Hoch im Kurs?
Kurs mit Stephan Vierhaus am Zykloopenhof
18./19.05.2019:
Auch dieses Jahr hatten wir das Vergnügen wieder einen Kurs mit Stephan Vierhaus bei uns am Zykloopenhof zu haben. Dieses Jahr sogar mit einer reinen Gangpferde-Truppe. Und was für eine tolle Truppe! Es hat richtig Spaß gemacht Euch alle kennen zu lernen und Eure tollen Isländer laufen zu sehen! … und zu sehen, dass wir alle doch irgendwie die gleichen „Probleme“ haben 🙂

Wir hatten viel Spaß und haben auch viel gelernt. Auf jeden Fall hat sich wieder gezeigt, dass so ein vierter Gang extra diese ohnehin komplizierte Sache mit dem richtigen Reiten nicht wirklich einfacher macht.
Jacinto und ich hatten am Samstag eine sehr gute Einheit (da sind wir viel guten, entspannten Schritt geritten) und eine sehr deprimierende Einheit (da haben wir versucht ordentlich zu tölten). Aber Reiten ist ein ständiges Up and Down. Ohne die „downs“ kommt man nicht an die „ups“ – und wer immer „Up“ ist Lügt schlicht und einfach 🙂
Am Sonntag durfte dann das Drachenpony eine Einheit nehmen. Sie war die ganze Zeit locker und hat gut mitgemacht – ich bin sehr zufrieden.
Durch die anderen Teilnehmer konnten wir wieder schön sehen, wie die verschiedenen Ansätze zum Tölt funktionieren. Und auch von der Bodenarbeit mit den Jungpferden konnte ich mir einiges abgucken.
Stephan war wieder ein guter „Erklär-Bär“ mit vielen Tipps und natürlich hat er wieder jeden Teilnehmer da abgeholt, wo gerade die Problemstellung war und konnte Lösungsansätze bieten.
Und ich finde so ein Kurs ist immer ein gute Gelegenheit mit vielen Gleichgesinnten – sei es am eigenen Stall, oder von Extern – eine gute Zeit zusammen mit den Ponys/Pferden zu verbringen.
Vielen Dank an Caro Jost-Kilbert, die unseren Kurs wieder so schön organisiert hat und uns auch wieder lecker verköstigt hat. Und natürlich auch an Johannes und Nadine, die den Zykloopenhof und die Gastboxen zur Verfügung gestellt haben. Wir hoffen doch, dass wir nächstes Jahr wieder einen Kurs organisiert bekommen!
Denn es lohnt sich immer weiter zu lernen – wobei ich manchmal nicht weiß, ob bei Jacinto nicht Hopfen und Malz verloren ist, aber letztendlich lernt man nicht von den „Guten“ Pferden, sondern von den „Problempferden“. Und mitmachen kann sich bei so einem Kurs jeder trauen, weil wie gesagt, letztendlich haben wir alle die gleichen Problemchen.

Mehr Fotos vom Kurs gibt es übrigens noch bei Gangpferde Vierhaus (draufklicken!!) auf der Seite – Yvi war so nett und hat am Sonntag ihre Kamera mit dabei gehabt!
Selbstreflexion und Dekolleté?
Kurs mit Stephan Vierhaus am Zykloopenhof
14. – 15. Juli 2018:
An diesem Wochenende hatten wir das Vergnügen, dass ein weiterer Kurs am Zykloopenhof mit Stephan Vierhaus stattfand. Von Jungpferd bis alter Hase waren ganz unterschiedliche Pferde mit dabei. Ein Jungpferd, das Tipps für die zukünftige Arbeit am Boden bekam, fünf Paso Finos, eine Araberstute und einen Ponymann. Schwerpunkt lag dieses Mal bei der Working Equitation und Stephan konnte für Jeden neue Denkanstöße geben, Wissen vermitteln und allen Teilnehmern ein gutes Stück weiter helfen.
Es ist so wichtig auch einen Blick von „Außen“ auf das Pferd zu bekommen, das fängt übrigens schon beim richtigen Sattelgurt an. Einige von uns mussten direkt lernen, dass unsere Sattelgurte falsch verschnallt sind und die Ellbogengelenke unserer Pferde behindern. *Räusper* So simple Dinge können auch schon ein Grund für eine schlechte Laune beim Pferd sein. Und unsere Pferde erdulden ja sowieso schon heroisch viel menschliche Inkompetenz…
Für mich war es der erste Kurs, in dem es nicht nur um das Reiten am Platz ging, sondern auch um die Bewältigung von Trail-Hindernissen. Und für mich persönlich gab es dieses Mal, neben einer ordentlichen Dekolleté-Bräune eine ordentliche Portion Selbstreflexion. Ich bin zu uneindeutig in meinen „Hilfen“ und ich neige dazu hektisch zu werden. Paso Fino reiten verleitet einen ja durchaus hektischer zu werden. Man lässt sich echt viel zu schnell vom Pferd anstecken. Ja, ich muss mir mehr Zeit lassen, erst nachdenken und dann eindeutige Hilfen geben und meine Denkmuster ändern (meist reicht schon die Vorstellung etwas zu tun aus). Jedenfalls deckt so ein Tor, eine Brücke oder eine Garrocha ganz gut sämtliche Schwachstellen in meiner Reiterei auf.
Wir werden also wieder einmal mehr an der „Langsamkeit“ arbeiten – sprich vernünftiger Schritt und Biegen, Bremsen ohne das Pferd anzuhalten oder am Zügel zu ziehen – aber dem Pferd auch die Möglichkeit lassen, zum Beispiel die Brücke, selbständig zu bewältigen. Die reine Vorstellungskraft bewirkt da echte Wunder. Ich zögere an der Brücke unbewusst, da muss ich kompetenter werden. Ich muss mehr an meiner Körperhaltung arbeiten, Jacinto driftet nach links weg, weil ich schief sitze.
Beim Drachenpony muss ich eindeutig mehr an der Hinterhand-Kontrolle arbeiten. Die Vorhand lässt sich super bewegen, aber die Hinterhand braucht mehr Koordination. Wir müssen daran arbeiten vernünftig an Tonnen oder Tore heran zu reiten. Resi neigt dazu die Hinterhand wegzudrehen, da muss ich eindeutiger werden. Also ganz viele Hausaufgaben!
Diosa braucht konditionsbedingt auch wieder mehr Kraft in der Hinterhand und mehr Biegung. Dazu haben wir auch schöne Übungen bekommen. Diego war natürlich noch nicht dabei, aber er war mit Muttern zusammen auf dem Reitplatz und hat durch gutes Benehmen geglänzt. Außerdem haben wir an ihm das „Zigeunermaß“ ausprobiert und prophezeien, dass er ca. 137 cm groß wird. Ich bin gespannt, ob das so ungefähr zutrifft 🙂
Auf jeden Fall hatten wir sehr viel Spaß und haben neue Freunde für die Übungen der Working Equitation gewinnen können. Außerdem ist ein Kurs super für die Stallgemeinschaft, weil alle längere Zeit zusammen verbringen, zusammen arbeiten und nachdenken und zusammen auch feiern, was wir mit einem schönen ersten Kurstag-Abschluss beim Italiener auch getan haben. Und unsere Stallgemeinschaft macht wirklich Spaß! Vielen Dank an Caro für das Organisieren dieses Kurses und vielen Dank auch, dass Du dafür gesorgt hast, dass wir nicht verhungern 🙂
Wir hoffen, nächstes Jahr wieder einen Kurs mit Stephan bei uns organisieren zu können und freuen uns schon auf neuen Input!
Krokodile am Sternberghof?
05./06. April 2014:
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nahmen Yvi und ich dieses Wochenende am Reitkurs mit Stephan Vierhaus am Sternberghof teil. Lachend, weil der Kurs wieder äußerst informativ und spannend war. Weinend, weil es der letzte Kurs von Doris und Reini Sperber am Sternberghof war. Vielen Dank dafür, dass Ihr ein letztes Mal Gastgeber in Kottenheim wart! Wir genossen den Komfort des gewohnten Ambiente und hatten zwei sehr gute Kurstage in familiärer Atmosphäre.
Die Teilnehmer waren dieses Mal fast ausschließlich Paso Fino-Reiter und zwei Quoten-Friesen. Vom Korrekturpferd über kleine Probleme und Jungpferden war eine gute Bandbreite an verschiedenen Pferden und Reitern mit ihren Handicaps zu sehen. Stephan hat es wieder geschafft, alle Reiter da abzuholen, wo sie standen und arbeitete je nach Wunsch an den diversen Schwerpunkten. Was ich so gut an Stephan finde (außer, dass er lieber in der Reithalle reitet, weil draußen die Sonne so hell scheint – was mir als Kellerkind ja sehr sympathisch ist) ist seine Direktheit. Wer bei Stephan reitet wird gnadenlos mit seinen Schwächen konfrontiert. Das kann manchmal weh tun, aber es prägt ein. Und ehrlich gesagt, so eine Reitstunde von ihm mitzuerleben hat einen enorm hohen Entertainment-Faktor. Gut, vielleicht nicht immer für denjenigen, der gerade auf dem Pferd sitzt, aber als Zuschauer schon. Man nimmt auch viele Informationen mit, wenn man „nur“ zuschaut. Stephan erklärt und ist offen für Fragen aus dem Publikum.
Ich konnte mir nebenbei viele Ideen für Jacinto abschauen. Gerade für die leichte laterale Ader von ihm. Einen Tipp fürs Angaloppieren werde ich auch noch ausprobieren. Eigentlich wollte ich Jacinto dieses Mal mitnehmen und gemütlich an weniger dramatischen Problemen arbeiten, aber kurzfristig habe ich mich dann doch umentschieden und mein Dauer-Hopser-Pony Resi mitgenommen. Und das war auch gut so. Letztendlich hatte ich zwar bei Kreinberg vor ein paar Wochen einen Schlüsselmoment, aber es ergaben sich daraus wieder neue Schwierigkeiten, die mich zugegebener Maßen wieder extrem deprimiert hatten.
Stephan hat mir jetzt einen für mich ganz neuen und einleuchtenden Ansatz geliefert. Näheres werde ich jetzt hier nicht erläutern, aber ich hoffe so komme ich weiter. Resi ist insgesamt schon eine echte Prüfung. Sie lehrt mich geduldig zu sein und absolut nichts zu erwarten. Jegliche Erwartung endet in Frustration meinerseits. Die ich übrigens nie an ihr auslasse, sondern die mich grübeln lässt (.… und Schokolade essen … und Chips … *seufz*) Allerdings zweifle ich niemals an der Tatsache, dass ich das Pony gekauft habe, sondern eher an der Tatsache, ob ich ihr gerecht werde. Jedenfalls haben wir am Montag gleich zu Hause weiter probiert und sie kam mir, als sie mich mit dem Halfter gesehen hat, freudig entgegen gewackelt. Das halte ich mal für ein gutes Zeichen. So lange das Pony kommt, wenn ich etwas von ihm will, scheint es nicht allzu schlimm zu sein 🙂 Oder sie ist Masochistisch veranlagt. Die folgende Übungseinheit auf dem heimischen Reitplatz war dann richtig gut.
Yvi hatte ja das unverschämte Glück noch in den Kurs mit hinein zu rutschen und hat mit Diosa wieder sehr viel Erkenntnisse sammeln können. Stephan hat sie gelobt, weil er gemerkt hat, dass die beiden seit dem letzten Kurs weiter gearbeitet haben und Fortschritte gemacht haben. Auf jeden Fall werden wir wieder dabei sein, wenn Stephan einen Kurs in der Gegend gibt, weil wir beide extrem viel lernen konnten.
Um mal den Kurs kurz zusammen zu fassen (Nicht ganz ernst gemeint 🙂 Und dabei muss man sich einen ziemlich lauten Stephan in einer Reithalle vorstellen): LAAAAANGSAMER!!!!!! – Schritt gehört so langsam geritten, dass er langweilig ist! NICHT WACKELN!!!!! – Was soll das Gewackel? Das sieht Sch*** aus und nutzt nichts!!! REIT DEINE VOLTE ALS KREIS!!!! – Ihr fallt sonst in das Krokodilbecken!!! DER STIRBT IN DER ECKE!!!!! Meint, etwas Schulterkontrolle wäre gerade jetzt in der Kurve angebracht! – Und ganz persönlich für mich: HÄNDE TIEF!!! und GUCK NICHT NACH UNTEN!!! – ach ja und: LAAANGSAMER!!!
Fazit: Lohnenswert, Informativ, Lustig – wir kommen wieder!
Frostige Fortbildung?
10.02.2013:
Am sonnigen Sonntag Morgen, bei frostigen minus neun Grad, machten Yvi und ich uns auf den Weg zum Sternberghof. Dort erwartete uns ein Kurs mit Stephan Vierhaus. Relativ kurzfristig haben sich Doris und Reini Sperber netter Weise als Gastgeber zur Verfügung gestellt. Was bei den Gegebenheiten: schöne Gastboxen, zugfreie Reithalle mit kleiner Heizung, warme Stube zum Aufwärmen und natürlich die Möglichkeit mit den genialen Mittagsmenüs gerade im Winter perfekt ist. Herzlichen Dank an Doris und Reini! Außerdem mussten wir nicht so weit fahren. Ich war schon froh, den festgeeisten Pferdehänger selber befreien zu können!
Diesmal waren die Paso Finos mit sechs Teilnehmern in der Überzahl. Aber auch ein Rocky Mountain Horse und ein Warmblut war dabei. Wir hatten die Möglichkeit eine Stunde am Stück zu nehmen, oder auf zwei Einheiten zu verteilen. Yvi und ich haben uns für zwei Einheiten entschieden. Ich kann mich nicht so lange konzentrieren und wenn ein paar Stunden Zeit vergangen sind kann ich das frisch gelernte besser umsetzen und noch einmal positiv beenden.
Stephan war wieder einmal sehr erfrischend. Erstens mag ich ja seine ehrliche, nordisch-herbe Art – da hört man schon mal so einen Spruch wie: „Freut mich, dass dein Hintern jetzt lockerer ist“. Ich bin eher ein Fan von deutlichen Worten. Kuschel-Weichspül-Könntest-Du-das-nicht-so-machen-Phrasen liegen mir nicht so. Die begreife ich nicht. Man muss deutlich und laut mit alten Frauen wie mir reden, dann kapieren sie auch was zu tun ist.
Stephan hat durch die vielen verschiedenen Gangpferderassen, die er überall sieht und schon geritten ist eine echt gute Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten der Gänge. Gepaart mit schönem Reiten eine echt gute Wahl. Er ist außerdem ein guter „Erklärer“. Man kann auch unheimlich viel mitnehmen, auch wenn man nur als Zuschauer dabei ist.
Bei allen Teilnehmern sah man im Laufe des Tages deutliche Verbesserungen und Stephan ist individuell auf die einzelnen Probleme eingegangen. Er erkennt das Problem und zeigt Lösungswege auf, die man dann zu Hause weiter erarbeiten kann. Wir hatten also einen sehr intensiven Tag am Sternberghof und alle Teilnehmer hatten einen positiven Abschluss und konnten viele Tipps mit nach Hause nehmen.
Fazit für Diosa:
Das Pony hat seit letztem Jahr körperlich umgebaut, so dass der Sattel nicht mehr richtig passt. Und ich hab es nicht gemerkt. Ganz toll. Fremde Augen sehen mehr wie die eigenen Augen im Dauer-Sicht-Modus. Merke: Gründlich hinsehen im Alltag. Man lässt sich leicht vernebeln, durch etwas, was man ständig sieht.
Für die Arbeit mit Diosa haben wir einiges vor Augen geführt bekommen. Diosa hat bekanntlich keine Gangprobleme, eher „Einsichtsprobleme“. Sie drückt sich gerne vor dem Arbeitsteil und versucht sich heimlich in den Bequemlichkeitsmodus zu entziehen. Typisch Schecke.
Fazit für Jacinto:
Seit dem letzten Kurs haben wir deutliche Fortschritte gemacht. Wir haben geübt ruhig in den Tölt hinein zu rutschen. Er neigt dazu alles zu übereilen und dann in den Tölt zu hopsen, verspannt zu laufen und dann Gangsalat zu produzieren. Hat man beim Dreigänger deutlich getrennte Übergänge von Schritt zu Trab, so bleibt beim Tölter – und gerade bei Jacinto – die Möglichkeit über unendlich viele Gangvariationen in echten Viertakttölt zu kommen – oder auch nicht. Jacinto lässt sich innerhalb zwanzig Metern eine große Palette real existierender und nicht existierender Gänge einfallen. Ich hätte das gerne etwas sortierter. Also haben wir mit Jacinto Tempovariationen von Schritt bis Tölt geübt. Je weniger ich mache, desto besser macht das Pony mit. Wir üben also ab sofort wieder einmal einen ganz ruhigen Arbeitstölt zu finden. Und das Pony zu entspannen. Ach ja, und ruhigen, schönen Schritt laufen. Und den Kopf tiefer nehmen. Und alles gleichzeitig. Und LANGSAM!
Erste Versuche auf dem heimischen Platz nach dem Kurs zeigen auch schon Erfolge. Jacinto ist zu Hause deutlich entspannter und knarzt auch nicht die ganze Zeit mit den Zähnen, wie er es unter „Stressbedingungen“ auswärts macht.
Die Überlegungen mit den feurigen Finos und wie man da etwas Ruhe reinbringt, sind natürlich auch für Resi und ihr wildes Gehopse gut!
Fazit der Reiter: Wir kommen wieder!
Ruhig und mit ganz viel Liebe?
19. bis 20. Mai 2012:
An diesem Wochenende haben Jacinto und ich mal wieder etwas für die Gymnastik getan. Sprich: Ich habe beschlossen Jacinto zu einem Kurs mit Stephan Vierhaus in den schönen Spessart zu schleifen. Petra Kogl stellte uns ihr persönliches Pferdeparadies zur Verfügung und Carolin Jost-Kilbert organisierte den Kurs und sorgte vorzüglich für unser leibliches Wohl. Ich sage nur: Donnergrillen! Petra hat wirklich ein kleines Paradies hinterm Haus. Von der Terrasse aus hat man den Blick über den Offenstall auf den kleinen Reitplatz. Überall wuseln Hühner, eine Katze, ein Schaf und eine Ziege herum. Jacinto und ich haben uns richtig wohl gefühlt. Jacinto und Hucellus durften nebeneinander die Paddocks beziehen und ließen sich nicht durch die Hühner irritieren, die angegackert kamen, wenn es bei den Pferden Kraftfutter gab.
Wir waren eine bunt gemischte Truppe Reiter. Zwei Dreigänger, zwei Isländer, ein Töltender Traber (Julias Hucellus) und Jacinto. Es gab jeweils zwei Reiteinheiten am Tag. Das finde ich perfekt. Man kann sich konzentrieren und das Gelernte am Nachmittag noch einmal festigen. Stephan Vierhaus hat jedes Reiter/Pferde-Paar genau dort abgeholt wo es stand und hat es geschafft bei jedem eine sichtbare Veränderung zu bewirken. In Jacintos Fall hat er es geschafft uns „auszubremsen“. So ein Paso Fino macht einen einfach unterbewusst hektisch. Die Bewegungen, die Hilfen, Alles. Und ich denke ich bin eigentlich ein behutsamer Reiter. Stephan hat uns im wahrsten Sinne des Wortes die Luft rausgelassen. Er hat mich dazu gebracht Jacinto in einem ganz ruhigen, bewussten Schritt zu bringen und daraus an unseren Problemen zu arbeiten.
Durch meine unbewusste Hektik und zu prompte Hilfen störe ich mein Pferd und es wird ebenfalls hektisch, was wiederum Taktfehler und manch andere Probleme (wie Pass und Hüpfen) verursacht. Also hieß die Devise: „Mit ganz viel Ruhe und Liebe!“ Wir haben an Dehnung und Kopfhaltung gearbeitet und uns in der letzten Trainingseinheit ausführlich mit dem Thema Tölt beschäftigt. Wir erarbeiten Lösungswege für ruhiges Antölten aus dem Schritt oder über den Trab/Trocha. Stephan machte mir die Möglichkeiten bewusst, ein Gangpferd in den Viertakt Tölt zu bringen und wie vielseitig in seiner Ausführung dieser Viertakt ist.
Viele Dinge habe ich natürlich schon gehört und auch schon versucht, aber es ist immer wieder hilfreich einen Schubs in die richtige Richtung zu bekommen und einfach korrigiert zu werden. Mein Ziel ist in Zukunft in regelmäßigeren Abständen eine Überprüfung von „Außen“ in Anspruch zu nehmen. Man verfällt in seinen Trott und merkt gar nicht wie sich Fehler und schlechte Gewohnheiten einschleichen.
Fazit:
Es war bestimmt nicht mein letzter Kurs bei Stephan Vierhaus. Er hat ein sehr gutes Auge für die Probleme des Gangpferdes und kann so auch viel mehr Hilfen geben, als das die meisten dreigängigen Trainer geben könnten. Gerade mit einem so speziellen Pferd wie dem Paso Fino macht es auf jeden Fall Sinn sich jemanden zu suchen, der Gangpferde-Augen hat und sein Augenmerk auf feines Reiten legt.