefiebert – richtig schön! Da werd ich ganz sentimental!

Nach der Präsentation am Langen Zügel – Foto: Nano H.-H.

Den Donnerstag haben wir genutzt um uns einzurichten, die Bahn zu testen und den Ponys ein bisschen Eingewöhnungszeit zu geben. Und wir haben einen ganz tollen Sonnenuntergang in Wemding erlebt! Das Liebe ich so am Spätsommer und Herbst – diese mega Sonnenuntergänge. Und wir haben die nette Frau vom Catering leer gegessen: vegetarische Burger, vegetarische Hot Dogs (!!!!!) und dieser Nudelsalat! Perfekt. Gutes Essen und Kaffee sind sehr wichtig bei einem Turnier. Kaffee gab’s übrigens wieder von der IGV spendiert – sehr gute Anschaffung diese große Kaffee-Maschine 🙂 

Freitags war dann irgendwie ein anstrengender Reit-Tag: Diosa hatte die Schwere Rittigkeit, das Drachenpony die Mittlere Rittigkeit, beide die Präsentation am langen Zügel und Diosa noch die Pleasure Gangprüfung. Dazwischen waren wir natürlich am Mitfiebern für die anderen Fino-Reiter: Nico, Anna, Magdi, Franziska, Sabrina, Kathinka, Nano, Tine, Alex, Isi, Vicki. Und wir hatten ja noch den Turnier-Allround-Betreuungs-Service von Nano und Carino (nachfolgend nur noch „die Prinzessin“ genannt :-)) angeboten und durchgezogen! Den Abend haben wir ganz verhungert beim Italiener in der Stadt ausklingen lassen – sehr zu empfehlen. 

Ganz viele Finos! – Foto: privat oder Anna 🙂

Samstag war dann Trail-Tag – und leichter bis nerviger Regen-Tag. Aber besser wie 35° ohne Schatten, ganz ehrlich. Der Samstag war auch der Tag, an dem die meisten Fino-Freunde zum Zuschauen und mitfiebern dabei waren. Richtig schön! Und wir haben unseren jüngsten Fino-Nachwuchs endlich mal live gesehen – und Sarah war so stolz auf ihren Arandano, der die Pleasure gewonnen hat. Und das Drachenpony hat die Performance durchgehalten! Ich war so stolz ❤

Noch mehr Finos! – Foto: WhatsApp-Fundus!

Am Nachmittag fanden dann die Trails statt. Die Walkaway Farm hat einen ganz tollen Trail-Platz mit tollen Naturhindernissen und schicken großen Wippen und Hängebrücken, kleinen Hügeln und Wassergräben. Ich bin hart verliebt in den Platz – und hatte richtig Bock da den Trail zu starten! Und er war richtig gut! Diosa hat einen souveränen schweren Trail gezeigt und das Drachenpony einen richtig tollen Mittleren Trail – und Nano einen super souveränen Siegesritt im Mittleren Trail mit der Prinzessin gebracht! Erst nervös wie Hulle sein und dann so gechillt da durch rauschen Nano!!!! Super! Alles richtig gemacht!

Diosa und Yvi im schweren Trail – Foto: Ellen Vierhaus

Der Abend war dann leicht nostalgisch. In der Abendveranstaltung erzählte Kurt von 25 Jahren IGV und der Entwicklung und den ganzen Erlebnissen, den waren die Ehrungen der Rittigkeiten und Trails, Carina Heller hat aus ihrem neuen Buch vorgelesen (sehr schön im Dunkeln auf dem Sofa in der Reithalle sitzend), Stephan Vierhaus hat einen gänsehauttollen Auftritt im Dunkeln mit seinem Pescador und der Feuer-Nummer abgeliefert, hinterher gab es noch eine Champangner-Töltprüfung im Dunkeln auf dem Soundingboard (souverän von Kathinka und Ensueno gewonnen!) – dann sind wir ins Hotel abgedüst, weil anstrengend und müde und kalt und Kopfweh – verpasst haben wir noch den SpeedTrail, Sara Seifert mit ihrem tollen Isländer und die Cutting Demo von den Foxtrottern und Musik und Bowle gab es auch noch. Eine richtig schöne Veranstaltung. Alle sitzend in der Reithalle, drumherum Kerzenlichter auf der Bande – sehr stimmig und sehr schön! Die Gangpferdefamilie ist doch eine richtig schön gewachsene Familie, auf die man sich eigentlich immer verlassen kann, auch wenn es mal nicht ganz rund läuft. Letztendlich wird alles gut.  

Der Sonntag war für mich dann gechillt – Drachenpony und ich hatten keine Prüfung mehr. Ich bin sie nur noch einmal auf der Bahn geritten, um ein bisschen Routine zu bekommen, was gut geklappt hat. Diosa und Yvi hatten noch die Country Pleasure – diesmal wieder mit Tine und Mina zusammen – und nach einer spannenden Prüfung konnte dieses Mal Yvi gewinnen. Wir hatten Zeit ein paar mehr Bahn-Prüfungen zu sehen und noch ein bisschen mit den Leuten zu quatschen. Blöderweise hatte ich starke Kopfschmerzen und habe dringend versucht wieder klar zu werden, um die Ponys sicher nach Hause zu bringen. Mein Geheimrezept: Momo, der Hund von Ellen Vierhaus 🙂 

Insgesamt war es eine sehr schöne IDMG – leider etwas mau besucht, aber dafür um so familiärer. Positiv war, das so viele Paso Finos da waren. Und die Stimmung war sehr schön. Wir haben viele Gangpferdefreunde getroffen, uns mit vielen Reitern mitgefreut und hatten echt eine schöne Zeit in Wemding! 

Drachenpony in der Performance – Foto: Anna-Maria Steinert

Angeber-Statistik der Goldmädels: 

Diosa und Yvi:

  • Schwere Rittigkeit 8. Platz (von 9)
  • Pleasure Gang 6. Platz (von 8)
  • Schwerer Trail 1. Platz (von 8) und damit Deutscher Meister
  • Präsentation am langen Zügel 2. Platz (nach dem Drachenpony)
  • Country Pleasure Paso Fino 1. Platz (nach Mina)

Wertung Gaited Working Equitation Schwer: 4. Platz (weiß nicht mehr wie viele!)

Wertung Gangpferd des Jahres: 2. Platz punktgleich mit der Gewinnerin! – und damit der Paso Fino, der bis dato am Höchsten in diese Wertung aufgestiegen ist!

Drachenpony und Christine:

  • Mittlere Rittigkeit – 8. Platz (von 9) 
  • Präsentation am Langen Zügel 1. Platz (von 2) – und damit Deutscher Meister
  • Performance Paso Fino 3. Platz (von 4)
  • Mittlerer Trail 2. Platz (von 4)

Wertung Gaited Working Equitation Mittel: 2. Platz (von 2)

Wertung Freizeit IGV 2019: 7. Platz (von 48)

Drachenpony im Trail

Diosa im Trail

Drachenpony Performance

… übrigens scrollt gerne durch Facebook – da gibts noch ein paar Posts und Filmchen zur IDMG zu entdecken 🙂

Therapiesitzungen in Hünxe?

09. bis 11.08.2019:

Hofturnier Gaited Working Equitation in Hünxe oder: wie Bekloppt können Reiter eigentlich sein?

Ein Highlight unseres aktiven Reiterjahres ist auf jeden Fall das Hofturnier der Familie Vierhaus in Hünxe – von uns einfach locker 409 km entfernt. Also auf Deutsch: wie Bekloppt muss man sein, um für ein kleines Hausturnier so weit zu fahren? Antwort: Ziemlich! Aber wir haben immer einen Mords Spaß dort! Dieses Jahr ist unsere kleine Therapie-Gruppe mit drei Pferden und vier Menschen aufgeschlagen. Schließlich wächst man nur durch Herausforderungen über sich. 

Siegerrunde Gesamtwertung mit Stier – Foto: Wiebke Vierhaus

Wir hatten dieses Jahr wieder unseren Quoten-Tinker Ponymann mit Lina und Julia dabei und für die Gangpferde erstmalig Diosa mit Yvi und das Drachenpony mit mir. Das Drachenpony hat sich seit dem Sommer über so gut gemacht, dass ich mir gedacht habe: Warum nicht sie mitnehmen? Sie läuft inzwischen zu Hause so sicher und entspannt – das testen wir jetzt mal mit etwas mehr Aufregung. Gut – jetzt fragen sich bestimmt viele Leute: Warum schleppt die Frau dieses aufgeregte, gestresst wirkende Pony mit auf Turnier? Weil es meine persönliche Herausforderung ist – und weil das Pony eigentlich gerne unterwegs ist. Sie fährt gechillt Hänger, fühlt sich sofort in fremden Boxen heimisch, benimmt sich einwandfrei am Boden – und ist halt leider ab und an sehr gestresst beim Reiten vor Publikum.  

Nachdem ich einfach die Aussage nicht akzeptieren kann, dass dieses Pferd sich niemals ordentlich reiten lassen wird ist es mein persönliches Anliegen das zu Wiederlegen. Wir haben nämlich inzwischen ein Tempo Tölt! Und sie ist die ganze Zeit mental bei mir geblieben – mit kleinen Aussetzern und ein paar Stress-Situationen, aber das Drachenpony war einfach nur toll! Sie passt auf was ich möchte, versucht es, kann es aber teilweise einfach nicht halten, weil sie dann wieder einen riesengroßen Adrenalinschub bekommt – aber sie bleibt bei mir. Ich bin alle drei Prüfungen gestartet und habe alle drei Prüfungen beenden können – ohne Totalausfälle.

Und mit Totalausfällen meine ich Verletzte, verbrannte Erde und umgemähte Zäune. Was noch deutlich zu sehen war: Stress im Schritt – teilweise Einfrieren und leichtes Hopsen. Aber sie hat mir trotzdem unter Stress weiter zugehört und hat sich immer wieder gefangen. Das sieht bestimmt für Zuschauer und Fino-Fremde aus wie komplett gestresst und gruselig – aber es fühlt sich anders an. Und Festfrieren und erst mal Atmen und Nachdenken und dann wieder ordentlich weiter laufen finde ich weniger gefährlich wie wildes Bocken, Steigen und unkontrolliertes Losrennen. Und das Pony war die ganzen drei Tage super motiviert – sogar nach unserer anstrengenden Nach-Hause-Fahrt war sie am nächsten Tag freudig im Paddock am Tor gestanden und wollte mitkommen und arbeiten! Sie hat den Spaß am geritten werden wieder gefunden – so vermittelt sie mir im Alltag den Eindruck – was mich maßlos begeistert und freut! Aber erst mal von Anfang an!

Der „Pferch“ im GWE-Trail – Foto: Wiebke Vierhaus

Wir haben wieder schöne Boxen beziehen dürfen und die Ponys hatten Zeit zum Ankommen. Wir haben in der Zwischenzeit wieder unser tolles Hotel vom letzten Jahr bezogen. Den Abend haben wir genutzt den Ponys in der Reithalle noch etwas Bewegung zu verschaffen, bevor wir zu unserem Voerdener Lieblings-Pizza-Dienst zum Abendessen holen eingefallen sind. Sven hatte wohlweißlich Urlaub genommen und war nicht da, aber wir wurden trotzdem wiedererkannt. Grüße an Sergio – DEM Pizza-Dreher unseres Vertrauens!

Der erste Turniertag war für die Dreigänger reserviert. Ponymann und Lina waren letztes Jahr schon mit dabei und der Ponymann blieb in lebhafter Erinnerung, weil er sich im Trail nach dem „Pferch“ wild flüchtend vom Acker gemacht hatte. Es gibt anscheinend in Hünxe seit letztem Jahr den feststehenden Begriff „den Tinker machen“, wenn ein Pferd durchgeht. Also war die Therapie genau diesen Trail wieder zu gehen und wenn das Pony noch mal „den Tinker gemacht“ hätte, dann hätte er echt wirklich Ärger bekommen. Aber der Ponymann ist ein kluges Pony und hat den Trail (zwar in der „falschen“ Gangart, weil nur im Trab statt im Galopp) sauber gemeistert – er war kooperativ und aufmerksam und Lina ist am Ende sogar zum Ausgang hin angaloppiert und so durch die Ziellinie gekommen. Wir waren so Happy! Das gab erst mal eine Runde Freudentränen bei uns allen. Voll die Therapiesitzung, dieses Turnier!  

Toller Tinker auf Brücke – Foto: Wiebke Vierhaus

Am nächsten Tag waren dann die Finos dran. Beide in der Mittleren Wertung. Diosa und Yvi sind übrigens Streber – aber das ist ja nichts Neues – Diosa hat die Mittlere Rittigkeit mit dem zweiten Platz beendet. Die einfache Töltprüfung mit dem Dritten Platz und den Mittleren Trail mit dem zweiten Platz und war somit in der Gesamtwertung Zweite. Also kein Therapie-Potential – da kann man nur noch am Finetuning arbeiten 🙂 Sprich weniger sumpfige Momente, mehr kooperative Momente, ansonsten schaut Frau Sumpf immer sehr hübsch aus. Außer sie zerstört sich ungefähr fünf Minuten vor dem Aufsitzen die komplett schöne Flechtfrisur und schaut dabei so, als ob sie dafür auch noch Lob möchte. Typisch Sumpf halt. 

Diosa und Yvi in der Rittigkeit – Foto: Wiebke Vierhaus

Vor dem Einreiten meiner Dressur mit dem Drachenpony dachte ich, das schafft das Pony rein emotional niemals – sie war sehr „on Fire“ beim hinreiten an den Dressurplatz und in der ersten Runde auf dem Dressurplatz. Da saßen Menschen und es lief Musik! Aber wir haben es geschafft und das wollte ich – einfach mal durchkommen mit einem Tempo Tölt! Und wir waren sogar Vorletzter! Von daher schon Ziel mehr als erreicht. 

Drachenpony in der Rittigkeit – Foto: Wiebke Vierhaus

Die einfache Töltprüfung konnte ich gar nicht einschätzen. Die hatte ich ehrlich gesagt auch gar nicht auf dem Schirm. Alle Starter in einer Gruppe auf dem großen Trailplatz. Das Einreiten war von daher auch eher gruselig für Resi – im spannigen Schritt mit Festfrieren haben wir die erste halbe Runde absolviert. Dann hatten uns alle Teilnehmer überholt und Resi hatte sich mit der Situation angefreundet und von da an lief sie. Vier Phasen Tölt – die ersten beiden sogar sehr gut, wie eine kleine Tölt-Nähmaschine! 

Ich war ziemlich begeistert – die beiden Phasen mit dem beliebigen Tempo Tölt waren nicht so gut, aber immerhin war es kein Komplett-Reinfall – es war einfach dann genug. Hier wurden wir dann zwar Letzter, aber hier hat wieder das Therapie-Ziel: Einmal eine Gangprüfung mit dem Drachenpony starten und durchkommen gegriffen. Ich war hart ergriffen und es gab wieder Gruppen-Tränen. Mann, Mann, Mann, auf meine Alten Tage werde ich noch sentimental. 

Glockengasse im WE-Trail – Foto: Wiebke Vierhaus

Der anschließende Trail war dann nur noch Spaß – ich habe mich an tollen Phasen erfreut – Resi hat alle Hindernisse angegangen. Wir haben nicht alle komplett geschafft, aber wir sahen wenigstens am Spektakulärsten aus! Kritisch waren eigentlich nur „Kiesbett“ – da sind wir kurzzeitig Festgefroren. Man weiß nicht, ob Resi mir damit suggerieren wollte, dass sie gerne einen Cocktail am Strand haben wollte – oder was auch immer! Nach dieser kurzen Atem-Pause hat sie dafür den „Slalom“, den „Berghang“, die „Tonnen-Acht“ und die „Glockengasse“ am Stück super gemeistert. Kritisch wurde es dann erst wieder beim „Ringstechen“ – Garrocha aufnehmen hatte ich vorsichtshalber zu Hause nicht geübt. Danach war sie etwas aufgedreht, von daher hat das „Tor“ nicht so ganz geklappt, aber wir sind anständig durch gekommen. Die „Seitwärtsstange“ hat dafür super geklappt – das war letztes Mal noch ein Problem – Schenkelgehorsam nach einer Aufregungsphase? Vergiss es! Aber an dem Tag: Ok, mach ich. Von daher war ich super Stolz. Wir sind sogar nur Vor-Vorletzter geworden und in der Gesamtwertung insgesamt Vorletzter! Ha! Das ist Besser wie mit Jacinto! 🙂 

Drache war anscheinend doch mit allen Beiden auf der Brücke! 🙂 – Foto: Wiebke Vierhaus

Von daher Ja! Es ist bekloppt Unmengen von Geld auszugeben, um mit Ponys durch die Gegend zu fahren und sich einfach nur über geschaffte Prüfungen zu freuen. Ja, es ist bekloppt Pferde zu besitzen – aber es ist gleichzeitig auch das Schönste überhaupt! Man wächst an sich und seinen „Problemen“ indem man an ihnen arbeitet – und wenn dann alles funktioniert ist das das Beste Gefühl überhaupt. Ich glaube neben Karma fest daran, dass sich Pferd-Reiter-Beziehungen unter extremen Situationen und in der Fremde sehr festigen. Und man nur dann eine Chance hat ein gutes Team zu werden, wenn es auch Außerhalb klappt. Zu Hause funktioniert Vieles, aber die wahren Knackpunkte kommen immer erst Auswärts zum Vorschein und dann hat man wieder etwas, an dem man Arbeiten kann. 

Von daher war uns die lange Anreise wert, wir haben wieder viel erlebt – hatten eine tolle Zeit in Hünxe, haben viel gelacht, viel gesehen, neue Menschen kennen gelernt und hatten eine kurze Auszeit vom Alltag und kamen motiviert und therapiert wieder nach Hause. Ach ja und Müde natürlich auch – aber es gibt wieder tolle neue Geschichten und Erlebnisse und die kann einem keiner Nehmen. Auch nicht Charly, der Nachts um 4:13 Uhr von Samstag auf Sonntag im Hotelhof noch volltrunken Lieder geschmettert hat, bis Lina ihn unsanft daran erinnert hat, dass doch Nachts wäre und Leute schlafen wollten. Aber wir haben hoffentlich früh morgens genügend Lärm gemacht, um auch Charly im Gegenzug die „Nacht“ zu versauen. Aber wahrscheinlich hat er noch seelig im Alkoholrausch geschlummert. 

Vielen Dank an Familie Vierhaus, dass Ihr wieder so ein schönes Turnier veranstaltet habt und vielen Dank für die schönen Boxen, in denen sich die Ponys sehr wohl gefühlt haben. Vielen Dank an alle Helfer (und an Mats für die Senfbrötchen :-)) und an alle andern Teilnehmer, die die Mühen eines Turnieres immer wieder auf sich nehmen und damit aktiv dafür sorgen, dass wir alle eine gute Zeit haben können. Und vielen Dank auch an Lena und ihre Luna, bei deren Fotoshooting ich NICHTS machen musste, weil das Pony so fixiert auf die grüne Futterschüssel war – das hat schon für schön gucken mit gespitzten Ohren gereicht! Und an Wiebke und Ellen, deren Ponys Yvi auch fotografiert hat und die laufen zu sehen immer wieder ein Vergnügen ist! 

Ausdrucksstarke Frau Sumpf! – Foto: Wiebke Vierhaus

Mal sehen, was wir nächstes Jahr so therapieren müssen – dann kommen wir wieder, wenn wir dürfen! 🙂 Ein neues Opfer haben wir ja: Julia, Linas perfekte Beifahrerin hat ja auch noch kein Gangpferdeturnier mitgemacht …. Hmmmmmmm 🙂 Ich merke da gibt es Potential! 🙂 *händeaneinanderreibgeräusch*

Equitana Open Air 2019?

05.07. bis 07.07.2019:

Mannheim – Achtung heiß und staubig!

Nachdem wir letztes Wochenende in Eichenzell unterwegs waren, ging es für Yvi, Diosa, Jacinto und mich bereits am Donnerstag wieder „on the road again“. Dieses mal sind wir nach Mannheim gefahren zur dort erstmalig stattfindenden Equitana Open Air auf dem Maimarktgelände. Hier haben wir im Rahmen des dort stattfindenden IGV-Turniers mit unseren Paso Finos an der Messe teilgenommen. Nebenbei hatte man natürlich auch an vielen Verkaufsständen die Möglichkeit Nützliches (und Unnützes) für die Ponys zu kaufen. Insgesamt waren an diesem Wochenende 17.000 Besucher auf der Messe. 

Unsere Anfahrt haben wir auf Donnerstag gelegt, weil wir den Ponys und uns auch noch etwas Eingewöhnungszeit geben wollten. Außerdem braucht es immer ein bisschen, bis man sich auf neuem Gelände zurecht findet. Schließlich wollen wichtige Dinge erkundet werden: Wo ist das nächste Klo? Wo gibt es Wasser und Waschgelegenheiten für die Ponys? Wen muss ich erpressen, um an das beste Heu zu kommen? (Grüße an den netten Heu-Mann, den wir schon aus Hannover kennen :-)) Wo sind die nettesten Security-Leute? (Grüße an den Security-Mann, der uns mit Insider-Storys und Yvi mit einem eisgekühlten Wasser versorgt hat .-)) Wie sind die kürzesten Wege? Wo stehen unsere Messe-Kumpels? (Grüße ans Camping-Lager :-)) Wo ist der nächste Eistee-Stand? (Grüße an die Cocktail-Bar mit dem echt guten Stoff!!!) An welchem Essenstand ist die kürzeste Schlange, und warum? (Flammlachs-Fetisch entdeckt) Wie komme ich mit den Ponys an die Oval-Bahn? Gibt es Abreiteplätze mit Schatten? Das sind alles wichtige Dinge, die erkundet werden müssen, um ein Überleben auf einer Messe wahrscheinlich machen. 

Weil Messe ist echt anstrengend. Und Mannheim war nochmal anstrengender, weil das Maimarkt-Gelände sich an den laufenden Messetagen in einen verflucht sonnigen und staubigen Hexenkessel verwandelt hatte. Der uns wahrscheinlich mehr zu schaffen gemacht hat, wie den Ponys. Die haben alles super entspannt weggesteckt. Yvis und mein Kreislauf sind an verschiedenen Tagen abgekackt, aber „the Show must go on“. Nur die Harten kommen in den Garten. Auch im Sommer. Gottseidank wurde das Wetter wieder „schlechter“ am Sonntag, so dass ein Durchatmen und eine gute Heimreise möglich war. Wer will schon sein Pony bei 35° auf der Autobahn haben? Niemand….. 

Aber zurück zum Anfang: Wir sind gut angekommen und wurden erst mal gefragt, ob wir zur Friesen-Quadrille gehören. Das war so ziemlich die häufigste Frage, die man an dem Tag gestellt bekam. Es fand nämlich ein geglückter Weltrekord-Versuch in Mannheim statt: 132 Friesen in einer Quadrille! Schwarze Pferde, wohin man nur schaut! Und ständig haben die Friesen irgendwo Gelände blockiert und wir mussten warten – und das dauert, bis 132 Friesen an einem vorbei ziehen ….  aber Glückwunsch an alle Teilnehmer, dass es so gut und Erfolgreich geklappt hat! 

Wir testen die große Ovalbahn am Maimarktgelände – Foto: Ellen Vierhaus

Den Nachmittag haben wir genutzt, um unser Hotel zu beziehen und die relevante Umgebung zu erkunden. Mannheim ist wirklich eine leicht seltsame Stadt, zumindest Verkehrstechnisch. Ich habe das System dort nicht so ganz verstanden, aber ansonsten fanden wir die Gegend hier sehr schön. Unser Hotel war etwas außerhalb in Ladenburg gelegen. Ein idyllisches Städtchen – mit einem sehr leckeren Döner-Laden und einer putzigen Altstadt. Und Störche! Das Navi hat uns leicht seltsam geleitet und wir sind an einem Acker vorbei gekommen, auf dem bestimmt 20 Störche nach irgend etwas essbarem gesucht haben. So nah war ich noch nie an einem Storch dran! Sehr faszinierend. Auf dem Rückweg zum Gelände gab es eine Eisdiele, Apotheke, Bank, Supermarkt und Tankstelle – alles was Frau zum Überleben braucht! Ihr seht schon, wir konzentrieren uns auf die relevanten Dinge des Lebens: meistens Essen und Trinken 🙂 Yvi ist inzwischen noch ein Level weiter und versteckt in meinem Auto Essen, damit sie immer etwas dabei hat. 

Apropos Essen, nachdem alle Teilnehmer nach und nach eingetrudelt sind und wir die geniale Turnier-Töltbahn am Abend ausprobiert hatten, damit die Ponys noch ein bisschen Bewegung bekamen, waren wir noch mit Alex und Vicki bei einem sehr leckeren Vietnamnesen in der Nähe essen. Inzwischen bin ich komplett schmerzbefreit, was Essen gehen in vollgeschlonzten und vollgeschwitzten Stallklamotten angeht. Dieses eher noble Restaurant, oder in einer Schloss-Kulisse, völlig egal: Frau Griebel taucht überall in Arbeitshosen und einer dezenten Staub- und Schweiß-Schicht auf. Und wisst ihr was? Es fällt überhaupt nicht auf. Wobei ich eigentlich schon gerne geduscht irgendwo auftauche, aber Messe und Turnier sind einfach echte Ausnahmesituationen. Und die Menschheit um einen herum ignoriert echt viel weg. 

Am Freitag ging dann die Messe und das Turnier los. Im Rahmen der EOA war die IGV Partnerverband und hatte die Gelegenheit ein Turnier auf der Ovalbahn während des Messebetriebs zu veranstalten. Nebenbei durften wir noch Rasse-Präsentationen zeigen und wir hatten einen schönen Stand, an dem es immer frischen Kaffee für die Mitglieder gab! (Danke an Caro Jost-Kilbert! :-)). Freitag war unser Haupt-Reit-Tag. Diosa startete im schweren Trail in der Gaited Working Equitation Wertung, Jacinto im Mittleren Trail. Der Trail war übrigens sehr schön – ein herzliches Dankeschön an Stephan Vierhaus, der dafür alles organisiert (und improvisiert) hat! Ein sehr anspruchsvoller Parcours, aber fair. Naja sagen wir mal so: Diosa und Yvi haben sich super geschlagen und Jacinto hat sich für seine Verhältnisse auch super geschlagen – nur Frauchen ist leider zu Doof, um einfache Regeln zu beachten.

Ich bin nämlich disqualifiziert worden, weil ich leider zu blöd bin. Nach dem Klingeln darf man die einzelnen Trail-Hindernisse nicht mehr durchkreuzen. Und was macht die doofe Frau Griebel, direkt nachdem man ihr noch direkt gesagt hat: „Reite nicht durch die Hindernisse!“ … äh … ja … genau … sie dreht um, reitet durch den Slalom. Blödheit gehört einfach bestraft. Wir durften den Trail aber dennoch reiten. Unbewertet. Und er war sehr gut für Jacintos Verhältnisse! Bis auf die Brücke, die er gruselig fand und das Tor, dass wir äußerst unelegant wieder geschlossen haben bin ich zufrieden. Unsere Dressur lief eigentlich auch ganz gut. Diosa hatte dann noch die Präsentation am Langzügel, in der sie ganz toll gezeigt hat, dass sie NICHT auf Yvi aufpasst und satt dessen ganz toll Steigen kann. Und zwar zu jeder Gelegenheit …. Anna hat sich vor Lachen gar nicht mehr halten können 🙂 Aber egal. Strebermäßig kann ja jeder. Fast alle Finos zusammen waren dann noch am Nachmittag in der Country Pleasure zu sehen. Hier hat Herr Zwerg wieder mal seinen letzten Platz verteidigt. Aber auch egal, das Pony lief für seine Verhältnisse toll – finde ich zumindest. 

Übrigens hatten wir dieses Mal sensationelle sechs Paso Finos an einem IGV-Turnier! Claudia Metting und Emily mit „Gitana“ und „Exelencia“, Alex Rau und Vicki mit „Aprendiz“ und dem süßen Trote y Galope Hengst „Tabu“ und eben „Diosa“ und „Jacinto“. Und vielen Dank auch an alle Fino-Freunde, die ohne Pferd auf der Messe vorbei geschaut haben und uns unterstützt haben – sei es mit Fino-Strip fahren, Standbetreuung (Terra und Jürgen), Zuschauen, Anfeuern, Heucobs-Tragen (Danke Katja :-)). Und einen ganz besondern Dank an unsere Zykloopenhof-Truppe, die am Samstag zum Anfeuern und Spaß haben da waren! Ihr seid sowieso die Besten! 🙂

Fast alle Finos auf der Equitana Open Air (Tabu und Vicki fehlen) – Foto: Ellen Vierhaus

Am Samstag hatte ich mit Jacinto nur eine Prüfung zu reiten: Die PV Versatility – eine Kombiprüfung für Paso Pferde, angelehnt an unsere Versatility-Prüfung mit ein paar Rittigkeitselementen drin. Eine echt spannende Prüfung, die zu reiten sehr viel Spaß gemacht hat. Jacinto hat die schönste Acht überhaupt hingelegt und ist ohne zu zögern gesprungen. Auch hatten wir richtigen Galopp – den musste ich zwar nach einer Runde korrigieren, aber auch das war machbar. Benehmen: Topp – Bewertung: Fragwürdig. Aber egal. Schließlich sind wir schon gewohnt den letzten Platz zu haben 🙂 

Galopp in der Versatility – Foto: Danny Hucko

Diosa ist am Samstag in einer Rasse-Präsentation mitgeritten, die gewohnt flockig und informativ von Stephan Vierhaus geleitet wurde. Jacinto und ich haben vom Zaun aus zugesehen. Übrigens Apropos Zaungäste! Wir haben Manuela Feiler mit Ihren beiden Ponys getroffen. Wir hatten einen genialen Kurs mit ihr im März bei uns am Zykloopenhof – und unsere Pony-Kombination passt ja mal sowas von oder? 🙂 Überhaupt ist so eine Messe immer eine tolle Gelegenheit alte Messebekannte wieder zu treffen oder neue Freundschaften zu knüpfen. Auf jeden Fall freut es mich auch, dass wir Saskia vom Equiteam eine Freude machen konnten, indem wir sie einfach mal am Sonntag auf Frau Sumpf gesetzt haben und sie tatsächlich ein gutes „Töltverhältnis“ gezeigt hat. Ich bin schon sehr gespannt auf meine Bestellung 🙂 

Manuela und ihre Ponys! – Foto: privat

Den Samstag Abend haben wir versucht mal etwas früher ins Bett zu kommen und sind relativ zeitig nach dem Auftritt des IGV-Showteams in der Abendshow abgehaut in unser Hotel. Allerdings war es da mit Nachtruhe auch nicht so wirklich umsetzbar, weil wir mitten in der Nacht durch Lichter, schwere Stiefeltritte und uns unheimlich bekannt vorkommenden Funkgerät-Piepsgeräuschen und dem Geräusch eines laufenden Dieselmotors aufgewacht sind. Wir hatten Feuerwehrleute im Hof, die lautstark nach einem schwelenden Kamin oder ähnlichem gesucht haben. Durch unser persönliches Hof-Feuertrauma schleichen sich da in der Nacht schnell verdrängte Ängste und Erlebnisse an die Oberfläche und so war auch nichts mit gut Schlafen für den Rest der Nacht drin. Aber Gottseidank ist das Hotel nicht abgebrannt und auch sonst hat nichts gebrannt. Das wäre in dem kleinen Städtchen wohl Eskalation pur geworden. Wir haben aber schon mal überlegt, falls wir evakuiert werden, was wir mitnehmen dürfen. Yvi wollte unbedingt die Kamera mitnehmen und mir war irgendwie seltsamer Weise wichtig, meine vollgeschwitzte dünne Turnierreithose mitzunehmen. 

Diosa und Yvi in der Rassepräsentation – Foto: Danny Hucko

Jedenfalls waren wir alle dankbar, dass der Sonntag etwas kühler war. Diosa und Yvi mussten noch mal konzentriert an den Start für ihre Schwere Rittigkeit und die Pleasure Gangprüfung, die gar nicht mal so schlecht waren. Jacinto hat frei bekommen, außer ein bisschen geführt werden auf dem Gelände und Beine kühlen. Irgendwie hat mir sein dunkles Bein hinten nicht gefallen, das war leicht geschwollen. Wir hatten noch einen schönen letzten Messe-Tag mit viel Eistee, einem letzten Flamm-Lachs auf Salat, wunden Füßen und tapferen Ponys. Ich bin unheimlich stolz auf meine beiden Ponys, die die letzten zwei Wochenenden so gut weggesteckt haben. Die für uns immer alles geben (wenn sie uns auch manchmal vorführen …. und damit meine ich speziell Frau Sumpf :-))) aber letztendlich so tolle Weggefährten sind, auf die man sich im Ernstfall immer und überall verlassen kann. Ponys die im Alltag Spaß machen und auf die ich mich jeden Tag freue. Genau das habe ich mir nämlich immer gewünscht, als ich mir mein erstes eigenes Pferd gekauft habe. Und jetzt habe ich drei davon. Was braucht man mehr?

Vielen Dank an alle im Organisations-Team der IGV – die sich die Nerven und Füße aufgerieben haben für dieses Event: Ihr alle seid die Besten und reibt Euch immer wieder für die Gangpferde die Nerven auf: Danke! Dank solcher Menschen bleibt die Gangpferdeszene lebendig – und natürlich auch Danke an alle, die ihren Teil dazu beigetragen haben, indem sie mit Pferd gekommen sind und natürlich auch an alle Zuschauer, die uns besucht haben! 

Und Danke auch an die zu Hause gebliebenen, die mir das Drachenpony so schön versorgt haben! Das hat nämlich beschlossen erst mal komische Pusteln zu bekommen und allergisch anzuschwellen, bevor sie sich dann noch eine Verletzung am Bein zugezogen hat und täglich gekühlt werden wollte. Jetzt weiß ich übrigens auch, dass sie in einem Eimer mit Wasser stehen kann. 🙂 Ich brauche einen größeren Transporter, dass ich alle Ponys mitnehmen kann. Das wäre einfacher für meine Nerven! 🙂 

Eistee-Junkies – Foto: Ellen Vierhaus

Wir freuen uns schon auf die nächsten Events – aber jetzt müssen wir uns erst mal ein bisschen erholen! 

Ergebnisse für Diosa und Yvi:

  • ††Trail Schwer – Platz 2 (von 8 – Wertnote: 6,8)
  • Pleasure Gangprüfung – Platz 2 (von 4 – Wertnote: 5,43)
  • PF Country Pleasure – Platz 3 (von 5 – Wertnote: 5,8)
  • Präsentation am langen Zügel – Platz 4 (von 5 – Wertnote: 4,2)
  • Rittigkeit Schwer – Platz 6 (von 12 – Wertnote: 5,24)
  • Platz 4 in der Sportwertung!
  • Platz 3 in der Working Equitation Wertung! 

Ergebnisse für Jacinto und Christine: 

  • PV Versatility – Platz 4 (von 4 – Wertnote: 4,79)
  • PF Country Pleasure – Platz 5 (von 5 – Wertnote: 5)
  • Rittigkeit mittel – Platz 9 (von 11 – Wertnote: 4,55)
  • Trail Mittel – 0 (von 10) – Disqualifiziert weil zu doof! 🙂

EPFC 2019 – Schloss Fasanerie?

28. bis 30.06.2019:

Dieses Wochenende war es wieder so weit: Turnier-Zeit für die Paso Finos! Das Turnier-Highlight für uns Fino-Reiter, der EPFC 2019 in Fulda/Eichenzell. Diesmal residierten wir ganz herrschaftlich auf der Anlage des Reitclubs Fulda auf dem Schloss Fasanerie – eine richtig schöne Anlage mit einem ganz tollen Park.

Richter waren dieses Jahr wieder Anna Eschner und Nicholas Burgos (USA), die uns wieder gekonnt und mit Humor durch die Prüfungen geführt haben. Ebenso war Daniel Sewing als routinierter Turniersprecher wieder mit von der Partie. Es war ein rundum gelungenes Turnier – einen ganz herzlichen Dank an Britta und Gerd Mülle und alle fleißigen Helfer! Da steckt so viel Detail-Liebe und Organisationswahnsinn hinter so einem Turnier, um alles so reibungslos ablaufen zu lassen: Hut ab! 

Ganz tolle Erinnerungsholzpferdchen für jeden Starter! – Foto: privat

Einzig die Sonne hat es etwas zu gut mit uns gemeint: Am Sonntag herrschten Temperaturen bis zu 38° am Nachmittag – aber die Ponys haben es alle super weggesteckt und wir waren sehr froh um die große Reithalle – die wenigstens Schatten gespendet hat, auch wenn die Luft dort drinnen sehr saunaartig war. Aber trotz allem haben alle Ponys ihr Bestes gegeben! Und auch das Publikum hat tapfer durchgehalten. 

Für Yvi und mich waren es drei sehr anstrengende, aber auch sehr schöne Tage. Wir sind mit Diosa und Jacinto angereist und Yvi hat neben dem Turnier auch noch 11 Foto-Shootings gemacht. Sprich wir sind die ersten beiden Tage nicht wirklich zur Ruhe gekommen. Ich habe erstaunlich wenige Prüfungen gesehen, bin dafür viel durch den schattigen Park gelaufen 🙂 Aber die Fotos haben es in sich – auf der Anlage sind so tolle Fotoecken – lasst Euch überraschen von den Ergebnissen! 

Steigender Hengst vor Schloss als kleiner Teaser – Das Foto, das Yvi gemacht hat ist dafür Mega! Ich zeig es Euch, wenn es veröffentlicht wird 🙂 – da sieht mann dann, warum genau es sich lohnt einen Fotografen zu engagieren! – Foto: privat

Zeit blieb aber bei dem Turnier-Coaching mit John Pelaez mitzumachen – sonst wären wir wahrscheinlich am Freitag vor dem Prüfungsbeginn gar nicht aufs Pferd gekommen! 

Mit dem Hotel hatten wir dieses Wochenende auch einen Jackpot! Nicht nur tolles Frühstück:  Buffett mit Spiegelei/Rührei/gekochtes Ei, Fisch … und Schockostreuseln für aufs Brot!!! – leider keine Erdnussbutter (kleiner Insider….), dafür ein angenehmes, sauberes Zimmer – als Bonus gab es sogar noch einen Balkon dazu. Next Level Hotel sag ich nur 🙂 Sehr angenehm. Wir sind gespannt, ob sich das noch toppen lässt!

Das Turnier war wieder sehr familiär – eine kleine, aber feine Starterzahl, aber dafür ganz viel Herzblut. Was mir sehr positiv aufgefallen ist und was mir auch von Zuschauern zugetragen wurde: Alle haben miteinander mitgefiebert, es wurde füreinander gefreut. Es herrscht ein ganz anderes Klima wie bei „normalen“ Turnieren. Aussage einer Zuschauerin, die ganz alleine vorbei kam: „Das war richtig schön! Alle waren so nett miteinander! Da komm ich wieder mal vorbei! Man kann sich auch richtig gut unterhalten.“ Wir arbeiten natürlich jetzt daran, dass sie nächstes Mal einfach ihr Pony mitbringt …. dann ist es nämlich noch schöner 🙂 Gefreut hat mich auch, dass wieder neue Mensch-Pferd-Kombinationen dabei waren. Ich kann wirklich nur jedem Paso Fino-Besitzer empfehlen: packt Eure Ponys ein, bringt sie mit auf Turnier, das schafft ihr alle! Und es macht so viel Spaß. Niemand muss perfekt sein – es reicht einfach dabei zu sein und Spaß zu haben! Niemand reißt einem den Kopf ab, im Gegenteil: jeder hilft jedem. In dem Zug noch mal ein dickes Dankeschön an Nano, die mir mein Glücksrad „repariert“ hat, nachdem ich es in der Prüfung „verloren“ hatte – die Schnalle ging auf und mein Pony hatte auf einmal nichts mehr am Kopf 🙂 Das ist mir auch noch nicht passiert – aber wir haben jetzt ein schickes Unikat-Glücksrad! Von daher war es das Wert 🙂 Und alles was passiert ist eine Klasse Übung, um Dinge an sich und seinem Pferd zu entdecken, an denen man dann zu Hause ein bisschen weiter trainieren kann. 

Neugieriges Pack linst nach den anderen Trail-Teilnehmern 🙂 – Foto: Claudia K.

Ich habe mich jedenfalls für so viele Menschen gefreut – und war auch mit der Leistung meiner eigenen Pferde sehr zufrieden. Nachdem ich einen jungen Halbbruder zu Jacinto gesehen habe sind mir wieder ganz viele Dinge eingefallen, mit denen ich und Jacinto am Anfang „gekämpft“ haben und die ich komplett verdrängt hatte. Ich kann wirklich so stolz sein auf mein Pony, auch wenn ich immer wieder hart am Zweifeln bin. Er ist eigentlich genau das Traumpony geworden, dass ich wollte: Zuverlässig im Umgang, Geländesicher, macht für mich, was er soll (meistens zumindest) – und wenn er mal austickt, weil sein Gehirn nicht mitmacht oder er Dinge einfach nicht versteht, dann ist das auch in Ordnung. Letztendlich lässt er sich inzwischen immer wieder sehr schnell zurück holen auf einen Entspannungszustand. Das war früher nicht möglich. Ich bin stolz auf mein Pony. 

Line-Up in der Reithalle – Foto: privat

Er gibt so viel für mich und wir trainieren momentan wieder sehr intensiv am Thema taktklaren Tölt. Ein Thema was mich bei Jacinto schon viel Verzweiflung gekostet hat – es ist einfach nicht so leicht, wenn man ein Pferd hat, was so schnell die Gangarten verschiebt und das kein Gang-Professor ist. Aber es ist Anna Eschner aufgefallen, dass wir Fortschritte gemacht haben. Und wir sind gelobt worden. Es ist mir tatsächlich viel mehr wert, insgesamt weiter zu kommen. Die Konventionen 1. Platz oder 3. Platz ist bei einem kleinen Turnier doch eigentlich egal. Jacinto und ich haben es jedenfalls konsequent durchgezogen immer „Letzter“ zu sein. Aber wenn man das anders formuliert, klingt es nach: ein Zweiter, zwei Dritte, ein Vierter und ein Fünfter Platz – also immer in der Platzierung. Kann man auch sagen 🙂 Wie gesagt: mir war wichtig, dass er die drei Tage im Kopf klar bleibt und motiviert mitmacht. Das hat er – er hat seine Tölt-Leistung im Verlauf des Samstags (da durften wir drei Mal starten) kontinuierlich gesteigert und das fand ich super. Außerdem starte ich gerne Prüfungen, weil man einfach immer lustige Abreiteplatz-Gespräche hat und im Line-Up mittendrin, statt nur dabei ist 🙂 Wie mit der alten Fight-Club-Regel gesagt: „Was auf dem Abreiteplatz besprochen wird, bleibt auf dem Abreiteplatz!“ 

Lustigste Kostümklasse Ever! – Spaß muss sein! – Foto: privat

Diosa und Yvi haben eine richtig gute Dressur-Kür hingelegt. Im Vergleich zu unserem Probelauf am letzten Feiertag in der Reithalle war das sowas von souverän und sauber – da kannste nix sagen! Mein Sieger der Herzen sind die Beiden auf jeden Fall! Auch im Trail war sie sehr souverän. Frau Sumpf hat es einfach drauf. In der Dreigang lief es nicht so glatt, aber Frau Sumpf mag einfach keine Reithallen. Wahrscheinlich, weil sie so klein ist und nicht über die Bande gucken kann. Das neugierige Stück. Im Stallzelt hängt sie jedenfalls immer mit dem Kopf draußen, guckt schlecht gelaunt, hat aber immer alles im Blick und das gefällt ihr glaube ich sehr gut 🙂 Wahrscheinlich stiftet sie die anderen Ponys auch zu irgend einem Unsinn an. Und sie kommentiert auch ziemlich viel mit ihrem „Möhöhöö“. Weil sie so gut mitgemacht hat und wir sie schonen wollten für nächstes Wochenende in Mannheim durfte sie dann nach der Dressur-Kür den Rest des Turniers chillen. Die Western-Pleasure wurde gestrichen um Kräfte zu schonen. Und am Sonntag hat Yvi einfach die Gelegenheit genutzt, um etwas Langzügel-Arbeit während der Abschluss-Barrida zu machen, um in Turnier-Atmosphäre zu üben. Weil nach dem Turnier ist vor dem Turnier 🙂 und wir freuen uns schon darauf einige „Verrückte“ nächstes Wochenende in Mannheim wieder zu sehen!

Motivierte Turnier-Ponys 🙂 – Foto: privat

Übrigens hat mich das Turnier auch sehr motiviert. Ich habe mir am Sonntag die Best of Traditional Klassen angesehen, die wirklich mit sehr starken und tollen Pferden besetzt waren – Respekt Leute! Ich habe John mit Dinamica von Britta in der Performance reiten sehen – das hat mich so motiviert. Das war ehrlich gesagt mein Highlight – Das Board von Dinamica – weil ich weiß, was für eine tolle Arbeit John mit seiner ruhigen Art in kurzer Zeit geleistet hat. Und es hat mich motiviert mit einem Performance Pferd eine Performance zu reiten – ich will unter Turnierbedingungen eine Figure-8 und ein geiles Board reiten – Komisch, was für Dinge einen manchmal motivieren oder? … mal sehen, ob wir das irgendwann schaffen!

Die süßeste Verführung, seit es Zimtschnecken gibt! – Foto: privat

Turnierstatistik Yvi und Diosa:

  • Dreigang 3. Platz (4)
  • Dressur Kür 2. Platz (4)
  • Trail 3. Platz (5)

Turnierstatistik Jacinto und Christine:

  • Dreigang 4. Platz (4)
  • Trail 5. Platz (5)
  • Versatility 3. Platz (3)
  • Western Pleasure 2. Platz (2)
  • Country Pleasure (Level 2) – 3. Platz (3)

Fenster auf Kipp?

Buntes Messe-Team vor dem Auftritt in Alsfeld – Foto: Rico Abendroth

22.03. bis 24.03.2019:

18. Messe Jagen-Fischen-Offroad in Alsfeld


Letztes Wochenende waren Yvi und ich wieder als Messe-Teilnehmer für die PFAE mit den Ponys unterwegs. Die Reise führte uns wieder einmal nach Hessen. Genauer nach Alsfeld, welches romantisch an der A5 gelegen ist. Dort fand die 18. Fachmesse Jagen – Fischen – Offroad (Neuer Shit: Pferde sind jetzt „Offroad“ :-)) statt. Das ist eine kleine, aber feine Messe, die zwar sehr traditionell ist, aber trotzdem überraschender Weise immer interessante und „tellerrandfremde“ Gespräche bietet. Und sie bietet in Halle 4 (dem Pferdezentrum) zweimal täglich ein buntes Showprogramm mit Pferdevorführungen. Und dazu hat Britta Mülle uns gefragt, ob wir wieder bei den Auftritten mitmachen wollen. Sagen wir mal so: mehrere Fino-Leute zusammen, gerade bei Auftritten mit einer Choreografie, die erst einstudiert werden muss bedeutet immer Spaß! Das Problem: Beamen wurde noch nicht erfunden – wir wohnen alle zu weit weg. Das bringt immer den extra Nervenkitzel: Klappt die Choreografie oder Desaster? 

Wir sind also schon am Freitag Mittag in Alsfeld aufgeschlagen. Sehr gechillt tuckerten wir mit Diosa und Jacinto die A7 rauf. Statt Choreografie zu lernen haben wir natürlich lieber das Känguru gehört. Wir hatten dann gut Zeit, um die Ponys im Stallgebäude unterzubringen. In Alsfeld gibt es nämlich schöne feste Boxen und einen sehr hessisch-herben Stallmeister namens Rudi, der hart grummelig und wortkarg erscheint, aber in seinem Herzen ein ganz Netter ist. Jedenfalls passt Rudi auf unsere Ponys auf, wenn die Messe dicht macht. Und Rudi sorgt dafür, dass alles funktioniert – und wer nicht nach seiner Pfeife tanzt, bekommt den Besen zu spüren! Den guten Reisigbesen übrigens 🙂 – ich liebe diese „alten“ Besen!

Messe-Team – 3-erBarrida – Foto: Timo Haas Fotografie

Während die Ponys schon mal ihr Heu mümmelten, sind Yvi und ich nach Alsfeld rein gefahren, um in unser Hotel einzuchecken. Alsfeld ist eigentlich ein sehr schönes Städtchen – viele Fachwerkhäuser – aber auch ein sehr viel befahrenes Städtchen! 

Am Abend waren dann alle Fino-Freunde mit ihren Ponys da. Wir konnten die Choreografie zusammen am Boden üben. Was bestimmt sehr lustig für Außenstehende anzusehen ist: taumelnde Menschen mit weißen Hüten, die mit Zetteln in der Hand komische Kringel laufen und dabei kichernd vor sich hin faseln …. – und dann direkt auf den Ponys in der Halle noch einmal festigen. Wir hatten sechs Ponys dabei: Britta mit Amistad, Jürgen mit Camino, Ela mit Lluvia, Kay mit Delgado (und Mitreiterin Jojo), Yvi und Diosa und mich mit Jacinto. Und natürlich als fest installiertes Bodenpersonal Yvonne, Gerd und Manni. 

Unsere Show-Blöcke waren täglich von 10 – 12 Uhr und von 14 – 16 Uhr. Also genug Zeit um selber einmal über die Messe zu schlendern. Aber vor dem ersten Auftritt ist dazu erst mal keine Zeit. Wir saßen letztendlich alle auf den Ponys, Choreo noch mal durchgegangen, aber unser Bord war noch nicht da! Der ganze Auftritt kommt erst richtig zur Geltung, wenn die Finos über das Sounding-Bord donnern können! Und das Bord nicht in Sicht! Panik! Info: Gerd und Manni stehen noch vor dem Hattenbacher Kreuz auf der Autobahn fest! Horror! Bangen! Panik! Um die Szene für Euch abzukürzen: die zwei Jungs haben es tatsächlich noch geschafft: zwei Minuten vor dem Aufritt sind sie ums Eck geschossen gekommen! Das gab spontanen Szenenapplaus von uns (und irritierte Blicke von anderen Wartenden…). Dann wurde das Bord schnellstens umgeladen und wir sind rein in den Auftritt! Wahnsinn. Und alles hat geklappt. Ich glaube einfach an Karma. Das macht schon, dass alles funktioniert wenn es funktionieren soll. Wenn nicht nicht, aber man muss einfach an Karma glauben!

Jacinto auf dem Bord – Foto: Timo Haas Fotografie

Entspannt nach dem ersten Auftritt sind Yvi und ich erst mal über die Messe geschlendert. Wir haben uns die anderen drei Hallen angesehen. Suzuki war auch dort (die haben ja ein beliebtes Automodell für Jäger – genau so wie andere Autohersteller wie Landrover und Isuzu zum Beispiel….) – die Typen vom Verkauf waren auch bei uns im Hotel untergebracht. Und schon beim Frühstück habe ich mir jegliche Schuschuki-Geschichten und Schuschuki-Dissereien heruntergeschluckt, weil die Jungs ja nichts dafür können. Aber das war sehr lustig. Die zwei Jungs in ihren roten Jacken sind uns quasi wie Schatten gefolgt, am Frühstücksbüffet, einer war definitiv unser Zimmer-Nachbar (der hat sogar Nachts noch lautstark Dauergespräche geführt) und beim gleichen Italiener waren sie auch zum Essen …. das aber nur am Rande. 

Auf einer Jagdmesse findet man vorzüglich halt einfach mal Jäger-Zeugs, was nicht so wirklich interessant für Reiter ist. Wobei man auch gut nach warmer Kleidung sehen konnte. Jäger sitzen ja viel in der Kälte rum, also kann man da ruhig mal seinen Bekleidungs-Horizont erweitern. Was wir aber vor Allem gefunden haben ist eine Erweiterung unserer Besser-Reisen-Rubrik: nach den Klappstühlen mit Becherhaltern, die wir an diesem Wochenende wieder sehr gefeiert haben, gibt es jetzt im Del-Cavador-Fundus einen klappbaren Sattelcaddy für zwei Sättel. 

Zusammenklappbar, passt super in die Sattelkammer vom Hänger, ist mega-Stabil und hält was er verspricht. Wir sind begeistert. Der Erwerb war allerdings nicht ganz so einfach. In Hessen geht man nicht einfach an einen Stand, gibt Geld und bekommt etwas in die Hand gedrückt. Nein, wir haben einen Zettel bekommen, sind dann komplett aus dem Messe-Gelände raus gelatscht. Mit den Fino Hüten auf, was übrigens gelegentlich zu Irritationen bei der Normalbevölkerung führt. Durch das Industriegebiet Alsfeld gelatscht, in den Stabilo-Markt, um dort zu bezahlen und wieder einen Zettel mit zu bekommen, um den allerletzten, einzigen, übrigen dieser stabilen Sattel-Caddys zu erwerben, um dann wieder in die Messe zu latschen, und dann endlich das Ding mitnehmen zu können. Das war so anstrengend, wir mussten erst mal mit unseren Klappstühlen in der Stallgasse chillen! 🙂

Yvi und Sumpf ganz Außen – Foto: Rico Abendroth

Der Samstag ging dann mit dem zweiten Auftritt und noch ein bisschen rumhängen auf der Messe (super Eis übrigens!) schnell rum und wir wurden dann quasi von Rudi rausgeschmissen. Unser restliches Team ist zwischen Flieden und Alsfeld gependelt und Yvi und ich waren vor Ort (und haben Mist-Meister und Futter-Meister gespielt) und auf einmal waren wir alleine in der Stallgasse und Rudi meint, ob wir jetzt fertig sind und wir nicht gehen wollen! So früh sind wir noch nie mit einem Messe-Tag fertig gewesen! Wir waren ganz perplex und sind dann erst mal planlos nach Alsfeld rein gefahren. Und was machen planlose Frauen? Klar, erst mal shoppen. Ich liebe es in fremden Städten in Supermärkte zu gehen und dort zu gucken was die so haben. Das irritiert im ersten Moment, ist aber auch immer spannend. Jedenfalls waren wir damit auch ziemlich zügig fertig und mega früh im Hotel. Dort hatte irgend eine übereifrige Putz-Dame anscheinend etwas gegen zünftigen Pferdegeruch und hatte alle Fenster in unserem Zimmer auf Kipp gelassen. Es war also mega Kalt, als wir ins Hotel kamen. Und es wurde nicht mehr besser. Anscheinend war direkt unterm Dach keine Heizung im Zimmer. Super. Drum war das Zimmer wohl auch billiger …. Ich liebe die Hotels in Hessen. Wir sind erst mal zum Italiener am Eck essen gegangen. Die Dame hat uns bereits wieder erkannt. Und wenn ich an das Essen denke, bekomme ich gleich schon wieder Hunger. Um es abzukürzen: Yvi und ich lagen bereits eingemummelt um 20 Uhr im Bett und haben vor uns hingefroren. 

Backstage-Blick von der Abreitehalle in die Show-Halle (und auf Yvonne im aufblasbaren Pferdchen-Kostüm :-)) – Foto: privat

Dementsprechend schlecht war die Stimmung Sonntag früh. Dauerfrieren, schlechter Filter-Kaffee im Hotel und dann kommt mir noch so eine Trulla vom Messe-Kaffee-Stand zehn Minuten vor offiziellem Messebeginn mit dem Satz: „Ich kann Ihnen noch keinen Kaffee verkaufen, die Messe hat noch nicht geöffnet!“. Ne, so nicht. Aber keine Angst. Ich hab sie nicht getötet. Aber Kalt UND keinen Kaffee da hört der Spaß auf. Da brauchte ich erst mal etwas Zeit alleine beim Pony. Aber der Tag ist doch noch gut geworden. Mit den ganzen Fino-Leuten kann man nur gute Laune bekommen! 

Stallgassenparty von Karma-Klappspaten auf Klappstühlen – Im Hintergrund der Sattel-Candy 🙂 – Foto: Jojo

Auf jeden Fall kann ich sagen: Leute, Ihr seid ein super Messe-Team! Sehr schön war auch, dass Fino-Freunde zu Besuch kamen. Man sieht sich ja so selten! Und dieser gesunde Kräuter-Schnäppes – der war übrigens sehr gut! Jedenfalls alle Auftritte haben geklappt, jeder war noch einen Ticken besser wie vorher – aber das ist jede Messe so. Man stellt sich aufeinander ein und der Sonntag-Nachmittag klappt dann immer am Besten und man geht mit einem schönen Hoch-Gefühl aus der Arena raus. Und dann ist der ganze Zauber schon wieder vorbei, man packt ein und fährt die A7 wieder nach Hause. Schade! Die Zeit geht viel zu schnell vorüber und schon hat einen der Alltag wieder.

Vielen Dank an Alle die dabei waren – und vielen lieben Extra-Dank liebe Britta und Gerd fürs Organisieren, uns fragen, ob wir mit wollen und vor allem fürs Da sein! 🙂 

Alsfeld-Barrida – Foto: Rico Abendroth (Danke Rico für die Bilder! :-))

Pferd und Jagd 2018?

Samstag Pferd und Jagd 2018 – Foto: Nadine Schumacher 

06. – 09.12.2018:

Auch in diesem Jahr haben Yvi und ich den weiten Weg nach Hannover zur Pferd und Jagd in Kauf genommen. Dieses Jahr sogar mit Pferd. Frau Sumpf ist mitgefahren und hat sich dort sehr gut präsentiert. Was sie nicht wusste: dort traf sie auf ihr Tochter Dea und es war toll zu sehen, wie die beiden sich wiedererkannt haben und gleich wieder ein eingeschweißtes Team gebildet haben. Richtig toll, Thora und Fabian, dass ihr dabei wart! Außerdem hatte Diosa das Vergnügen ihren Ex-Lover Sello (vorgestellt von Stan Paul Pasofinotraining) wieder zu sehen und seinen Kumpel Empressario (Johanna Paul) kennen zu lernen. Insgesamt haben vier Paso Finos die bunte Welt der Gangpferde für die IGV vertreten.  

Hinter den Kulissen – Dea und Diosa auf dem Weg zum Aktionszirkel – Foto: privat

Ich mag diese Messe einfach. Sie ist zwar reisetechnisch denkbar ungünstig – wobei wir uns dieses Jahr nicht beschweren konnten, immerhin Plusgrade und „nur“ Regen – aber sie ist immer das Jahres-Abschluß-Highlight der Saison. Irgendwie ist sie wie Weihnachten. Wir treffen dort immer auf einen ganzen Haufen toller, herzlicher, begeisterter Menschen, die gemeinsam für die Gangpferde Werbung machen und die sich inzwischen zu einer richtig tollen Truppe zusammen geschweißt haben. Es geht darum gemeinsam unsere tollen Pferde zu zeigen und nicht gegeneinander einzeln herum zu krebsen – gelebte Toleranz! Und dafür bin ich allen Beteiligten richtig dankbar! Es macht einfach Spaß mit dabei zu sein! 

Yvi/Diosa, Thora/Dea, Stan/Sello im Aktionszirkel – Foto: Nadine Schumacher

Dieses Jahr konnte Stephan leider nicht dabei sein, dafür hat Kaja Stührenberg unseren Haufen souverän als Moderatorin durch die täglichen Auftritte manövriert. Jeden Tag hatten wir von 13.00 Uhr bis 13.30 Uhr die Gelegenheit im Aktionsring die verschiedenen Gangpferderassen zu präsentieren. Kompetent von Kaja moderiert wurden erst alle 17 Pferde im Ring vorgestellt und dann gab es Einzelvorführungen, um die verschiedenen Gangunterschiede noch einmal zu verdeutlichen. Außerdem konnten wir zeigen, dass man mit einem Gangpferd nicht nur im Kreis tölten kann. Elemente aus Trail und Working Equitation, ein Sprung, Garrocha-Arbeit, reiten im Damensattel (mit Sektglas in der Hand), die Paso Fino Figure-Eight, Dressurarbeit mit einem Isländer, im Western-Style vorgestellte Rockys – es gab viel zu sehen. Und nicht nur das, in der Manege-Barrock zeigte Kaja mit ihren Reitschülern auch gymnastizierendes Arbeiten mit Gangpferden (leider habe ich die Auftritte irgendwie immer verpasst – was Schade war, weil man immer neue Impulse mitnehmen kann). 

Vorträge am IGV-Stand – Sabrina erzählt über Rinderarbeit! – Foto: privat

An unserem neuen Stand-Standort in Halle 16 (direkt neben der Blogger-Lounge) konnten wir auch sieben Fachvorträgen lauschen, Yvi Tschischka und Ann-Christin von Ponyliebe-Fotografie haben für Pferdefotografen wieder eine kostenlose Portfolio-Review veranstaltet. Hier konnten Fotografen ihre Bilder vorzeigen und sich Tipps von den beiden Profis holen, um den Bildaufbau noch zu verbessern. 

Dazu kam die tolle Gelegenheit in der großen Showarena zweimal täglich für ein paar Minuten die Gangpferde zu präsentieren. Das war wirklich ein richtig schönes Erlebnis. Diese Energie, wenn man in diese Arena hineinreitet – unbeschreiblich! Ich durfte das schon einmal mit Jacinto erleben und jetzt dieses Jahr mit Diosa! *Gänsehautfeeling*

Diosa hat sich übrigens die ganzen vier Tage und die drei Auftritte pro Tag richtig gut geschlagen! Sie war durchweg motiviert und hat immer kooperativ mitgemacht. Nachdem sie nach dem diesjährigen Fohlen und dem Absetzen noch nicht wieder ihre gewohnte Rubens-Figur erreicht hatte, ging zwar ganz schön Gewicht verloren, aber jetzt zu Hause schaut sie schon wieder sehr gut aus. Ein bisschen Stress hat selbst eine so coole Socke wie Diosa. Und diese Messe verlangt viel von den Ponys ab. Die Unterbringung ist in einer großen Messe-Halle in Indoor-Boxen. Es herrscht ständig ein durchgehender Lautstärke-Pegel, trockene Luft und die Menschen und Auftritte sind auch nicht einfach für das Fluchttier Pferd. Aber ich bin sehr stolz auf mein tolles Pony – und ich bin richtig stolz auf ihre Tochter Dea, die ihren allerersten Messeaufenthalt so dermaßen entspannt mitgemacht hat. Auch auf Sello und Empressario von Stan und Johanna Paul bin ich sehr stolz, die beiden hatten nämlich ebenfalls ihren ersten Messe-Auftritt und die 13 Auftritte und vier Messetage haben alle Ponys souverän gemeistert.

Fast der ganze IGV-Haufen! – Foto: Nadine Schumachers Kamera 🙂 Weil Du bist ja drauf!

Natürlich war Nico dieses Jahr auch wieder mit von der Partie – unser heimlicher Pröbchen-King 🙂 Jeder wollte mit Nico unterwegs sein, weil er immer am Besten weiß, wo es die Gratis-Futterproben gibt. Wir haben nicht nur einen Stand unsicher gemacht und dabei echt viel gelacht.  Unsere spontane IGV-Stallgassen-Party war auch ein schönes Erlebnis – Sekt, guten Schnäppes, Knaberreien, viel Lachen, einen Haufen toller Menschen und die Ponys mitten drin! Leider konnten wir dieses Jahr nicht die Generalprobe der Gala-Show besuchen, aber das war dann doch nicht so schlimm. Dafür hatten wir viel Spaß beim Wiederfinden des obligatorischen Italieners in Sarstedt (kleiner Insider) 🙂

Jedenfalls möchte ich mich ganz herzlich bei allen Reitern, Helfern, Heuschleppern, Kaffeekochern, Technikern, Deko-Königen, Aufbauern, Staubsaugern, Kuchenbäckern (wie schafft man es auch noch Abends nach einem Messe-Tag noch zu Backen!?), Hindernisträgern, Fotografen, Besuchern, Standvertretern und Teilnehmern bedanken und ganz besonders bei Doro und Kaja, die die Organisation so lebendig und reibungslos gestaltet haben. Und bei Coco, der Zeitmanagement-Königin! Und bei Julia fürs spontane Traber reiten am Abreiteplatz 🙂 

Ihr seid alle Spitze! Und um es mit Kajas Worten zu sagen: „Ich bin sehr dankbar, ein Teil dieses Miteinanders, dieser Offenheit und dieser gelebten Toleranz zu sein.“ 

Diosa on Tour – Hannover wir kommen! – Foto: privat

Wir sehen uns alle im nächsten Jahr wieder! Hoffentlich schon vor der Pferd und Jagd 2019! 

PS: Britta! Du musst dann auch wieder dabei sein! Wir haben dich vermisst! 

Die Pferd und Jagd ist die größte Messe für Reiten, Jagen, Angeln. Dieses Jahr kamen 102.100 Besucher. Die Messe findet jährlich – seit 1981 statt – Messegelände Hannover-Laatzen.

%d Bloggern gefällt das: