Kirmes-Runde-um-Runde-Feeling?
26. Juli 2014:
Heute waren Yvi/Diosa, Katha als „TT“ und ich/Jacinto beim Fino & Friends Funturnier am Sternberghof. Bianca Guckenberger und ihr fleißiges Team hatten zu dieser lockeren Freizeitveranstaltung eingeladen. Es waren nicht nur Finos anwesend, sondern auch ein Isländer und vier Rocky Mountain Horses. Gestartet wurde mit ein paar Turnierprüfungen. Es gab die Dreigang, Tölt Spezial, Leichte Rittigkeit, Viergang, Trail leicht und die Offene einfache Töltprüfung nach IGV-Reglement. Als Richterin stand Carolin Jost-Kilbert zur Verfügung und hat sich tapfer von uns einstauben lassen. Es war nämlich richtig warm-schwüles Wetter, was Reitern und Pferd schon zu Schaffen gemacht hat. Aber tapfer hielten alle motiviert durch. In der Mittagspause gab es leckere frisch gemachte Pizza vom Pizzawagen. So eine Pizza schmeckt auch bei über 30° im Schatten – jedenfalls war ich ohne Frühstück ausgehungert. Dazu ein kühles Getränk und alles ist wieder im Lot.
Unsere Ponys haben brav mitgemacht. Jacinto gewohnt unkonstant, aber in der einfachen Töltprüfung akzeptabel. Diosa sichtlich überrascht, als sie in der Dreigang als ersten Aufgabenteil im Trab einlaufen sollte, aber da war sie in bester Gesellschaft. 🙂 Und Diosa lief in meinen Augen ihren schönsten Trail mit Yvi. Komplett cool und abgebrüht. Normalerweise glotzt Madame immer etwas herum. Anscheinend war ihr das bei dem Wetter heute zu anstrengend.

Als dann der „erlösende“ Platzregen für Abkühlung sorgte waren die Turnierklassen gerade fertig und die erste Funprüfung, das temporeiche Barrel Race gelaufen. Übrigens hatte ich meinen ersten Barrel Race-Start und ich muss sagen, das macht richtig Spaß. Jacinto kann schon schnell unterwegs sein. Bestimmt mache ich da wieder mal mit. Kurzerhand wurde nach einer Regenpause einfach im überdachten Roundpen weiter gemacht. Nach der Kostümklasse quetschten sich mindestens 10 bis 12 Reiter ins Roundpen, um eine ganz neue Variante des Copa de Champange zu reiten. Unser genialer Sprecher Daniel Sewing heizte uns mit Musik und coolen Sprüchen richtig ein und ließ uns die verschiedensten Aufgaben mit Glas in der Hand reiten. Ich sag nur: „Schätzelein …. weisste Bescheid!“ Mit der Nummer könnten wir glatt auftreten! Ein Haufen Pferde im Roundpen, aber alles geordnet und diszipliniert, brav wie der Sprecher diktiert. Dementsprechend wenig Sekt wurde verschüttet 🙂 Aber den sollte man sowieso lieber trinken! Diese Fun-Prüfungen machen mir richtig Spaß. Die Kombination Turnier und Fun finde ich sowieso äußerst gelungen. Es ist nicht so bierernst, und die Fun-Klassen sind auch für das Publikum richtig was zum Lachen, nicht nur für die Reiter.
Fazit: Wir hatten einen schönen Tag am Sternberghof, genossen die lockere Atmosphäre, haben viele Freunde und Bekannte wieder getroffen und ganz viel gelacht.
Fundstück bei Facebook/Youtube:
Vielen Dank an Flair0706 (wer immer Du auch bist :-)) fürs ins Netz stellen
Krokodile am Sternberghof?
05./06. April 2014:
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nahmen Yvi und ich dieses Wochenende am Reitkurs mit Stephan Vierhaus am Sternberghof teil. Lachend, weil der Kurs wieder äußerst informativ und spannend war. Weinend, weil es der letzte Kurs von Doris und Reini Sperber am Sternberghof war. Vielen Dank dafür, dass Ihr ein letztes Mal Gastgeber in Kottenheim wart! Wir genossen den Komfort des gewohnten Ambiente und hatten zwei sehr gute Kurstage in familiärer Atmosphäre.
Die Teilnehmer waren dieses Mal fast ausschließlich Paso Fino-Reiter und zwei Quoten-Friesen. Vom Korrekturpferd über kleine Probleme und Jungpferden war eine gute Bandbreite an verschiedenen Pferden und Reitern mit ihren Handicaps zu sehen. Stephan hat es wieder geschafft, alle Reiter da abzuholen, wo sie standen und arbeitete je nach Wunsch an den diversen Schwerpunkten. Was ich so gut an Stephan finde (außer, dass er lieber in der Reithalle reitet, weil draußen die Sonne so hell scheint – was mir als Kellerkind ja sehr sympathisch ist) ist seine Direktheit. Wer bei Stephan reitet wird gnadenlos mit seinen Schwächen konfrontiert. Das kann manchmal weh tun, aber es prägt ein. Und ehrlich gesagt, so eine Reitstunde von ihm mitzuerleben hat einen enorm hohen Entertainment-Faktor. Gut, vielleicht nicht immer für denjenigen, der gerade auf dem Pferd sitzt, aber als Zuschauer schon. Man nimmt auch viele Informationen mit, wenn man „nur“ zuschaut. Stephan erklärt und ist offen für Fragen aus dem Publikum.
Ich konnte mir nebenbei viele Ideen für Jacinto abschauen. Gerade für die leichte laterale Ader von ihm. Einen Tipp fürs Angaloppieren werde ich auch noch ausprobieren. Eigentlich wollte ich Jacinto dieses Mal mitnehmen und gemütlich an weniger dramatischen Problemen arbeiten, aber kurzfristig habe ich mich dann doch umentschieden und mein Dauer-Hopser-Pony Resi mitgenommen. Und das war auch gut so. Letztendlich hatte ich zwar bei Kreinberg vor ein paar Wochen einen Schlüsselmoment, aber es ergaben sich daraus wieder neue Schwierigkeiten, die mich zugegebener Maßen wieder extrem deprimiert hatten.
Stephan hat mir jetzt einen für mich ganz neuen und einleuchtenden Ansatz geliefert. Näheres werde ich jetzt hier nicht erläutern, aber ich hoffe so komme ich weiter. Resi ist insgesamt schon eine echte Prüfung. Sie lehrt mich geduldig zu sein und absolut nichts zu erwarten. Jegliche Erwartung endet in Frustration meinerseits. Die ich übrigens nie an ihr auslasse, sondern die mich grübeln lässt (.… und Schokolade essen … und Chips … *seufz*) Allerdings zweifle ich niemals an der Tatsache, dass ich das Pony gekauft habe, sondern eher an der Tatsache, ob ich ihr gerecht werde. Jedenfalls haben wir am Montag gleich zu Hause weiter probiert und sie kam mir, als sie mich mit dem Halfter gesehen hat, freudig entgegen gewackelt. Das halte ich mal für ein gutes Zeichen. So lange das Pony kommt, wenn ich etwas von ihm will, scheint es nicht allzu schlimm zu sein 🙂 Oder sie ist Masochistisch veranlagt. Die folgende Übungseinheit auf dem heimischen Reitplatz war dann richtig gut.
Yvi hatte ja das unverschämte Glück noch in den Kurs mit hinein zu rutschen und hat mit Diosa wieder sehr viel Erkenntnisse sammeln können. Stephan hat sie gelobt, weil er gemerkt hat, dass die beiden seit dem letzten Kurs weiter gearbeitet haben und Fortschritte gemacht haben. Auf jeden Fall werden wir wieder dabei sein, wenn Stephan einen Kurs in der Gegend gibt, weil wir beide extrem viel lernen konnten.
Um mal den Kurs kurz zusammen zu fassen (Nicht ganz ernst gemeint 🙂 Und dabei muss man sich einen ziemlich lauten Stephan in einer Reithalle vorstellen): LAAAAANGSAMER!!!!!! – Schritt gehört so langsam geritten, dass er langweilig ist! NICHT WACKELN!!!!! – Was soll das Gewackel? Das sieht Sch*** aus und nutzt nichts!!! REIT DEINE VOLTE ALS KREIS!!!! – Ihr fallt sonst in das Krokodilbecken!!! DER STIRBT IN DER ECKE!!!!! Meint, etwas Schulterkontrolle wäre gerade jetzt in der Kurve angebracht! – Und ganz persönlich für mich: HÄNDE TIEF!!! und GUCK NICHT NACH UNTEN!!! – ach ja und: LAAANGSAMER!!!
Fazit: Lohnenswert, Informativ, Lustig – wir kommen wieder!
Taktile Taktik?
18. bis 19. März 2014:
Der langersehnte Kurs mit Pete Kreinberg fand dieses Mal unter der Woche am Sternberghof statt. Viel brauche ich eigentlich nicht dazu sagen, alles Rund um den Kurs war wie immer perfekt organisiert und Pete selbst kann ich einfach nur empfehlen! Er bringt es einfach immer wieder fertig, dass ich erlebe mit wie wenig Einsatz man ein Pferd dazu bringt, Dinge zu tun, auf die man so lange wartet. Es ist immer wieder erstaunlich, wie leicht sich Blockaden im Pferd lösen, wenn man einfach nur konzentriert auf seinen Sitz und auf ganz feine Hilfengebung ist. Taktiles Reiten ist das Moto. Keine Muskelkraft, sondern feine Nuancen am Sitz und an der Einwirkung ändern und einfach erleben, was das Pferd unter einem mit so einer feinen Kommunikation macht. Genial.
Wie immer startete der Kurs mit einer theoretischen Einführung. Pete erklärt Dinge einfach gut und anschaulich. Dann wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. Gangpferde (sprich die ganzen Finos) und eine „Normalpferde“-Gruppe, die dieses Mal vorwiegend aus Westernreitern und einem Araber bestand. In jeweils zwei Arbeitseinheiten pro Tag erarbeiteten wir feines Reiten, lösten Blockaden, lernten die Beine unserer Pferde zu spüren und wie die Reaktionen auf das Geübte sich anfühlt.
Vielen Dank an Doris und Reini Sperber, die den Sternberghof ein letztes Mal für einen Kurs mit Pete zur Verfügung stellten und uns einen komfortablen Kurs ermöglichten. Die Versorgung für die Pferde und Reiter war wie immer Top!
Wir waren mit drei Pferden dabei. Nadine mit Fénix, Yvi mit Diosa und ich mit Resi. Wir alle drei haben wieder ganz viel Input mitbekommen und konnten enorm viel verbessern und dazulernen. Es ist für mich schön zu sehen, wie Yvi und Diosa zu einer Einheit zusammen wachsen und wie toll Diosa aufgepasst hat und wie schön sie mitgearbeitet hat. Diosa war sozusagen das „Streberpony“ des Kurses 🙂 Auch Herr Fénix musste sich ordentlich konzentrieren und Nadine konnte Fortschritte mit ihm verbuchen.
Mein persönliches Highlight jedoch war Resi. Wir hatten endlich das langersehnte Schlüsselerlebnis, dass mir vielleicht den Durchbruch in Resis „Bedienung“ bringt. Des Rätsels Lösung ist die Kontrolle der Hinterbeine. Fragt mich jetzt nicht was das genau bedeutet, aber ich hoffe es funktioniert. Auf jeden Fall war vom ersten auf den zweiten Kurstag eine enorme Verbesserung zu spüren. Resi war die komplette letzte Arbeitseinheit kopfmäßig immer dabei, sie hatte keine Aussetzer und ich habe es mehrfach geschafft sie in einer Gangart zwischen Schritt und Galopp ganz ohne Hopsen zu halten. Kein abdriften ins Pferdenirvana. Eine Kommunikation war möglich. Ich bin noch ganz beeindruckt und ich hoffe so, dass ich jetzt einen dauerhaften positiven Effekt für uns erreichen kann. Mein Ziel einmal einen schönen Feldweg entlang tölten zu können rückt vielleicht in greifbare Nähe. Aber wir wollen nicht zu viel hoffen, die nächsten Wochen werden zeigen, was ich gelernt habe und ob ich es schaffe es zu Hause auch so umzusetzen.

Ich glaub ich tölt‘ im Wald?
9. Juni 2013:
Daß Paso Finos nicht nur für Gangpferdeturniere geeignet sind, sondern auch bei Spaßprüfungen eine gute Figur machen, konnten wir am Sonntag bei der ersten WM* Waldmeisterschaft 2013 beweisen. Doris und Reini Sperber veranstalteten zusammen mit den Finos & Friends einen Fun-Tag. Sinn der Veranstaltung war Spaß zu haben und mit den Pferden und Reitern zusammen schöne Stunden zu verbringen. Nebenbei wurde natürlich auch noch die Vielseitigkeit und Nervenstärke der Pferde getestet.
Unsere Stallcrew vom Zykloopenhof hat sich natürlich eine Menge Blödsinn dafür ausgedacht. Wir haben uns schon zu Hause halb kaputt gelacht, als Nadine zum ersten Mal ihr Kostüm ausprobiert und mit den Flügeln gewackelt hat. Ich bezeichne es liebevoll als Albtraum in Rosa und Glitzer. Yvi hat sich und Diosa in Indianerinnen verwandelt und ich bin mit meinen zwei Rocker-Tölt-Piraten-Ponys Jacinto und Resi in See gestochen.

24 Pferde und Reiter haben sich dann am Sonntag am Sternberghof eingefunden, um zusammen Spaß zu haben. Wir wurden alle mit einem Begrüßungsgeschenk willkommen geheißen und haben alle eine sensationelle Wir-waren-Dabei-Schleife bekommen. Los ging es dann mit den „Prüfungen“. Als erstes war Springen angesagt. Da war natürlich Jacinto unschlagbar. Keiner springt so schnell und sicher wie er! Nach dem Springkurs im Frühjahr waren wir ja bestens vorbereitet. Der Sieg brachte uns einen Griff in den reichlich gefüllten, mit tollen Sachpreisen beladenen Wagen ein. Jeder Gewinner und Vize-Gewinner durfte in den Wagen greifen und sich etwas Schönes heraus nehmen. Einen schönen neuen Neopren-Sattelgurt habe ich mir ausgesucht. Perfekt, brauchte ich doch dringend einen neuen!
Beim Paarreiten war eher Ruhe angesagt. Zusammen mit Tine und Borrasca sind wir als Paar gestartet. Tine war übrigens als „Waldbrand“ passend zum Thema Waldmeisterschaft verkleidet. Waldbrand und Springfino geht natürlich nicht lange zusammen gut, die Mischung ist zu explosiv, also sind wir schnell rausgeflogen.

Das Barrel Race war dann wieder unsere Geschwindigkeit. Zeitgleich mit Babs und ihrer Renn-Floh lagen wir vorne. Auf ein Stechen haben wir verzichtet und Babs den Vortritt gelassen. Wir haben uns dann lieber bei der Reise nach Jerusalem leicht blamiert, als Jacinto nach mehreren Durchgängen letztendlich vor dem Stuhl erschrocken ist, nach dem ich gerade geangelt hatte. Gewonnen haben hier übrigens Ayla und Birgit, die heimlichen Waldmeister-Königinnen.
Das Wetter zwang uns dann zu einer vorgezogenen Mittagspause, was der Stimmung aber keinen Abbruch getan hat. Reini und Harry haben frische Burger gegrillt, die jeder selbst belegen konnte. Es gab richtig leckere Käsebaguette und diverse Kuchen. Der Regen wurde einfach zum ausgiebigen Unterhalten genutzt. Außerdem war der Regen perfekt für die Schaunummer der Familie Reichenbach und deren Reitbeteiligungen. Sie führten eine Quadrille mit Regenschirmen und Sonnenbrillen auf. Passender Weise hatte der Regen dann zum zweiten Quadrilleteil mit Sonnenbrille schon nachgelassen.
Auch der Dackelweitwurf konnte während der Mittagspause durchgeführt werden. Trockenen Fußes konnten alle Reiter und auch Zuschauer einen Dackel werfen. Der weiteste männliche Werfer und die weiteste weibliche Werferin wurden ebenfalls prämiert. Übrigens haben wir nur einen Stoff-Dackel geworfen. Irgendwie wollte niemand einen richtigen Dackel zur Verfügung stellen. Außerdem machen die auf Dauer nicht so wirklich mit, wenn man sie mehrmals durch die Luft wirft. Die zahlreichen Zuschauer ließen sich übrigens auch durch den Regen nicht vertreiben. Nach der Mittagspause ging es dann sonnig weiter und die Zuschauer sind einfach wieder mit ihren Tischen und Stühlen an den Reitplatz gezogen. Eine weitere Schaunummer von Terra und Jürgen leitete den Nachmittag ein. Beide zeigten einen schönen Pas de Deux – von Terra natürlich im Damensattel geritten.
Das Highlight war natürlich der Speed-Trail. Elf anspruchsvolle, aber machbare Hindernisse galt es zu überwinden. Hindernis eins war der „Dackel-Tisch“: Hinreiten, eine Schnur vom Tisch nehmen, an der ein rollender Dackel fest gemacht war, den Dackel einmal um den Tisch rollen indem man mit dem Pferd einmal um den Tisch reitet. Gar nicht so einfach! Dann Stangen-Labyrinth: Vorwärts rein, rückwärts raus. Direkt weiter zum „Blumen gießen“. Bekannt seit der letzen Fiesta, aber trotzdem sind pinke Gießkannen mit Wasser drin gar nicht so leicht zu bedienen, wenn man auf einem Pferd sitzt.

Dann war die Gelegenheit ein bisschen Speed zu machen auf dem Weg zum Fino Strip. Dort halb hinüber und rückwärts gerade zurück, weiter zum „Reifen auf Plastikplane“ und „Besen-Polo“. Besen nehmen, Ball durch eine Gasse rollen und Besen wieder aufräumen. Erfordert auch etwas Koordinationsvermögen vom Reiter und Kooperationsvermögen vom Pferd. Es folgte der „Planenvorhang“ (vorwärts rein, und wieder raus), das „Stangen-Mikado“ und der „Schwebebalken“, um mit dem „Hüpfball“ abzuschließen.

Man muss übrigens sagen, dass alle Reiter statt auf „Speed“ zu setzen, die Hindernisse eher ruhig angegangen sind und Wert darauf gelegt haben die Stationen eher ordentlich und schön zu überwinden, als auf biegen und brechen Zeit zu schinden. Finde ich sehr gut. Unsere Pferde haben auch sehr schön mitgemacht. Diosa ist flüssig und ohne zu zögern durch den „Reifen auf Plastikplane“ gelaufen. Da macht sich unser „Teppich-Training“ zu Hause doch bezahlt!

Hinterher gab es einen imposanten Massenstart beim „Schneckenrennen“. Die beiden langsamsten Schnecken mussten sich dann noch ein Stechen auf dem Fino-Strip geben. Auch hier lag Familie Reichenbach vorne. Dann starteten die meisten Teilnehmer noch bei der obligatorischen Viertakt-Prüfung. Als gehörsichere Richter stellten sich Reini und Katrin zur Verfügung. Hier wurde es auch noch einmal spannend als Nadine und Fénix zusammen mit Yvi und Diosa übrig blieben. Diosa hat dann souverän gewonnen – sage ich als nicht objektiver Eigentümer dieses tollen Ponys 🙂
Spritzig ging es dann wieder bei der abschließend letzten Fun-Prüfung, dem „Copa de Aqua“ zu. Die Reiter mit ihrem Wasserglas mussten sogar kleine Sprünge über Cavaletti absolvieren. Dann war wieder das Publikum gefragt, um noch einmal alle kostümierten Reiter zu bewerten. Da war neben unseren Kostümen noch einiges vertreten: Rotkäppchen, ein Schäfchen, ein Domina-Rotkäppchen, ein Waldarbeiter, ein Burgfräulein – eigentlich hat nur Robin Hood gefehlt! Und flugs war der Tag auch schon wieder vorbei. Doris wünschte uns allen noch eine gute Heimreise und alle sind sich einig: Es soll wieder eine Waldmeisterschaft geben! Am Besten offen für alle Pferde, da waren nämlich viele Reiter im Publikum dabei, die auch gerne mitgemacht hätten!

Fazit: Ich finde die Gelegenheit so einen Spaß-Tag mit den Pferden zu erleben eine sehr schöne Abwechslung zum normalen Turniergeschehen. Dort nistet sich doch irgendwie der Ehrgeiz ein und im Rahmen von reinen Funprüfungen bleibt doch eher der Spaß am Miteinander erhalten. Auch für die Zuschauer ist vielleicht so ein aktionsreicher Spieletag interessanter, als die 20. Klasse Tölt um die Bahn. Beides hat seinen Reiz, aber in der momentanen Gesamtsituation macht mir persönlich Spaß-Turnier einfach mehr Freude.
Alle meine Ponys waren dabei und haben sich bestens Benommen. Jacinto lief locker und hat in allen Speed-Prüfungen schön mitgemacht. Resi hat sich auch bestens präsentiert. Im Trail war sie ruhig und hat alles mitgemacht. Sogar zwei Runden über den Fino-Strip beim Viertakt waren drin ohne hopsen. Ich bin begeistert! Diosa und Yvi waren sowieso als Team super mit dabei. Nadine und Fénix waren auch gut dabei – vor allem Nadines Kostüm wird sich ewig in mein Gedächtnis brennen … und zwar in Kombination mit folgendem Hintergrund:

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Ein kleines Filmchen gibt es auch noch zu bewundern – diesmal nicht von mir. Mathias Stiefel war mit seiner Kamera dabei und hat den Tag wie folgt zusammengefasst:
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PS: Vielen Dank auch an unsere extra „eingeflogene“ Fotografin Carolin Führer für die ganzen tollen Bilder! Du bist nächstes Mal auch wieder engagiert! 🙂
Trockenübungen?
04. Mai 2013:
Am Sternberghof endete heute ein zweitägiger Kurs mit Shaw Laney. Shaw dürfte inzwischen auch hier in Europa ein konstanter Begriff sein. Er war Richter der Swiss Classics, startete auf den Europameisterschaften (das geniale Barrel Race mit ihm und Cosmos Dos bleibt für mich ein unvergessener Klassiker) und hielt schon viele Kurse. In den USA ist er sowieso ein heiß begehrter Trainer und Richter. 2003 war er Trainer of the Year. Auf Deutsch: Der Mann hat ein großes Wissen über den Paso Fino und es ist immer wieder ein Vergnügen ihn reiten und richten zu sehen. Mir gefällt seine ruhige Art und wie er feinfühlig und doch konsequent mit den Pferden umgeht.
Bisher hatte ich es noch zu keinem Kurs bei ihm geschafft, aber dieses Wochenende ergab sich für mich die Möglichkeit als Zuschauer dabei zu sein. Shaw war für einige Tage in Deutschland zu Besuch, bevor er jetzt in die Schweiz fährt, um auf der BEA am Montag im Rahmen des Paso Fino Thementages ein Turnier zu richten und am nächsten Tag einen anschließenden Kurs. Ebenfalls im laufenden Programm der BEA in Bern.
Von dem zweitägigen Kurs, den Shaw hier auf dem Sternberghof hielt habe ich leider nur einen halben Tag zugesehen. Aber in diesem halben Tag war viel Input für mich dabei. Vom gerade frisch angerittenen Pferd bis zum erfahrenen Turnierpony über Problempferde war alles geboten. So konnte ich mir genügend Anregungen für mein Training mit meinen Pferden holen. Viele gute Ideen warten darauf umgesetzt zu werden!
Vielen Dank an Doris und Reini Sperber, dass sie die Gelegenheit ergriffen haben und an uns wissenshungrige Fino-Reiter gedacht haben und Shawn gleich zu einem Kurs hier eingeladen haben. Ich kann wohl ruhigen Gewissens sagen, dass alle Teilnehmer begeistert waren und viele Anregungen mit nach Hause nehmen konnten. Wir freuen uns alle schon auf ein nächstes Mal. Dann vielleicht auch mit Pferd …. und natürlich war es wieder einmal schön, viele altbekannte Gesichter zu treffen. Wir wohnen einfach alle viel zu weit auseinander.
Frostige Fortbildung?
10.02.2013:
Am sonnigen Sonntag Morgen, bei frostigen minus neun Grad, machten Yvi und ich uns auf den Weg zum Sternberghof. Dort erwartete uns ein Kurs mit Stephan Vierhaus. Relativ kurzfristig haben sich Doris und Reini Sperber netter Weise als Gastgeber zur Verfügung gestellt. Was bei den Gegebenheiten: schöne Gastboxen, zugfreie Reithalle mit kleiner Heizung, warme Stube zum Aufwärmen und natürlich die Möglichkeit mit den genialen Mittagsmenüs gerade im Winter perfekt ist. Herzlichen Dank an Doris und Reini! Außerdem mussten wir nicht so weit fahren. Ich war schon froh, den festgeeisten Pferdehänger selber befreien zu können!
Diesmal waren die Paso Finos mit sechs Teilnehmern in der Überzahl. Aber auch ein Rocky Mountain Horse und ein Warmblut war dabei. Wir hatten die Möglichkeit eine Stunde am Stück zu nehmen, oder auf zwei Einheiten zu verteilen. Yvi und ich haben uns für zwei Einheiten entschieden. Ich kann mich nicht so lange konzentrieren und wenn ein paar Stunden Zeit vergangen sind kann ich das frisch gelernte besser umsetzen und noch einmal positiv beenden.
Stephan war wieder einmal sehr erfrischend. Erstens mag ich ja seine ehrliche, nordisch-herbe Art – da hört man schon mal so einen Spruch wie: „Freut mich, dass dein Hintern jetzt lockerer ist“. Ich bin eher ein Fan von deutlichen Worten. Kuschel-Weichspül-Könntest-Du-das-nicht-so-machen-Phrasen liegen mir nicht so. Die begreife ich nicht. Man muss deutlich und laut mit alten Frauen wie mir reden, dann kapieren sie auch was zu tun ist.
Stephan hat durch die vielen verschiedenen Gangpferderassen, die er überall sieht und schon geritten ist eine echt gute Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten der Gänge. Gepaart mit schönem Reiten eine echt gute Wahl. Er ist außerdem ein guter „Erklärer“. Man kann auch unheimlich viel mitnehmen, auch wenn man nur als Zuschauer dabei ist.
Bei allen Teilnehmern sah man im Laufe des Tages deutliche Verbesserungen und Stephan ist individuell auf die einzelnen Probleme eingegangen. Er erkennt das Problem und zeigt Lösungswege auf, die man dann zu Hause weiter erarbeiten kann. Wir hatten also einen sehr intensiven Tag am Sternberghof und alle Teilnehmer hatten einen positiven Abschluss und konnten viele Tipps mit nach Hause nehmen.
Fazit für Diosa:
Das Pony hat seit letztem Jahr körperlich umgebaut, so dass der Sattel nicht mehr richtig passt. Und ich hab es nicht gemerkt. Ganz toll. Fremde Augen sehen mehr wie die eigenen Augen im Dauer-Sicht-Modus. Merke: Gründlich hinsehen im Alltag. Man lässt sich leicht vernebeln, durch etwas, was man ständig sieht.
Für die Arbeit mit Diosa haben wir einiges vor Augen geführt bekommen. Diosa hat bekanntlich keine Gangprobleme, eher „Einsichtsprobleme“. Sie drückt sich gerne vor dem Arbeitsteil und versucht sich heimlich in den Bequemlichkeitsmodus zu entziehen. Typisch Schecke.
Fazit für Jacinto:
Seit dem letzten Kurs haben wir deutliche Fortschritte gemacht. Wir haben geübt ruhig in den Tölt hinein zu rutschen. Er neigt dazu alles zu übereilen und dann in den Tölt zu hopsen, verspannt zu laufen und dann Gangsalat zu produzieren. Hat man beim Dreigänger deutlich getrennte Übergänge von Schritt zu Trab, so bleibt beim Tölter – und gerade bei Jacinto – die Möglichkeit über unendlich viele Gangvariationen in echten Viertakttölt zu kommen – oder auch nicht. Jacinto lässt sich innerhalb zwanzig Metern eine große Palette real existierender und nicht existierender Gänge einfallen. Ich hätte das gerne etwas sortierter. Also haben wir mit Jacinto Tempovariationen von Schritt bis Tölt geübt. Je weniger ich mache, desto besser macht das Pony mit. Wir üben also ab sofort wieder einmal einen ganz ruhigen Arbeitstölt zu finden. Und das Pony zu entspannen. Ach ja, und ruhigen, schönen Schritt laufen. Und den Kopf tiefer nehmen. Und alles gleichzeitig. Und LANGSAM!
Erste Versuche auf dem heimischen Platz nach dem Kurs zeigen auch schon Erfolge. Jacinto ist zu Hause deutlich entspannter und knarzt auch nicht die ganze Zeit mit den Zähnen, wie er es unter „Stressbedingungen“ auswärts macht.
Die Überlegungen mit den feurigen Finos und wie man da etwas Ruhe reinbringt, sind natürlich auch für Resi und ihr wildes Gehopse gut!
Fazit der Reiter: Wir kommen wieder!
In Extremo?
29.06. bis 01.07.2012:
Die fünfte Fiesta auf dem Sternberghof ist Geschichte. Eine Spitzenveranstaltung, die so schnell keiner vergessen wird. Doris und Reini Sperber haben sich wieder ins Zeug gelegt und den Sternberghof in seiner ganzen Pracht gezeigt. In den beiden Stallzelten hatte man kurze Wege zu Heu und Stroh. Das Wasser und der Waschplatz lagen günstig für alle. Überall hingen Zeitpläne aus. Perfekt, gerade wenn man seinen eigenen liebevoll markierten Zeitplan erst wieder nach der Fiesta findet.

Das Catering hatte für jeden etwas zu Bieten. Salat, Pasta und Pizza, alles frisch zubereitet, und natürlich eine gewohnt köstliche Kuchenauswahl. Für das leibliche Wohl war also bestens gesorgt. Shoppen konnte man auch nach Herzens Lust. Nadine hatte den Paso Shop stundenweise geöffnet und man konnte sich so noch Turnierfein machen – besonders Fliegenspray und Regensachen ging dieses Wochenende sehr gut.
Der Freitag begann mit dem Ritt der Fino for Pleasure-Reiter. Durch die schöne Landschaft führte die Strecke durch den Wald zum Jean-Därr-Turm, wo jeder ein kleines Päckchen mitnehmen sollte. Die Starter ritten zusammen in der Gruppe und hatte viel Spaß bei dem Ausflug. Der Weg war auch bestens markiert, so konnte man sich wirklich gut unterhalten und dabei die schöne Landschaft genießen.

Die eigentliche Fiesta begann dann am Nachmittag. Die Pferde und Reiter stellten sich dieses Jahr dem Urteil der amerikanischen Richterin Helen Frost und der deutschen Richterin Anna Eschner. Ein ganz dickes Lob an die beiden Richterinnen, die durchsichtig und nachvollziehbar gerichtet haben. Beide haben auf ihr Honorar verzichtet, so war es dem Verein möglich zwei professionelle Richter zu engagieren. Auch unser bewährter Turniersprecher Sebastian Frisch war wieder dabei und kommentierte die Veranstaltung gewohnt souverän und lebendig.
Die Prüfungen am Freitag boten bereits Highlights. Dieses Jahr war erstmals die Futurity mit fünf Pferden besetzt. Diese Zuchtprüfung bietet einen guten Einblick in die deutsche Nachzucht und wird hoffentlich in den kommenden Jahren immer besser besetzt werden. Es winkt ja auch ein schöner Geldpreis.
Erstmalig fand auch die „Amateur Owner Einsteiger Prüfung“, eine neu entwickelte Prüfung für Turnier-Neulinge statt. Bewertet wird die Harmonie zwischen Pferd und Reiter und die Richter geben den Neueinsteigern auch Tipps, was sie an ihrem Reiten und Auftreten verbessern könnten. Der Freitag Abend klang dann mit der Podiumsdiskussion „Finotalk“ aus. Im Vorfeld hatten Paso Fino-Freunde die Möglichkeit einen Fragebogen auszufüllen. Der wurde zusammengefasst und verschiedene Vereinsmitglieder aus Deutschland, Österreich, England und der Schweiz und die beiden Richterinnen nahmen dazu Stellung. Die Quintessenz: Die meisten Fino-Freunde wünschen sich ein falbfarbenes Pferd mit einem Stockmaß um 145 cm, das sich als perfekter Freizeitpartner locker töltend anbietet.

Der Samstag begann dann mit den Trail-Prüfungen. Aufgaben wie Blumen-Gießen und Hüpfball sorgten auch für genügend Lacher im Publikum. Später am Vormittag fand der „Sternberghofpreis“ statt. Startberechtigt waren alle Pferde die Doris und Reini Sperber am Sternberghof verkauft haben. Und der Clou, alle hatten die selben Chancen. Die Pferde wurden kurz einzeln vorgestellt, mussten eine kleine Übung absolvieren und dann wurden die Preise in der Abendveranstaltung ausgelost. Besonders gefreut hat sich Katja Spies über ihren vierten Platz, ein Longiergurt. Der zweite Preis ging an Katharina Henöckl, ein Bild mit einem Pferd, das fast ihrem Perfecto glich von der Malerin Kerstin Tschech. Den Hauptpreis gewann Susanne Rehnig – eine wunderschöne Paso Fino Bronzeskulptur der Künstlerin Susanne Geier.

Am Samstag Nachmittag bewiesen die Paso Finos noch ihre Vielseitigkeit und ihre Hitzetauglichkeit. Bei feucht-schwülen Temperaturen um die 35° C hielten alle Pferde und Reiter trotzdem durch und zeigten sich von ihrer Schokoladenseite. Das Nachmittagsprogramm wurde aufgelockert durch eine Vorstellung von zwei Reitern mit ihren Pferden, die uns Working Equitation näher brachten. Ein sehr interessanter Einblick in diese Reitweise, die vielleicht auch für den ein oder anderen Paso Fino Reiter sehr interessant ist. Glitzernd und Schillernd war auch der Auftritt der Western Pleasure Reiterinnen, die wieder voll in die Klischee-Kiste gegriffen haben. Einer Reiterin wurde sogar hinterher nachgesagt, sie würde durch Bestechungsversuche – also das Herschenken der Western Pleasure Stiefel in grellem Croco-Pink-Lila versuchen sich Vorteile zu verschaffen. Ich darf aber beruhigen. Das war ein ganz privates Verkaufsgeschäft zwischen zwei Privatpersonen. Diese Schuhe gehen nächstes Jahr zur Isländer WM und werden vielleicht dort noch berühmt.

Geschwächt durch die Hitze war die letzte Prüfung des Tages leider etwas schwach besetzt. Die „Paso Fino Horsemanship“. Eine Prüfung bei der das Hauptaugenmerk auf Harmonie zwischen Pferd und Reiter liegt. Verlangt werden Einzelaufgaben, die auch für das Publikum dann einen sehr transparenten Eindruck hinterlassen.
Die Abendveranstaltung begann dann mit der Ehrung der Paso for Pleasure Reiter, die von ihrem Ritt einen kleinen Spruch mitgebracht hatten, den sie dann selber vorlesen durften. Weiter gab es die Verlosung des Sternberghofpreises. Wer am späten Abend dann noch fit war konnte sich im Bierkrugstemmen und Seilklettern messen. Abgerundet wurde die Veranstaltung dann vom langersehnten Regenguss, der endlich Schluss mit dem schwül-warmen Tropenwetter machte.
Der Sonntag begann leider regnerisch und blieb auch so. Eine kleine Aufregung gab es gleich am frühen Morgen: eine Stute des Sternberghofes brachte ihr Fohlen zur Welt. Ein Fiesta-Fohlen gab es auch noch nie! Wegen des starken Regens wurde diesmal auf die Funprüfungen Staffettenspringen und Viertaktprüfung verzichtet. Aber die anderen Klassen liefen trotzdem weiter. Die Pferde und Reiter zeigten sich auch im Regen von ihrer besten Seite und Spaß hatten wir trotzdem alle. Auch das Publikum hielt trotz des Regens bis zum Schluss durch. Es hätte etwas mehr geklatscht werden dürfen, aber mit Regenschirm in der Hand klatscht es sich so schlecht.

Eine rundum gelungene Fiesta – ein dickes Lob an die Organisatoren, vor allem an Doris und Reini Sperber und Margit Schwager und natürlich alle fleißigen Helfer im Hintergrund, die den reibungslosen Ablauf der Fiesta garantiert haben und uns so zu einem unvergesslichen Wochenende verholfen haben. Ein dickes Lob auch an unsere beiden Ringstewards Meike und Florian Wolf, die unseren Chefsteward Willi Bodenhagen so toll unterstützt haben. Und es bleibt eigentlich nur zu sagen: Es war eine Fiesta der Extreme – Extrem heiß, Extrem Nass, Extrem Gut, Extrem tolle Pferde und Extrem tolle Leute.
Persönliches Fazit: Unsere Finos haben sich tapfer geschlagen. Vor allem Nadine und Fénix haben ein tolles Bild abgegeben und konnten auch einige Erfolge einheimsen. Fénix wurde zweiter in der Futurity und dritter in der Dressur Schooling. Unser Youngster Serafin hat auch geduldig mitgemacht und sich gut präsentiert. Jacinto war definitiv nicht turnierreif. Ich habe ihn aber trotzdem mitgenommen. Eigentlich wollte ich ja Dimera mitnehmen. Aber so war es eine Übung für Jacintos Nerven und natürlich wollte ich mein Westernpleasure-Outfit präsentieren. Aber was er an der Fiesta gezeigt hat war schon wesentlich besser wie das, was er noch einige Wochen zuvor zu Hause an Gangsalat produziert hat. Es ist eben ein ständiges Auf und Ab mit meinem speziellen Hops- und Trallala-Falben. Aber er ist und bleibt trotzdem mein Allerbester 🙂

Dafür durfte ich in der Pleasure Schooling ein absolutes Traumpferd reiten: Osiris del Gavilan. Steffi hat ihn mir spontan unter die Nase gehalten und ich bin ihn in der Woche vor der Fiesta zweimal geritten und habe dann mit ihm die Prüfung gewonnen. Vielen Dank für dieses geniale Erlebnis Steffi! Du hast einen ganz tollen Bub, der richtig viel Spaß macht und geniale Gänge hat! Mein persönliches Fiesta-Highlight!
Ergebnisse der einzelnen Klassen: www.pfae.org – Turniere/Ergebnisse Fiesta 2012
Peter Kreinberg?
05.08. bis 07.08.2011
Doris Sperber konnte auch in diesem Sommer wieder Peter Kreinberg für einen Kurs am Sternberghof gewinnen. In der Abendvorführung am Freitag zeigte Pete Lösungsansätze am Boden und unter dem Sattel mit einem Paint-Araber, einer Paso Fino-Dame und einem Warmblut. Eine gelungene Vorstellung mit zahlreichen Zuschauern.
Ich kann immer nur betonen, dass gerade bei Kreinberg auch das Zuhören und Zusehen etwas bringt. Der Mann erklärt wirklich gut und geht auch immer auf die Fragen der Zuhörer ein. Gerade beim Paso Fino konnte man sehr gut sehen, wie fein die Pferde auf muskuläre Festigkeiten im Menschen mit verkrampftem, hektischem Gang reagieren. Umgekehrt sah man bei gefühlvollem Mitschwingen im Becken und lockeren weichen Bewegungen der Hände, Ellbogen und Beine wie die Stute entspannte und wieder ruhig und taktsicher lief.
Das war dann auch das Thema für die Paso Fino-Gruppe des am Wochenende anschließenden Kurses. Pete arbeitete mit uns an unseren Blockaden und somit auch an den Blockaden der Pferde. Sprich er gab uns Anleitungen, wie wir unsere Füße, Knie, Hüften, Ellbogengelenke und Schultergelenke lösen können und so durch eine feinere Hilfengebung lockere Pferde bekommen können.
Auch an meinem vierten Kreinberg-Kurs konnte ich wieder viel mitnehmen. Diesmal war Jacinto dabei, bei dem ja regelmäßig Verspannungen und kleinere bis mittlere Probleme auftauchen. Nadine und Fénix nahmen ebenfalls teil und konnten ihr Wissen vertiefen. Dieses Mal waren sogar so viele Teilnehmer angemeldet, dass es eine weitere Gruppe für den 08.08. bis 09.08. gab. Eine frühzeitige Anmeldung lohnt sich also, die Kurse sind schnell ausgebucht.
Wir sind jedenfalls wieder im nächsten Jahr dabei und werden in der Zwischenzeit versuchen unsere Köpfe gerade zu halten und die Hüften beweglich!
Fortbildung im Oktober?
1.10.-3.10.2010
An diesem Wochenende war Fortbildung angesagt. Am Freitag Abend hielt Peter Kreinberg erstmals am Sternberghof einen Demo-Abend. Dabei ritt er selbst drei unterschiedliche Pferde, zeigte die verschiedenen Probleme auf und gab anschaulich Lösungsansätze. Pete erzählte das Ganze gewohnt unterhaltsam und lehrreich.
Man kann wirklich sehr viel vom Zusehen und Anhören bei seinen Kursen mitnehmen.
Samstag und Sonntag war dann regulärer Kurs. Pferde und Reiter wurden in mehrere Gruppen aufgeteilt. So konnte ich sehr schön die Fortschritte von Diosa und Nadine beobachten – außerdem gucke ich dem bunten Pony sowieso gerne beim Laufen zu.
Pro Tag fanden jeweils zwei Reiteinheiten statt. Wie schon beim letzten Kurs konnten Jacinto und ich wieder sehr viel Information mitnehmen und es gibt noch unheimlich viel zu lernen und zu üben. Wir sind wieder versorgt mit Korrekturen und neuen Ideen. Mich verblüfft immer wieder mit was für feinen Gewichtsverlagerungen oder leichten Hilfen man Pferde so schön konzentriert bekommt.
Natürlich haben wir auch wieder viele Fino-Freunde getroffen und wir hatten alle ein richtig schönes Wochenende zusammen. Eigentlich sollten wir eine Art Enklave gründen – wir ziehen alle in ein großes Dorf. Jeder bekommt seinen eigenen Stall und wir können uns jederzeit treffen und Spaß haben. Oder auch für uns alleine bleiben. Das wäre doch toll!
Was gibt’s Neues am Sternberghof?
Am 10. April war wieder ein mal Tag der offenen Tür am Sternberghof. Nachdem Diosa ja momentan Liebesurlaub dort macht, waren wir ebenfalls eingeladen etwas vorzureiten.
Diosa durfte mit „ihrem“ Kapoho zusammen auf die Bahn und beide haben demonstriert wie cool und gelassen (und vor allem wie schnell … Kapoho hat einen unglaublichen Largo!) Country Pleasure Pferde sind.
Insgesamt war es wie immer ein schöner Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein. Es gab viele unterschiedliche Pferde zu sehen, bei Kaffee und Kuchen konnten Fragen gestellt werden und wer wollte durfte dann noch einmal ausprobieren wie sich so ein Paso Fino im Tölt geritten anfühlt.
Vielen dank an Carolin Rüttger für das Foto!