Del Cavador

Ela Orkantief Action 2014?

13. bis 15.06.2014:

Drei Tage nach Orkantief „Ela“ kamen die Paso Finos zum Rennbahnpark nach Neuss. Allerdings haben wir dort nicht gewütet, sondern im Rahmen der IGV die Paso Finos vertreten. Yvi und ich hatten Diosa und Jacinto dabei und je näher wir dem Rennbahngelände kamen, desto mulmiger wurde uns. Das Orkantief hatte ganze Arbeit geleistet. Rund um die Rennbahn war der Verkehr fast vollständig zum erliegen gekommen. Umgeknickte Bäume blockierten Straßen und den Schienenverkehr. Innerhalb von nur 72 Stunden wurde die Equitana Open Air ein zweites Mal aufgebaut. Fast alle Zelte waren zerstört worden. Eine logistische Meisterleistung. Trotz allem ließen sich über 40.000 Besucher die Messe nicht entgehen. Es waren über 50 Pferderassen vertreten, 250 Aussteller und mehrere Veranstaltungen innerhalb der Messe (unter anderem EWU, IPZV, IG Welsh und Working Equitation Cup).

Unser Stall bei der EOA 2014 - Foto: privat
Unser Stall bei der EOA 2014 – Foto: privat

Ein dickes Lob an die Messeleitung und die ganzen Helfer die das Möglich gemacht haben! Als wir ankamen waren die Aufräumarbeiten noch in vollem Gange. Unseren Hänger mussten wir erst einmal zwischen parken, weil die Ställe noch nicht mit dem Auto erreichbar waren. Übrigens auch ein ganz dickes Lob an die Betreuung durch die Messe. Unsere zuständige Betreuerin Nathalie hat sich super nett um uns gekümmert. Alle Helfer waren immer freundlich und höflich, man hatte wirklich das Gefühl äußerst gut betreut zu sein. Und das bei der Doppelbelastung normaler Messestress und Orkan-Beseitigungs-Stress. Ein ganz dickes Dankeschön! Zu Fuß konnten wir die Ponys aber schon in die wunderschön abseits gelegenen Außenboxen bringen. Unsere direkten Stallnachbarn war ein ansässiger Trainingsstall für Rennpferde. So konnten wir auch einmal in die für uns komplett neue Welt des Rennsports schnuppern und unsere Nachbarn ausfragen. Gerade im Außenbereich der Rennbahn sah man noch deutlich wie „Ela“ gewütet hat. Die Rennbahn … da wäre ich übrigens auch gerne mal entlang gedonnert. Aber das durften wir leider nicht. Dafür konnten wir die Vollblüter beim Morgentraining vorbeiflitzen sehen.

Paso Finos in Neuss - Foto: Ellen Vierhaus
Paso Finos in Neuss auf dem Weg zum Gelände  – Foto: Ellen Vierhaus (Danke Ellen für die tollen Fotos!!!)

Mit dabei waren auch Sarah und Elsa mit Mil Amores und Campino, die dann einen oder zwei Staus später bei uns ankamen. Den schönen Stall teilten wir auch mit Stephan Vierhaus und seinem Nachwuchspferd Ebano, der seinen ersten Messeauftritt hatte. Den Abschluss machte das Mini-Shetty „Gijs“, der ein richtiger Facebook-Star mit über 31.000 Fans ist. Das haben wir natürlich auch erst in der Abendshow am Samstag mitbekommen, dass wir einen so berühmten kleinen Nachbarn hatten. In der Nacht waren auch die Missouri Foxtrotter bei uns untergebracht. Sie durften tagsüber gemütlich auf dem Gelände in Paddocks wohnen.

Nachdem wir gemeinsam das Gelände erkundet hatten, was ja ganz schön großzügig angelegt ist und den IGV-Stand endlich gefunden hatten und dort auf die restlichen Mitstreiter gestoßen sind, die schon fleißig beim Aufbau waren, fühlten wir uns schon gleich heimisch. Meike Wolf unterstützte uns Fino-Reiter als Bodenpersonal und fester Anlaufpunkt. Sie hat einfach einen Plan. Am Stand selbst gab es auch Möglichkeiten die Pferde in Paddocks unterzubringen. Princess (Töltkreuzung), Menor (Aegidienberger-Hengst) und Björn (Isländer) wohnten sozusagen am Stand. Leider konnten krankheitsbedingt nicht alle angemeldeten Gangpferderassen dabei sein. Aber die Stimmung am Stand war gut, die ganze Atmosphäre der Messe entspannt und locker. Wir waren alle ein gutes Team.

Im Actionsring - Foto: Sarah Meier
Im Actionsring – Foto: Sarah Meier (also zumindest Sarahs Foto, weil sie ist ja mit auf dem Bild!)

An den drei Messetagen hatten wir mindestens zwei Auftritte pro Tag. Stephan Vierhaus moderierte zu Fuß oder von Ebanos Rücken aus die Shows. Jeweils zehn Minuten Gangpferde pur. Meistens, wie schon in Hannover erprobt, erst alle zusammen im Ring und jede Rasse durfte sich dann noch einzeln präsentieren, was den Vorteil hat, dass man alle zusammen sehen kann und auch schön die Unterschiede beobachten kann. Wir hatten Paso Peruanos, Missouri Foxtrotter, Töltkreuzungen, Paso Finos und je einen Aegidienberger und Isländer dabei. Am Stand waren aber noch andere Gangpferdevertreter „zu Fuß“ dabei. So blieben keine Fragen offen.

Suchbild - Finde den Fino
Suchbild – Finde die Finos in der Menge – es sind vier Stück! – Foto: Meike Wolf

Zwischendurch sind wir durch die Menge geritten und einfach mitten drin stehen geblieben, damit die Besucher die Möglichkeit hatten uns direkt anzusprechen, was auch sehr gut angenommen wurde. Freitag Abend war zufällig „Eröffnung“ der ersten Reitertheke am Signum-Stand. Wer dort mit Pferd hinkam, konnte ein Freibier und ein Schnäpschen abstauben. Nur gut für Stephan, dass Yvi nicht scharf aufs Freibier war, so konnte er mit geliehenem Pony an der Bar aufkreuzen.

Die Signum-Pferde-Bar! - Foto: Ellen Vierhaus
Die Signum-Pferde-Bar! – Foto: Ellen Vierhaus

Jacinto und Diosa haben übrigens auch den Nature’s Best-Stand unsicher gemacht. Eigentlich wollten wir die beiden auf die Paddocks am IGV-Stand stellen, damit sie etwas dekorativ herumstehen können, aber der kleine Hunger zwischendurch ließ die Ponys am Futterstand halt machen. Dort schleckten sie genüsslich Schleckmasse to go – die wir dann netter Weise auch geschenkt bekamen (kein Wunder Jacinto hat sein Döschen und die nette Dame vom Stand so vollgesabbert, DAS hätte ich auch nicht mehr behalten wollen …..).

Am Sonntag war dann bei allen schon eine gewisse Müdigkeit erkennbar, aber wir haben alle topp professionell durchgehalten (auch die Ponys). Messe ist einfach anstrengend. Lustig, spannend, unterhaltsam, laufintensiv, aber auch anstrengend. Wir waren übrigens auch total begeistert von unserem Hotel. Total der Luxus (dank Messe-Frühbucher-Rabatt) … von dem Frühstücksbüffet schwärmen wir wahrscheinlich noch lange! Es gab sogar Erdnussbutter! Es gab eigentlich alles was das Herz begehrte.

Der Sonntag hielt für unsere Ponys die größte Anstrengung bereit. Zwei gelungene Auftritte und ein spontaner Start in der IPZV Rheinland Ausdauertölt-Prüfung. Es gab nämlich eine geniale Töltbahn auf der Equitana, eigens für das IPZV-Turnier, dass auf der Messe stattfand. Die einzige Möglichkeit diese Bahn mal zu testen, war in der offen ausgeschriebenen Ausdauertölt mit zu reiten. Gesagt, getan. Jacinto, Diosa und Menor starteten als „Außenseiter“ unter den Isländern. Und wir waren richtig gut. Unsere beiden Ponys wurden nicht aussortiert, sondern durften die komplette Ausdauertölt laufen.

Und dass nach drei anstrengenden Messetagen. Beide haben die Messe sowieso sehr gut weggesteckt und äußerst gut mitgemacht. Jacinto hatte am Anfang etwas „Rumflipp-Probleme“ am Abreiteplatz, wenn er stehen bleiben musste, aber das hat er sehr gut in den Griff bekommen und war dann komplett entspannt. Trotz allem sind beide dann sehr froh gewesen, als wir den Hänger wieder gepackt haben und sie endlich wieder einsteigen durften und wir nach Hause gefahren sind.

Entspannt dabei - Foto: Sarah Meier
Entspannt dabei – Foto: Sarah Meier (PS: Marianne, der Hut ist Spitze!!! :-))

Fazit: Eine richtig schöne Messe. Super entspannt. Super Team. Super Mitreiter. Super Betreuung. Super Unterbringung. Super Wetter. Super-nette neue Leute kennen gelernt. Super-tolle Leute wieder getroffen. Auch den Klaus von Quitt-Pad. Der war nämlich auch da und hat uns gleich wieder ins Herz geschlossen und eines seiner tollen Pads als Preis für die Spring Classic gesponsert. Und versprochen, dass er was bastelt, was perfekt und extra unter unsere Sättel passt.

PS: Wer übrigens einen groben filmischen Eindruck von der Equitana Open Air 2014 bekommen möchte, kann bei Youtube nach REITTV gucken – die haben ein paar schöne Filmchen gemacht. Vielleicht entdeckt Ihr auf dem einen auch die Missouri Foxtrotter?

Grad frisch aufgefallen: http://youtu.be/JTPreztmLnU

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