Märchenhafte Fahrradtour?
28. September 2014:
Der Orientierungsritt in Gerolzhofen ging dieses Jahr in die 10. Auflage – da durften wir natürlich nicht fehlen. Schon gar nicht, wenn das Thema „Märchen der Gebrüder Grimm“ ist. Dieser liebevoll organisierte Ritt macht jedes Jahr aufs neue Spaß. Und es scheint immer die Sonne! Wir waren dieses Mal sogar zu fünft unterwegs – Diosa/Yvi, Nadine/Fénix, Jacinto/ich und zwei Drahteselreiterinnen. Tapfer haben unsere fleißige Stall-Manuela und ihre Freundin Walli den Ritt auf den Fahrrädern begleitet. Die ganzen 19 km, über Stock und Stein, Berg rauf und runter. Manuelas Kommentar: „Es ging ja nach jedem Berg wieder runter, war nicht so schlimm!“

Jedenfalls waren wir eine lustige Truppe und unterwegs trafen wir auch das ein oder andere bekannte Gesicht. Auf der abwechslungsreichen Strecke gab es diesmal zwei Zwischenstopps. Der Erste obligatorisch an der alten Vielseitigkeitsstrecke. Hier durften wir Wäsche aufhängen und über eine Plastikfolie reiten, nachdem wir einen Stock aus einem Sack gefischt hatten. Frisch ging es weiter zum zweiten Stopp nach Vögnitz zum Fuchs’schen Winterdomizil (www.fuchs-bau.net). Rainer hat den Ritt übrigens wieder mit dem Fotoapparat festgehalten. Schaut mal auf seiner Seite vorbei.


Am zweiten Stopp durften wir durch ein Flattertor reiten und Tischlein-Deck-Dich spielen. Diosa die alte Streberin holte sich äußerst gelangweilt alle Punkte. Jacinto und Fénix benahmen sich auch manierlich und zeigten sich erstaunlich cool. Zurück an der Anlage am Judenfriedhof mussten wir erst einmal ziemlich lange auf unseren Start beim Trailparcours warten. Aber auch die Zwischenzeit konnten wir gut nutzen. Essen, Trinken, Zugucken, Quatschen, was man halt so macht. Die Ponys konnten grasen und fanden das Ganze dann auch nicht so schlimm.



Der Trail war dieses Jahr insgesamt nicht zu schwierig angelegt. Es kam ganz alleine auf Geschick von Pferd und Reiter an, ohne Fragen, ohne irgend welche anderen Spielchen. Also ein richtig machbarer Parcours, wenn man ein einigermaßen braves Pony hat. Natürlich war alles wieder liebevoll passend zum Thema dekoriert und ausgedacht. Und eine Menge spektakulär verkleideter Märchenteilnehmer war auch zu sehen. Übrigens bekamen die besten Verkleidungen alle einen tollen Preis – einen Gutschein für einen Pferdehaar-Schmuck.



Aber zurück zum Trail. Wir durften erst einmal Rotkäppchen spielen und Wein und Brot einsammeln und dann beim bösen Wolf abgeben. Diosa und Féni konnten hier nur ganz knapp davon abgehalten werden das Brot gleich zu fressen. Dann ein kleiner Sprung am Rapunzelturm vorbei zum Goldesel. Den sollten wir am Schweif klingeln, damit er fleißig Gold scheißt. Jacinto fand den Esel übrigens ganz schön gruselig. Also hin ist er, geklingelt hat er auch selber, aber Sinn war ja, dass ich klingeln sollte. So weit ging er dann aber nicht mehr an das seltsame Gefährt heran. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich den putzigen Esel statt seiner einpacke.


Weiter zum Froschkönig, wo wir den Brunnen einmal rückwärts umrunden durften. Ein flotter Galopp zum Hänse-und-Gretel Haus im „Wald“, wo es im Schritt über Kreuz-und-Quer-Stangen ging. Bis dann Schneewittchen ohne die sieben Zwerge hier aufgebahrt war. Mit ganz vielen Äpfeln drapiert, die gemeiner Weise an einem Stangen-L lagen. Sinn dieses Spieles war zwischen dem Apfel-Arrangement und Stangen-L die Pferde seitwärts treten zu lassen. Die Pferde waren natürlich irritiert von den Äpfeln. Wie jedes Jahr hat es eine Menge Spaß gemacht. Und es sammelt sich auch immer ganz gut Publikum am Parcours. Nachdem es nicht mehr lange war bis zur Siegerehrung haben wir die Ponys nach einer Fresspause einfach in den Hänger gepackt und uns noch einen Sitzplatz gesucht, um noch ein bisschen zu ratschen.
Dieses Jahr sind wieder knapp 80 Reiter gestartet. Es gab eine Kinder-Wertung, eine Jugend-Wertung und eine Erwachsenen-Wertung mit 55 Startern. Jacinto und Fénix pendelten sich im hinteren Bereich ein, bekamen eine Märchen-Schleife und Leckerlies. Diosa wurde ewig nicht aufgerufen, die alte Streberin. Mit über 90 Punkten (von 100) erreichten Yvi und Diosa sogar den vierten Platz! Wow! Gewonnen haben sie einen Futtertrog in knalligem Giftgrün. Toll haben die beiden das wieder gemacht! Und Yvi hat sich so schön gefreut und es gar nicht geglaubt 🙂

Jedenfalls freuen wir uns schon wieder auf den nächsten Ritt in Gerolzhofen und sagen ein ganz fettes Dankeschön an das fleißige Orga-Team! Super habt Ihr das wieder gemacht! Bis nächstes Jahr!